USB Sticks werden nicht als Laufwerk angezeigt

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lxndio
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USB Sticks werden nicht als Laufwerk angezeigt

Beitrag von lxndio »

Guten Tag,

vor ein paar Wochen habe ich auf meinem ThinkPad 770 OS/2 Warp 4.5 installiert. Das einzige Problem, welches jetzt noch besteht, ist, dass es mir bisher nicht möglich war, USB Sticks ans Laufen zu bekommen:
Ich habe die usbdrv203.zip von Hobbes, welche ja die aktuellsten USB Treiber enthalten soll, mittels ebendort verfügbarem Tool USBcfg installiert und konfiguriert. Anschließend habe ich einen USB Stick verbunden und musste feststellen, dass kein neues Laufwerk (auch nicht nach aktualisieren der Wechselmedien) erschien. Nach einiger Recherche im Internet stieß ich auf eine Website, welche verdeutlichte, dass es nötig sei, die USB Sticks trotz bereits vorhandener FAT32 Formatierung neu zu formatieren. Also lud ich mir die Testversion von DFSee herunter und nutzte das eingebaute "USB Stick mit FAT32 Formatierung erstellen" Skript. Dies funktionierte auch und auf einem Windows PC ließ sich feststellen, dass der USB Stick formatiert wurde. Nur OS/2 erkennt diesen nicht als Laufwerk.
Nun dachte ich mir, es könne am USB Stick liegen, also kramte ich meine Sammlung antiker USB Sticks aus und testete diese durch. Leider ließ sich bei jedem Einzelnen selbiges Verhalten feststellen; zudem fiel mir auf, dass es sehr lange (>5min oder einen Reboot) dauert, bis OS/2 einen neuen USB Stick "erkennt". Solange dies nicht erfolgt ist, wird in DFSee immer noch die Kapazität des vorherigen Sticks angezeigt. Des Weiteren ließ sich beobachten, dass wenn OS/2 dann nach einem Reboot oder einer längeren Wartezeit den USB Stick "erkannt" hat, ein neues Laufwerk erscheint, welches nicht den Laufwerksbuchstaben des USB Sticks trägt, und sich nicht öffnen lässt (SYS0038 "System kann ... nicht finden."; Lässt sich nur durch mehrmaliges Klicken auf Abbruch abbrechen).

Ich hoffe, es besteht die Möglichkeit, dass mir noch jemand einen Tipp geben kann, was ich falsch mache.

Mit freundlichen Grüßen,
lxndio
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

Du schreibst nicht mit was für einem USB-Stick Du getestet hast.

Ich würde es erstmal mit einem kleinen,max. 2 GB großen FAT-formatierten versuchen.

Viel größere machen zudem kaum Sinn, weil der TP770 m.E. nach sowieso nur USB 1.1 kann.
Grüße,

Thorolf
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Beitrag von lxndio »

thorolf » Do 2. Jun 2016, 21:19 hat geschrieben:Du schreibst nicht mit was für einem USB-Stick Du getestet hast.

Ich würde es erstmal mit einem kleinen,max. 2 GB großen FAT-formatierten versuchen.

Viel größere machen zudem kaum Sinn, weil der TP770 m.E. nach sowieso nur USB 1.1 kann.
Danke für die schnelle Antwort!

Ich habe zwei alte Noname Sticks mit 256MB und 1GB, sowie einen neueren Transcend mit 8GB getestet.

Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen ist, dass ich natürlich auch die FAT Treiber von Hobbes installiert habe.

Grüße
Werner.S
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Beitrag von Werner.S »

Probier doch mal einen älteren USB Treiber.
usbdrv202.zip z.B. oder noch älter.
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Beitrag von lxndio »

Werner.S » Do 2. Jun 2016, 22:46 hat geschrieben:Probier doch mal einen älteren USB Treiber.
usbdrv202.zip z.B. oder noch älter.
Hallo!

Ich habe jetzt die 200 bis 202 getestet und erhalte leider bei allen Versionen das gleiche Ergebnis.

Grüße!

Edit: USB Mäuse und Tastaturen arbeiten übrigens hervorragend.
Zuletzt geändert von lxndio am Fr 3. Jun 2016, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Wäre noch interessant wenn du Davids 11.14 Paket testen kannst. Hast du Zugriff auf AN Software Subscription? Bzw. die letzten Treiber die mit eCS2.2 geliefert wurden.
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Beitrag von lxndio »

Andi B. » Fr 3. Jun 2016, 16:25 hat geschrieben:Wäre noch interessant wenn du Davids 11.14 Paket testen kannst. Hast du Zugriff auf AN Software Subscription? Bzw. die letzten Treiber die mit eCS2.2 geliefert wurden.
Zugriff auf eine AN Subscription habe ich leider nicht, aber da ich darüber nachdenke, tiefer in die OS/2 Welt einzusteigen, wäre dies auf jeden Fall eine Option. Ist natürlich die Frage, ob es damit dann funktioniert.

Grüße
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

So eine alte Kiste sollte eigentlich noch mit den Standard USB-Treiber laufen, lt. Deiner Aussage hast Du ja ein MCP verwendet. Welche Version, die aller erste oder schon ein MCP2r?

Ich würde nochmal die frei verfügbaren USB-Treiber von IBM versuchen und gar nicht erst mit DFSee anfangen, sondern zunächst einen kleinen Standard Windows-USB Stick mit FAT probieren. Ggf. wären die Startmeldungen noch interessant ...
Grüße,

Thorolf
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Beitrag von lxndio »

thorolf » Fr 3. Jun 2016, 17:39 hat geschrieben:So eine alte Kiste sollte eigentlich noch mit den Standard USB-Treiber laufen, lt. Deiner Aussage hast Du ja ein MCP verwendet. Welche Version, die aller erste oder schon ein MCP2r?

Ich würde nochmal die frei verfügbaren USB-Treiber von IBM versuchen und gar nicht erst mit DFSee anfangen, sondern zunächst einen kleinen Standard Windows-USB Stick mit FAT probieren. Ggf. wären die Startmeldungen noch interessant ...
Ich habe das MCP2 installiert.
Danke für den Tipp, ich teste nochmal die IBM Treiber.

Edit: Auch mit den originalen IBM Treibern (10.011) lässt sich leider kein Erfolg verzeichnen.
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Sepp Mayr
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Beitrag von Sepp Mayr »

Hallo,

ich habe im ersten Moment auch nicht so die große Idee. In einigen Fällen gibt es Chipsätze welche nicht unterstützt werden.
allerdings sind die Sticks ja in DFSee sichtbar.
Mit FAT32 formatierte Sticks benötigen die LVM-Information, die sollte DFSee aber mit drauf schreiben.
Also am besten wirklich mal mit reinem FAT versuchen.
Ich hatte auch schon den noch selteneren Fall das ein Stick auf einem Rechner erkannt wurde, auf einem anderen aber nicht.
Vielleicht hast du gerade so eine seltene Kombination Rechner / Chipsatz / USB-Stick erwischt.
Hilfreich ist vielleicht auch bei einer der vereinzelt noch existierenden OS/2-Gruppe rein zu schauen, hin und wieder soll es da noch Treffen geben ...

Gruß Sepp
Mia san mia
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

lxndio » Fr 3. Jun 2016, 16:14 hat geschrieben:USB Mäuse und Tastaturen arbeiten übrigens hervorragend.
Somit scheint das Problem im Umfeld von USBMSD.ADD zu liegen (oder trotzdem woanders?...). Poste doch mal, was in Deiner config.sys alles zu "USB" steht; vielleicht fällt jemandem irgendwas auf.

Wird denn ein Stick - in vernünftiger Zeit - erkannt, wenn Du auf 'Laufwerke' -> 'Wechsellaufwerke aktualisieren' klickst?

Nebenbei:
Einen Laufwerksbuchstaben tragen meine Sticks nicht (ggfs. per DFSee entfernt); der Buchstabe wird hier erst nach dem Einschieben (und Erkennen) automatisch vergeben und gilt nur bei zum Auswerfen. Aber es mag auch mit vorgegebenem Buchstaben gehen, könnte dann aber zu Konflikten führen.
Und nicht immer ist es nötig, einen FAT32-Stick neu zu formatieren, aber er braucht für OS/2 die LVM-Information, daher die Prozedur mit DFSee. Diese Anleitung scheint prinzipiell immer noch zu funktionieren.
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

DFSee braucht man für USB-Sticks unter OS/2 erstmal überhaupt nicht. Das kommt erst zum Tragen, wenn man Sticks >2 GB benutzen will, daher der Hinweis es erstmal mit kleineren Sticks und ohne "Schnick-Schnack" zu probieren.

Mein 770 hat gerade "irgendwie" keine Festplatte, daher kann ich da nicht nach schauen, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, das USB dort mit den original IBM-Treibern funktioniert hat. Wenn nicht dort, wo sonst?

Ich habe dann nochmal einen alten TP 600 "in Betrieb" genommen, sollte recht ähnlich zum 770 sein, der Vorgänger TP 760 hat noch kein USB.

Aber der wollte erstmal eine neue CMOS-Batterie zum Starten, dort läuft ein MCP2r drauf, oder Warp 4.52.

Zudem war USB dort gar nicht installiert, d.h. die Treiber wurden dort auch sicher nie aktualisiert.

Nach einem "lvm.exe /RediscoverPRM" wird der 2 GB-Stick immerhin gefunden, ein "dir h:" zeigt die Dateien an, alleine das drauf kopieren scheint nicht zu gehen, ich habe hier nicht weiter gesucht, weil ich sicher bin, das auf meinem anderen 600er USB damals lief.

Die Config.sys sieht so aus:

Code: Alles auswählen

...
REM BASEDEV=IBM1S506.ADD /V
BASEDEV=DANIS506.ADD /PCS:1
BASEDEV=OS2DASD.DMD /RF
BASEDEV=OS2LVM.DMD
BASEDEV=CHKDSK.SYS
REM BASEDEV=IBMIDECD.FLT
REM BASEDEV=IBMATAPI.FLT
BASEDEV=DANIATAPI.FLT
...
BASEDEV=USBUHCD.SYS
REM BASEDEV=USBD.SYS /REQ:USBUHCD$
BASEDEV=USBD.SYS
BASEDEV=USBHID.SYS
BASEDEV=USBMSD.ADD
REM BASEDEV=USBCDROM.ADD
...
REM DEVICE=D:\OS2\BOOT\USBKBD.SYS
DEVICE=D:\OS2\BOOT\USBMOUSE.SYS
REM DEVICE=D:\OS2\BOOT\USBCOM.SYS
Die meisten Treiber haben ein Datum vom 14.08.2000 - ist übrigens ziemlich schwierig von so einem Rechner, der kein Netzwerk eingebaut hat und wo USB nicht richtig will, Informationen runter zu bekommen.

Es gab damals noch USB-Treiber von Chris Wohlgemut (CWUSB...), irgendwann hatte ich die auch mal im Einsatz, aber nicht auf dem 600er, da waren sie auskommentiert.
Grüße,

Thorolf
lxndio
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Beitrag von lxndio »

LotharS » Fr 3. Jun 2016, 22:27 hat geschrieben:
lxndio » Fr 3. Jun 2016, 16:14 hat geschrieben:USB Mäuse und Tastaturen arbeiten übrigens hervorragend.
Somit scheint das Problem im Umfeld von USBMSD.ADD zu liegen (oder trotzdem woanders?...). Poste doch mal, was in Deiner config.sys alles zu "USB" steht; vielleicht fällt jemandem irgendwas auf.

Wird denn ein Stick - in vernünftiger Zeit - erkannt, wenn Du auf 'Laufwerke' -> 'Wechsellaufwerke aktualisieren' klickst?
Diese Anleitung scheint prinzipiell immer noch zu funktionieren.
Zuerst mal die Einstellungen bezüglich USB in meiner config.sys:

Code: Alles auswählen

BASEDEV=USBUHCD.SYS
BASEDEV=USBD.SYS
BASEDEV=USBHID.SYS
BASEDEV=USBMSD.SYS /FLOPPIES:0 /REMOVABLES:2
DEVICE=C:\OS2\BOOT\USBMOUSE.SYS
DEVICE=C:\OS2\BOOT\USBKBD.SYS
Mittlerweile wird, wenn ich die usbdrv20x verwende, ein Laufwerk angezeigt (immer mit dem nächsten freien Laufwerksbuchstaben). Dieses Laufwerk erscheint, sobald ich einen USB Stick hereinstecke und die Wechselmedien aktualisiere und bleibt (!) dann interessanterweise auch vorhanden, wenn ich den USB Stick entferne. Leider kann ich dieses Laufwerk, wie schon im ersten Post beschrieben, nicht öffnen.

Mit den IBM Treibern, die ich gerade teste und welche die Einzigen sind, die ich noch finden konnte, kann ich leider nicht einmal diesen "Erfolg" verzeichnen -> USB Stick wird damit auch nicht in DFSee gefunden. Die Treiber datieren sich auf den 09.12.1998.

Ich habe noch Treiber von Chris Wohlgemut von 2003 finden können, ich werde nun noch einmal diese testen.

Wenn dieser Versuch erfolglos bleibt, muss ich mal überlegen, ob es nicht Sinn machen würde, auf eine neuere Maschine umzusteigen. Möglicherweise eComStation auf meinem R60... Oder auf Blue Lion warten, wer weiß.


P.S:
thorolf » Sa 4. Jun 2016, 01:22 hat geschrieben:Die meisten Treiber haben ein Datum vom 14.08.2000 - ist übrigens ziemlich schwierig von so einem Rechner, der kein Netzwerk eingebaut hat und wo USB nicht richtig will, Informationen runter zu bekommen.
Das musste ich mittlerweile auch feststellen. Ich benutze gerade Disketten für kleine Dateien und eine CD-RW als Aushilfs-USB-Stick; Schreiben dauert zwar lange, aber es funktioniert...


Edit: Die Treiber von Chris Wohlgemut funktionieren auch dem 770 garnicht. Das heißt, er findet kein Laufwerk und zeigt den Stick auch nicht in DFSee an.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Ich arbeite gerade an 10.204. Mit ziemlicher Sicherheit ist USBMSD.ADD das Problem. Es wird also nicht helfen den 11.14 Stack zu installieren (welches gar kein USBMSD.ADD Update enthält) oder auf ältere Versionen meines Treibers (10.203, 10.202 etc.) zurückzugehen.

Ach ja: USBMSD.ADD braucht natürlich den /REMOVABLES: switch um USB sticks/HDDs nutzen zu können. Analog gilt dies für /FLOPPIES: für USB Diskettenlaufwerke und /CDS: für USB CD-ROM Laufwerke.

Und noch was: wenn man einen Stick entfernt OHNE vorher ein eject zu machen (entweder vom Kontextmenü des Laufwerks oder von einer Kommandozeile) dann stürtzt das im Hintergrund laufende Daemon Program USBMSDD.EXE (auf Warp hieß das glaube ich USBMON.EXE) ab. Deshalb muß man in dem Fall wiederrum ein LVM /REDISCOVERPRM machen damit die Laufwerksliste entsprechend "bereinigt" wird.
Zuletzt geändert von erdmann am Sa 4. Jun 2016, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
lxndio
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Beitrag von lxndio »

erdmann » Sa 4. Jun 2016, 08:50 hat geschrieben:Ich arbeite gerade an 10.204. Mit ziemlicher Sicherheit ist USBMSD.ADD das Problem. Es wird also nicht helfen den 11.14 Stack zu installieren (welches gar kein USBMSD.ADD Update enthält) oder auf ältere Versionen meines Treibers (10.203, 10.202 etc.) zurückzugehen.

Ach ja: USBMSD.ADD braucht natürlich den /REMOVABLES: switch um USB sticks/HDDs nutzen zu können. Analog gilt dies für /FLOPPIES: für USB Diskettenlaufwerke und /CDS: für USB CD-ROM Laufwerke.
Vielen Dank für die Information. Dann werde ich mal abwarten ;)

Grüße
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Noch was: installier mal HWMAN7.WPI (auf Hobbes, ggw. im incoming directory). Dazu mußt du UNBEDINGT einen Up-to-date Stack haben (also entweder 11.14 oder 10.203) und sicherstellen daß die Datei USBCALLS.DLL nur im \os2\dll Verzeichnis zu finden ist und USBRESMG.SYS nur im Verzeichnis \os2\boot (einfach nach Duplikaten suchen und ggf. die Duplikate löschen).
Wenn das geschafft ist: mach den HW Manager in Tree view auf. Beim Einstecken und Entfernen eines USB devices sollte jetzt im HW Manager das Device entsprechend erscheinen bzw. verschwinden. Wenn das so funktioniert dann funktioniert der Basisstack (USBEHCD.SYS, USBOHCD.SYS, USBUHCD.SYS, USBD.SYS) schon mal gut und USBMSD.ADD ist der Schuldige.

Wenn das NICHT der Fall ist hast du Probleme mit dem Basisstack.
lxndio
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Beitrag von lxndio »

erdmann » Sa 4. Jun 2016, 09:26 hat geschrieben:Noch was: installier mal HWMAN7.WPI (auf Hobbes, ggw. im incoming directory). Dazu mußt du UNBEDINGT einen Up-to-date Stack haben (also entweder 11.14 oder 10.203) und sicherstellen daß die Datei USBCALLS.DLL nur im \os2\dll Verzeichnis zu finden ist und USBRESMG.SYS nur im Verzeichnis \os2\boot (einfach nach Duplikaten suchen und ggf. die Duplikate löschen).
Wenn das geschafft ist: mach den HW Manager in Tree view auf. Beim Einstecken und Entfernen eines USB devices sollte jetzt im HW Manager das Device entsprechend erscheinen bzw. verschwinden. Wenn das so funktioniert dann funktioniert der Basisstack (USBEHCD.SYS, USBOHCD.SYS, USBUHCD.SYS, USBD.SYS) schon mal gut und USBMSD.ADD ist der Schuldige.

Wenn das NICHT der Fall ist hast du Probleme mit dem Basisstack.
Hallo,

Leider konnte ich den HWMAN7 nicht installieren. Der Installer wollte nicht starten, da eine USB.IDS Datei fehlte. Durch meine Tätigkeiten in der Linux Welt hatte ich gerade zufällig eine Idee, wo ich eine solche Datei herbekomme. Wie auch immer, nun startete der Installer, brach aber immer bei der Registrierung der Workplace Shell classes mit dem Fehler "Exception occured on main thread." ab.

Der normale Hardware Manager zeigt allerdings das Gerät beim Verbinden an. Lediglich ist mir aufgefallen, dass das Gerät beim Trennen der Verbindung nicht entfernt wird, sondern in der Liste stehen bleibt und sobald man den Stick wieder verbindet, zweimal in der Liste auftaucht.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

1) ich habe jetzt usbdrv204.zip auf Hobbes gestellt, ggw. im incoming directory

2) kannst du mal in deiner usb.ids nachschauen ob diese die Zeile nach der ganzen Vendor/Device Liste auftaucht:
# List of known device classes, subclasses and protocols
Wenn nicht, dann diese Zeile direkt hinter der Vendor/DeviceListe einfügen (danach kommt noch diverses anderes Zeugs was aber für HWMAN Zwecke nicht gebraucht wird)

3) Der normale HW Manager hat den von dir beschriebenen Bug der durch HWMAN behoben wird (werden sollte). Ich glaube dein WarpIn ist nicht up-to-date bzw. die WPIRTL.DLL ist auf deinem System mehrfach vorhanden (und eine veraltete Version wird benutzt).
Was auch wichtig ist: du mußt HIGH MEMORY aktiv haben, also VIRTUALADDRESSLIMIT=2048 (oder jeden Wert > 512) in deiner config.sys haben sowie natürlich einen Kernel der das auch unterstützt (also >= 14.104 kernel).
Der Grund ist dass HWMAN.DLL versucht seine USB device Datenbank im High Memory anzulegen.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Und noch was: OS/2 WARP hat womöglich eine sehr veraltete SOM Implementierung (die diversen som*.dll Dateien im Verzeichnis \os2\dll). Das hängt davon ab welches Fixpak du installiert hast ...
Du solltest dir ggf. das OS/2 Toolkit besorgen. In diesem enthalten ist eine sehr viel neuere SOM Implementierung (auch wenn das Dateidatum identisch ist, landet dann im Verzeichnis \os2tk45\som\common\dll). Wenn das getan ist muß noch LIBPATH entsprechend angepasst werden (\os2tk45\som\common\dll vor \os2\dll).

Das Problem ist dass Warp4 nun mittlerweile so alt ist daß es an allen Enden und Ecken hapert. eComStation basiert da auf einem wesentlich neueren Sachstand und enthält darüber hinaus auch einige Updates aus dem inoffiziellen Fixpak xrc006.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Ok,

für HWMAN7 bitte prüfen ob diese DLLs einigermaßen up-to-date sind:
[d:\os2\dll]dir os2om30.dll

Volume in drive D is ECOMSTATION Serial number is DA7C:B5C3
Directory of D:\os2\dll\os2om30.dll

28.08.02 10.57 254.392 61 OS2OM30.DLL
254.392 bytes in 1 file and 0 dirs
258.048 bytes allocated
74.896.248.832 bytes (69GB) free

[d:\os2\dll]dir som*.dll

Volume in drive D is ECOMSTATION Serial number is DA7C:B5C3
Directory of D:\os2\dll\som*.dll

Dies entspricht dem Fixpack XRGM016 für OS/2 WARP.
30.06.99 16.33 92.009 0 SOM.DLL
30.06.99 16.34 267.470 0 SOMD.DLL
30.06.99 16.34 40.084 0 SOMEM.DLL
30.06.99 16.34 87.628 0 SOMIR.DLL
30.06.99 16.34 23.106 0 SOMS.DLL
30.06.99 16.34 32.878 0 SOMSEC.DLL
30.06.99 16.34 30.484 0 SOMTC.DLL
30.06.99 16.34 81.044 0 SOMU.DLL
30.06.99 16.34 81.700 0 SOMUC.DLL
736.403 bytes in 9 files and 0 dirs
753.664 bytes allocated
74.896.248.832 bytes (69GB) free

Das entspricht in etwa dem Fixpak XRGM016 für Warp4.
lxndio
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Beitrag von lxndio »

erdmann » Sa 4. Jun 2016, 11:40 hat geschrieben:1) ich habe jetzt usbdrv204.zip auf Hobbes gestellt, ggw. im incoming directory

2) kannst du mal in deiner usb.ids nachschauen ob diese die Zeile nach der ganzen Vendor/Device Liste auftaucht:
# List of known device classes, subclasses and protocols
Wenn nicht, dann diese Zeile direkt hinter der Vendor/DeviceListe einfügen (danach kommt noch diverses anderes Zeugs was aber für HWMAN Zwecke nicht gebraucht wird)

3) Der normale HW Manager hat den von dir beschriebenen Bug der durch HWMAN behoben wird (werden sollte). Ich glaube dein WarpIn ist nicht up-to-date bzw. die WPIRTL.DLL ist auf deinem System mehrfach vorhanden (und eine veraltete Version wird benutzt).
Was auch wichtig ist: du mußt HIGH MEMORY aktiv haben, also VIRTUALADDRESSLIMIT=2048 (oder jeden Wert > 512) in deiner config.sys haben sowie natürlich einen Kernel der das auch unterstützt (also >= 14.104 kernel).
Der Grund ist dass HWMAN.DLL versucht seine USB device Datenbank im High Memory anzulegen.
1) Dankeschön. Habe ich direkt installiert.

2) Die Zeile ist in meiner usb.ids Liste enthalten.

3) Die WPIRTL.DLL ist nur einmal vorhanden und Warpin läuft in der Version 1.0.22, welche die neuste auf Hobbes verfügbare Version ist. Ich habe VIRTUALADDRESSLIMIT=2048 meiner config.sys hinzugefügt, der Kernel müsste dies unterstützen, es ist aktuell das 15. Fixpak installiert (an die danach kommt man ja nicht mehr heran). Der Installer bricht leider immer noch ab.

erdmann » Sa 4. Jun 2016, 11:55 hat geschrieben:Und noch was: OS/2 WARP hat womöglich eine sehr veraltete SOM Implementierung (die diversen som*.dll Dateien im Verzeichnis \os2\dll). Das hängt davon ab welches Fixpak du installiert hast ...
Du solltest dir ggf. das OS/2 Toolkit besorgen. In diesem enthalten ist eine sehr viel neuere SOM Implementierung (auch wenn das Dateidatum identisch ist, landet dann im Verzeichnis \os2tk45\som\common\dll). Wenn das getan ist muß noch LIBPATH entsprechend angepasst werden (\os2tk45\som\common\dll vor \os2\dll).

Das Problem ist dass Warp4 nun mittlerweile so alt ist daß es an allen Enden und Ecken hapert. eComStation basiert da auf einem wesentlich neueren Sachstand und enthält darüber hinaus auch einige Updates aus dem inoffiziellen Fixpak xrc006.
Installiert ist, wie oben erwähnt, das Fixpak 15. Ich habe jetzt die SOMs aus dem OS/2 Toolkit eingebunden.
Ich denke, längerfristig wäre die Investition in eComStation sicher interessant. Die Frage ist nur, ob es sich lohnt, auf Blue Lion zu warten, da ich bisher recht viel Positives darüber gelesen habe.


Die SOM*.dll's sind alle auf dem gleichen Stand, wie deine, also 30.06.99, lediglich die os2om30.dll ist älter (29.09.01). Wahrscheinlich ist die neuere Version im Fixpak 16, was ja nicht frei verfügbar ist, enthalten?

Abschließend bleibt zu sagen, dass mit der neuen Version des usbdrv immer noch der gleiche Fehler auftritt -> USB Stick wird im Hardware Manager und DFSee erkannt, OS/2 zeigt neues Laufwerk an, auf neues Laufwerk kann nicht zugegriffen werden. Außerdem lässt sich HWMAN7 auch mit den aktualisieren SOMs nicht installieren.

Viele Grüße und danke für die Zeit am Samstag!
erdmann
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Beitrag von erdmann »

1) Ja, die Version von OS2OM30.DLL ist in Fixpak 16 enthalten. Hast du zufälligerweise VAC (VisualAge Compiler) Version 3.0 ?
Dann kannst du dir die DLL selbst erzeugen: in das \ibmcpp\dll Verzeichnis wechseln und dann (vorher eine BAckup Kopie von CPPOM30.DLL machen !!!):
dllrname CPPOM30.DLL CPPOM30=OS2OM30

Denn die Datei OS2OM30.DLL ist die VAC runtime DLL.

2) Wenn das Laufwerk erkannt wird und auch einen Laufwerksbuchstaben bekommt aber nicht darauf zugegriffen werden kann, dann einfach ausstecken und wieder einstecken (und dann ein "Refresh Removable Media"). Wenn das nicht reicht ist eventuell ein chkdsk auf das Laufwerk fällig, am besten von einer Kommandozeile (mit dem /F switch).
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Was sagt eigentlich DFSee zum Stick? Keine Fehler auf diesem Laufwerk/Partition? Welches Dateisystem?
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Hallo Andi,

ja genau, das ist genau die richtige Frage ! Ich nehme mal schwer an, das Dateisystem ist entweder dirty (dann: chkdsk.exe /F) oder FAT32 und der OP hat gar nicht FAT32.IFS installiert :-)
lxndio
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Beitrag von lxndio »

Mit chkdsk lässt sich da leider nichts machen, er gibt die Fehlermeldung "...kann Laufwerk J: nicht finden (SYS0038)" aus. J: ist das Laufwerk, welches erscheint, wenn ich einen USB Stick einstecke. Interessanterweise erscheint dieses Laufwerk J: - und nur dieses Laufwerk - auch, wenn dem USB Stick nicht automatisch ein Buchstabe zugewiesen werden soll (*:), sondern ich einen festen Laufwerksbuchstaben vergebe. Es erscheint jedoch kein Laufwerk mit dem eingestellen Buchstaben.
Ich erhalte ebenfalls den SYS0038, wenn ich versuche dieses Laufwerk J: anderweitig zu öffnen oder darauf zuzugreifen.

FAT32.IFS ist installiert und in der config.sys eingetragen:

Code: Alles auswählen

IFS=C:\FAT32\FAT32.IFS /CACHE:2048 /H /Q
Weder DFSee, noch LVM zeigen Probleme mit dem USB Stick und eine Neuformatierung über DFSee (FAT32 oder FAT16) erzielt auch nicht den gewünschten Effekt.

Edit: Falls gewünscht, fertige ich gerne mal ein paar Screenshots an.
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