Wiedervorstellung nach ?? Jahren
Wiedervorstellung nach ?? Jahren
Liebe OS/2 ler,
nachdem ich nun gerade auf einen Mac umgestiegen bin und finde, daß da auch nicht alles golden glänzt, habe ich noch mal geschaut, was das alte OS/2 so macht und bin wieder hier im Forum gelandet, dem ich mal lange verbunden war, übrigens unter demselben Namen, glaube ich.
Nun lese ich erstaunt, dass es eine neue Version von OS/2 gibt und frage hier an, wie das läuft und vor allem,
wie man in diesem neuen OS/2 mit den Standardanwendungen umgeht, die Otto Normalverbraucher so nutzt.
Also Mail, Office, Steuer, Banksoftware, Bildbearbeitung (auf meinem WIN-Teil läuft immer noch PmView und teilweise auch PMMail).
Oder NAS-Software, bei mir läuft aktuell ein Buffalo-System.
mit lieben Grüssen
Martin Scheibner
alias hplzwurm
nachdem ich nun gerade auf einen Mac umgestiegen bin und finde, daß da auch nicht alles golden glänzt, habe ich noch mal geschaut, was das alte OS/2 so macht und bin wieder hier im Forum gelandet, dem ich mal lange verbunden war, übrigens unter demselben Namen, glaube ich.
Nun lese ich erstaunt, dass es eine neue Version von OS/2 gibt und frage hier an, wie das läuft und vor allem,
wie man in diesem neuen OS/2 mit den Standardanwendungen umgeht, die Otto Normalverbraucher so nutzt.
Also Mail, Office, Steuer, Banksoftware, Bildbearbeitung (auf meinem WIN-Teil läuft immer noch PmView und teilweise auch PMMail).
Oder NAS-Software, bei mir läuft aktuell ein Buffalo-System.
mit lieben Grüssen
Martin Scheibner
alias hplzwurm
Zuletzt geändert von ARoederer am Di 14. Apr 2020, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: E-Mail-Adresse gelöscht
Grund: E-Mail-Adresse gelöscht
Ich sag's mal in Anlehnung an unseren großen Ex-Kanzler Helmut Schmidt: "Ich liebe mein Hamburg, aber ich sehe auch seine Schwächen."
Mit dieser Haltung wird man ja in der Regel als Nestbeschmutzer beschimpft, nun gut, das lernt man auszuhalten. So sage ich also dementsprechend: Ich liebe mein OS/2 aus tiefer Überzeugung, aber einem Neueinsteiger, der die Win- oder Mac-Biotope gewohnt ist, würde ich nicht raten, auf OS/2 umzusteigen. Zu vielfältig sind die Ärgernisse im täglichen Leben. Bluescreen haben immer nur die anderen? Das war einmal! Ich erlebe durchschnittlich alle zwei bis drei Tage einen harten Systemabsturz (meist im USB-Zusammenhang), aber auch mein ebenso geliebtes PMView verursacht geschätzt einmal pro Woche einen Freeze. Von Video-intensiven Anwendungen wie VLC ganz zu schweigen. Und die Webseiten, die mit unserem Firefox 45.9.0 nicht sauber verarbeitet werden, werden täglich zahlreicher.
Und OS/2 mobil? Auf Laptop / Notebook? Ich benutze immer noch zwangsweise mein über 10 Jahre altes Lenovo T42, weil dort noch WLAN funktioniert. Auf neueren Modellen ist es mir nicht gelungen, drahtlos ins Netz zu gehen. Andere User haben da teilweise andere Erfahrungen, aber imho alle mit viel Bastelarbeit verbunden.
Mail: Thunderbird, funzt prima
Office: OpenOffice läuft. Drucker dagegen: Nach meiner Erfahrung ein Abenteuer, das einen gedankenlosen Kauf irgendeines marktgängigen Druckers verbietet. Trotz CUPS.
Steuer: Weiß nicht (bin Rentner)
Banksoftware: Zumindest die von mir benutzten Banken lassen sich alle per Web (Firefox) adminstrieren (erstaunlich genug )
Bildbearbeitung: PMView und immer noch das exzellente (!) Embellish. Naja, mit modernen Programmen wie Photoshop light oder Corel Paint kann es nicht mithalten.
Bevor ich es vergesse: Wenn ich "OS/2" sage, meine ich natürlich die aktuellste Ausgabe: ArcaOS 5.0.x Ob das gute alte Warp 4.52 noch genauso tut, bezweifele ich, obgleich es von Manchen aus Nostalgiegründen noch genutzt wird.
Last not least die Argumente, die trotz allem für OS/2 heutzutage sprechen:
(1) Die absolute Freiheit von Viren und anderer Schadsoftware. Erpressung- und andere Trojaner können nicht Leben im Biotop der OS/2-APIs
(2) Die immer noch unerreichte Flexibilität der WPS. Erweiterungen wie xWPS und andere können davon ein Lied trällern.
(3) Für Leute, die sich mit Rexx auskennen, ist OS/2 geradezu das Paradies auf allen Motherboards! Mit Hilfe von inzwischen lizenzfreien Tools wie VXRexx (ich hoffe, ich sage nichts Falsches) kann der engagierte Laie selbst alle möglichen Anwendungen basteln, die es am "Markt" nicht gibt. Obgleich: Hobbes gibt es immer noch und dort werden auch noch neue Sachen eingestellt.
So, das war mal in aller Kürze, was man (also ich) zu deiner Frage sagen kann. Ich bin sicher, es gibt auch jede Menge anderer Meinungen dazu. Und deshalb schließe ich jetzt ebenfalls mit einer (meiner) Meinung: Wenn's denn technisch alles läuft, macht OS/2 einen Riesenspaß!
Ich würde mich freuen, dir trotz allem Mut gemacht zu haben, das ArcaOS-Abenteuer zu beginnen.
Gruß,
Don Lucio.
Nebenbei: VXREXX (Watcom) ist nicht frei. Es ist nur nicht mehr erhältlich. VisPro/REXX ist dagegen frei erhältlich.
Wie's mit GpfRexx aussieht, weiß ich nicht, das ist aber auch nicht gerade umfangreich. DrDialog war dagegen schon immer als Freeware erhältlich, aber VXREXX und VisPro haben mehr Features.
Was Skriptsprachen auf anderen Systemen angeht: Die sind überall viel mächtiger als unser REXX. Die Zeit, dass OS/2 wegen REXX etwas besonderes ist, war mal. Geblieben ist aber die Qualität der Funktionen aus den Bibliotheken. Die ist unvergleichlich einfach. Wer will schon bei einer sonst einfachen Sprache erst Handles abfragen und diese dann an jede Funktion übergeben? Das ist nichts für eine Skriptsprache für Anfänger.
Bei OS/2 sehe ich aktuell diese Probleme:
Lutz, vielen Dank, dass Du den Anfang gemacht hast.
Änderung: Silvans Berichtigungen sind enthalten.
Wie's mit GpfRexx aussieht, weiß ich nicht, das ist aber auch nicht gerade umfangreich. DrDialog war dagegen schon immer als Freeware erhältlich, aber VXREXX und VisPro haben mehr Features.
Was Skriptsprachen auf anderen Systemen angeht: Die sind überall viel mächtiger als unser REXX. Die Zeit, dass OS/2 wegen REXX etwas besonderes ist, war mal. Geblieben ist aber die Qualität der Funktionen aus den Bibliotheken. Die ist unvergleichlich einfach. Wer will schon bei einer sonst einfachen Sprache erst Handles abfragen und diese dann an jede Funktion übergeben? Das ist nichts für eine Skriptsprache für Anfänger.
Bei OS/2 sehe ich aktuell diese Probleme:
- Hardwareunterstützung: USB3, WLAN, NVMe, Grafik: geht gerade eben, GPT dauuert wohl nicht mehr lange
- RAM: Immer weniger von den theoretisch möglichen 4 GB (mit 32-Bit-Adressraum) werden erkannt. Hier sind es 2 GB von 8. Immerhin, damit geht eine Monsteranwendung zur Zeit, aber nicht zwei für länger. Bei neueren Systemen kann das auch weniger oder sogar mehr sein. Etwa 3 GB wär Luxus und reicht, weil vorher ein Shared-Memory-Bereich verbraucht ist.
PAE gibt es nicht. Sonst wär einiges möglich.
Dazu hat der aktuelle Kernel noch ein Problem: Er gibt nicht allen Speicher wieder frei, wenn eine DLL aus dem höheren Speicherbereich entladen wird. Wegen dieser Speicherprobleme - so große Speicherfresser gab es früher nicht - kommt es aktuell häufiger zu Abstürzen, was Lutz beschrieben hat. Es ist hauptsächlich Shared Memory, der knapp wird. - Anwendungen: Der aktuelle Browser wird entwickelt. Die letzte Mozille (Firefox 45) ist nicht aktuell. Sonst geht vieles.
Es gibt viele Linux-Portierungen, auch eine Paketverwaltung. Qt 5 ist relativ fertig und GCC ist bei 9.2.x. Auch Apache OpenOffice wurde portiert.
Zum Browsen reicht es, aber für mehr Multimedia, dazu noch stabil, kann ich nur zu einem anderen System raten.
Lutz, vielen Dank, dass Du den Anfang gemacht hast.
Änderung: Silvans Berichtigungen sind enthalten.
Zuletzt geändert von aschn am Mi 15. Apr 2020, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas Schnellbacher
Hättest eigentlich schon seit drei Jahren staunen können
Mein Vorredner hat schon Wichtiges gesagt. Mit der neuesten Entwicklung auf dem Markt hat OS/2 seit dem Rückzug von IBM zwar nicht Schritt gehalten, aber mit ArcaOS gab es jüngst einen neuen Schub. Immerhin wird an einigen Baustellen (z.B. USB3, UEFI, 'neuer Browser', Treiber) gewerkelt so gut es geht; ohne tüchtige Entwickler zur Hand liefe halt nix...
Manche von uns sind auch damit zufrieden, dass es 'virtuell' z.B. unter Virtualbox (Win, Mac, Linux) einigermaßen brauchbar läuft. Für die nötigen 'Abstriche' muss man halt (schon lange) ausweichen...
Hier weitere Infos:
https://www.arcanoae.com/wiki/
https://www.arcanoae.com/roadmaps/arcaos/
https://www.bitwiseworks.com/products/arcaos.php
Und für alles aus der Praxis, willkommen im Forum. Da wurde schon manches Hakelige gemeinsam irgendwie gelöst
Nur der Vollständigkeit halber:
Es ist Apache OpenOffice und nicht OOo und da ist es die neueste Version die wir portiert haben. Auch beim gcc sind wir bei 9.2.x und nicht bei 4.9.x. auch das ist ein fast aktueller Stand. Auch viele andere Bibliotheken sind auf dem neuesten oder beinahe neuesten Stand.
Zuletzt geändert von ARoederer am Mi 15. Apr 2020, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gekürzt
Grund: Fullquote gekürzt
Silvan Scherer (_diver)
CTO bww bitwise works GmbH
DIE Quelle für ArcaOS, Software und Support, außerdem sind wir für finanzielle Unterstützung immer dankbar!
CTO bww bitwise works GmbH
DIE Quelle für ArcaOS, Software und Support, außerdem sind wir für finanzielle Unterstützung immer dankbar!
OK, ich berichtige das in meinem Originaltext.
Andreas Schnellbacher
-
- Beiträge: 462
- Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30
Im Vergleich zu anderen Betriebssystemen ist der Fortschritt zwar überschaubar, aber wir sind trotzdem froh, dass sich nun an den entscheidenden Baustellen etwas tut. Ich habe seit 2018 ein ArcaOS auf einer Ryzen APU am Laufen, die Haken und Ösen beim Installieren sollten mittlerweile behoben sein.
Das wichtigste Thema ist meines Erachtens der aktuelle Browser, dessen Portierung wohl inzwischen zu ca. 90% abgeschlossen ist. Apache Open Office läuft gut. Videos laufen sogar sehr gut mit VLC (Achtung: man muss in den Einstellungen unter Video das setting Automatic auf DIVE umstellen, sonst gibt es üble Abstürze) und trotz nur allgemeiner Panorama-Grafik-Unterstützung mit ganz geringer Prozessorlast.
Ich habe mich selbst eines kleineren Themas angenommen, die Kommandozeile. Ich bin dabei, ein neues Frontend ohne 8192-Zeichen-Beschränkung und mit allen Schikanen zu programmieren - zu meiner Überraschung gab es wohl auch Nutzer, die deswegen OS/2 den Rücken kehrten. Die Communitiy ist wirklich rührig, ich hatte ganz viel Unterstützung erhalten. Seit heute gibt es jetzt die erste alltagstaugliche Version von MeShell mit fertiggestellter Grundfunktionalität.
PDF-Viewer werden weiterhin aktualisiert. Sie sind aber bei großen Grafiken deutlich langsamer als die Windows-Pendants.
Win16 läuft auf neuerer Hardware nicht mehr seamless, ich hoffe sehr, dass das mal repariert wird. Bei DOS Fenstern gibt es auch Probleme.
Mehr und mehr Programme, die es unter Linux gibt, laufen inzwischen auch unter OS/2. Dafür hat das OS/2 ganze linux-typische Ordnerstrukturen im auf dem Systemlaufwerk. Da der neue Browser qt-basiert ist und seit kurzem qt fertig portiert wurde, wird es in Zukunft noch weitere Programme für OS/2 geben.
Wenn ich einen Rat geben darf: Ich würde noch ca. 2-3 Monate abwarten, bis der neue Browser verfügbar ist. Wenn man einen voll funktionsfähigen Browser gewohnt ist, nervt es wahrscheinlich noch mehr als wenn man ein Frosch im Kochtopf ist, und das Wasser nur langsam wärmer wird (will heißen nach und nach immer mehr Seiten mehr und mehr Probleme verursachen). Der aktuelle Stand von Firefox ist 38 für einen wirklich gut portierten und 45 für einen mäßig gelungenen mit dauerhaft hoher Systemlast.
Was an OS/2 wirklich toll ist, ist die Sicherheit, dass Software weiterhin läuft, während man bei Windows vor allem seit Windows 10 rechnen muss, dass irgendetwas grundlegendes geändert wird und dann ca. 5 Jahre alte Software auf einmal ihren Dienst verweigert, man dann zu einem Update gezwungen wird und dann wieder irgendetwas schiefgeht oder nicht mehr geht. Außerdem entfällt weiterhin die Virenproblematik.
Das wichtigste Thema ist meines Erachtens der aktuelle Browser, dessen Portierung wohl inzwischen zu ca. 90% abgeschlossen ist. Apache Open Office läuft gut. Videos laufen sogar sehr gut mit VLC (Achtung: man muss in den Einstellungen unter Video das setting Automatic auf DIVE umstellen, sonst gibt es üble Abstürze) und trotz nur allgemeiner Panorama-Grafik-Unterstützung mit ganz geringer Prozessorlast.
Ich habe mich selbst eines kleineren Themas angenommen, die Kommandozeile. Ich bin dabei, ein neues Frontend ohne 8192-Zeichen-Beschränkung und mit allen Schikanen zu programmieren - zu meiner Überraschung gab es wohl auch Nutzer, die deswegen OS/2 den Rücken kehrten. Die Communitiy ist wirklich rührig, ich hatte ganz viel Unterstützung erhalten. Seit heute gibt es jetzt die erste alltagstaugliche Version von MeShell mit fertiggestellter Grundfunktionalität.
PDF-Viewer werden weiterhin aktualisiert. Sie sind aber bei großen Grafiken deutlich langsamer als die Windows-Pendants.
Win16 läuft auf neuerer Hardware nicht mehr seamless, ich hoffe sehr, dass das mal repariert wird. Bei DOS Fenstern gibt es auch Probleme.
Mehr und mehr Programme, die es unter Linux gibt, laufen inzwischen auch unter OS/2. Dafür hat das OS/2 ganze linux-typische Ordnerstrukturen im auf dem Systemlaufwerk. Da der neue Browser qt-basiert ist und seit kurzem qt fertig portiert wurde, wird es in Zukunft noch weitere Programme für OS/2 geben.
Wenn ich einen Rat geben darf: Ich würde noch ca. 2-3 Monate abwarten, bis der neue Browser verfügbar ist. Wenn man einen voll funktionsfähigen Browser gewohnt ist, nervt es wahrscheinlich noch mehr als wenn man ein Frosch im Kochtopf ist, und das Wasser nur langsam wärmer wird (will heißen nach und nach immer mehr Seiten mehr und mehr Probleme verursachen). Der aktuelle Stand von Firefox ist 38 für einen wirklich gut portierten und 45 für einen mäßig gelungenen mit dauerhaft hoher Systemlast.
Was an OS/2 wirklich toll ist, ist die Sicherheit, dass Software weiterhin läuft, während man bei Windows vor allem seit Windows 10 rechnen muss, dass irgendetwas grundlegendes geändert wird und dann ca. 5 Jahre alte Software auf einmal ihren Dienst verweigert, man dann zu einem Update gezwungen wird und dann wieder irgendetwas schiefgeht oder nicht mehr geht. Außerdem entfällt weiterhin die Virenproblematik.
- Prof. Knox
- Beiträge: 102
- Registriert: Mi 6. Aug 2014, 16:34
Hallo/2,
ja, daß mit dem Mac habe ich auch schon erfahren. Einen Hinweis würde ich Dir in Ergänzung des Vorgenannten noch geben wollen:
Für den Mac gibt es mit Parallels eine weitere (teuere) Virtualisierung. Diese unterstützt OS/2 aus meiner Sicht gut. Dazu habe ich auch schon einiges geschrieben.
Ich nutze diese Kombination wegen der immer noch exzellenten WPS mehr als die "echte" Oberfläche des Mac. Kurioserweise hatte ich schon öfter die Situation, daß die Oberfläche des Mac hing aber das virtuelle OS/2 lief.
Zum wieder Angewöhnen vielleicht einmal zu Bedenken.
ja, daß mit dem Mac habe ich auch schon erfahren. Einen Hinweis würde ich Dir in Ergänzung des Vorgenannten noch geben wollen:
Für den Mac gibt es mit Parallels eine weitere (teuere) Virtualisierung. Diese unterstützt OS/2 aus meiner Sicht gut. Dazu habe ich auch schon einiges geschrieben.
Ich nutze diese Kombination wegen der immer noch exzellenten WPS mehr als die "echte" Oberfläche des Mac. Kurioserweise hatte ich schon öfter die Situation, daß die Oberfläche des Mac hing aber das virtuelle OS/2 lief.
Zum wieder Angewöhnen vielleicht einmal zu Bedenken.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Knox
Prof. Knox
Richtigerweise sollte es heißen, auf einem Laufwerk. Nur wenn man die Voreinstellung im Installer nicht ändert, landet alles auf dem einen Systemlaufwerk. Aber da ich sowas selbst unter Win nicht akzeptiere, rate ich jedem, %unixroot% auf eine andere Partition zeigen zu lassen. Dass das Systemlaufwerk klein sein kann und frei von Programmen und Daten, ist nach wie vor keine schlechte Idee und unter OS/2-ArcaOS problemlos machbar.ganze linux-typische Ordnerstrukturen im auf dem Systemlaufwerk
Zuletzt geändert von Andi B. am Do 16. Apr 2020, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
zumindest war das für mich (neben der Stabilität, einem aktuellen Browser und der Hardware-Unterstüzung) ein ganz wesentlicher Punkt. Gefehlt haben mir unter Linux und MacOS im Wesentlichen die Copy&Paste-Optionen von NPSWPS. Aber daran gewöhnt man sich irgendwann.Martin Vieregg hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 20:57Ich habe mich selbst eines kleineren Themas angenommen, die Kommandozeile. Ich bin dabei, ein neues Frontend ohne 8192-Zeichen-Beschränkung und mit allen Schikanen zu programmieren - zu meiner Überraschung gab es wohl auch Nutzer, die deswegen OS/2 den Rücken kehrten.
Da fragt "man" sich allerdings, weshalb man noch OS/2 nutzen soll, wenn eigentlich fast alles von Linux übernommen oder portiert wird, v.a. weil es auf dem "Original" um Klassen besser läuft.Mehr und mehr Programme, die es unter Linux gibt, laufen inzwischen auch unter OS/2. Dafür hat das OS/2 ganze linux-typische Ordnerstrukturen im auf dem Systemlaufwerk. Da der neue Browser qt-basiert ist und seit kurzem qt fertig portiert wurde, wird es in Zukunft noch weitere Programme für OS/2 geben.
Ich halte es nach wie für falsch, relevant Zeit in OS/2 und OS/2-Anwendungen zu investieren, für OS/2 gibt es gerade mal eine absolut notwendige Minimal-Ausstattung. Ich habe PMView auch immer geliebt, aber wenn ich sehe wie mächtig die "einfache" Vorschau unter MacOS X ist, oder Affinity Photo, dann mach PMView keinen Stich mehr, überhaupt keinen. Oder ImpOS2, OCR? Fehlanzeige!
Und das gilt für ganz, ganz viele Anwendungen, auch wenn es für manche davon mehr oder weniger aktuelle OS/2-Portierungen gibt.
Wo könnten wir heute stehen, wenn wir das ganze OS/2-Subsystem inkl. Kernel, Netzwerk-/Multimedia-/USB-/...-Stack weggeworfen hätten und auf was bewährtes gesetzt hätten, wie z.B. BSD. Damit hätten wir keine Zeit mehr in die mühselige und undankbare Hardware-Unterstützung und Treiber-Entwicklung investieren müssen, sondern hätten uns auf das besondere von OS/2 konzentrieren können: die objekt-orientierte Oberfläche sowie die perfekte Integration von bereits verfügbaren Anwendungen.
Man hätte die 100%tige OS/2-Kompatibilität dann mit einer OS/2-Personality auf Basis von VirtualBox machen können und auch hier für eine wirklich gute Integration sorgen können. Mit Vollbild oder Fenster mit Mausintegration, Zugriff auf Netzwerk, Laufwerke, Hardware usw.
War mal als "Voyager 2.0"-Projekt angedacht, ich meine das war vor ziemlich genau 10 Jahren. Hat nur leider kaum jemanden interessiert, stattdessen hat man sich lieber viele Jahre lang mit eCS und mangelhafter Hardware-Unterstützung herumgeschlagen.
Und so richtig viel besser sieht das mit ArcaOS heute ja auch nicht aus, auch wenn sich in manchen Bereichen mehr tut als vor 10 Jahren. Nur ist das leider mindestens 10 Jahre zu spät um noch irgendwas zu erreichen.
Grüße,
Thorolf
Thorolf
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- Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30
Das ist vor 10 Jahren völlig an mir vorüber gegangen. Das wäre im Prinzip der Weg gewesen, den der Macintosh gegangen ist, wo das Power PC basierte proprietäre Betriebssystem durch ein unix-basiertes ersetzt worden ist und die alten Programme nur noch softwaremäßig emuliert wurden.Wo könnten wir heute stehen, wenn wir das ganze OS/2-Subsystem inkl. Kernel, Netzwerk-/Multimedia-/USB-/...-Stack weggeworfen hätten und auf was bewährtes gesetzt hätten, wie z.B. BSD. Damit hätten wir keine Zeit mehr in die mühselige und undankbare Hardware-Unterstützung und Treiber-Entwicklung investieren müssen, sondern hätten uns auf das besondere von OS/2 konzentrieren können
Sicherlich, das ständige Gepfriemel um neue Hardwaretrends abzudecken ist nervig und kostet einen Großteil der zur Verfügung stehenden Entwicklerzeit. Aber viele Nutzer sind mit ein paar Haken und Ösen, die nerven, im Großen und Ganzen zufrieden. Sonst würden sie es ja nicht nutzen.
Die Programme, die ich schreibe, sind allesamt multiplattformfähig. Auch von MeShell ist der Code zu 95% portabel, und die 5% sind API-Aufrufe zur Kommunikation mit cmd.exe.
"Voyager" ist nicht an mir vorüber gegangen, aber ich oute mich als einer jener, die das Projekt nicht interessiert hat. Würde ich BSD einsetzen wollen dann würde ich das machen. WPS hin oder her. Und wäre es so einfach, die WPS auf einem anderen OS nachzubauen, dann wäre das längst schon geschehen. Daran haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen, wie z.B. Be für BeOS damals.
Es gibt gefühlt hunderte Betriebssysteme für den PC und unterm Strich gibt es doch nur ganz wenige Ökosysteme. Das wären nun mal Windows, OS/2, Linux/BSD. Daher ist für mich auch HAIKU-OS durchaus ein sehr interessanter Ansatz und mal kein Linux-Abkömmling. Da kann der Torvalds sich noch so darüber auslassen, dass DOS/Windows/OS/2 ihre Wurzeln in den 70ern haben, wo sein Linux seinen Ursprung in den 60ern hat.
Man kann auch ewig darüber diskutieren, warum OS/2 gescheitert ist. Dass OS/2 schon zu Warp 3-Zeiten abgestempelt war, kann man in Louis Gerstner Buch nachlesen. Der Mann hat wohl auch nicht begriffen, dass nicht jedes Projekt vom Start weg ein Gewinn sein kann. Selbst die XBox von Microsoft war Anfangs ein massiver Verlust. Es braucht manchmal Zeit und es braucht vor allem auch Weitsicht.
So toll die IBM-Technologie in vieler Hinsicht auch war. Sie haben es nie Verstanden, es auch für unbedarfte Computeranwender bedienbar zu machen.
Es gibt gefühlt hunderte Betriebssysteme für den PC und unterm Strich gibt es doch nur ganz wenige Ökosysteme. Das wären nun mal Windows, OS/2, Linux/BSD. Daher ist für mich auch HAIKU-OS durchaus ein sehr interessanter Ansatz und mal kein Linux-Abkömmling. Da kann der Torvalds sich noch so darüber auslassen, dass DOS/Windows/OS/2 ihre Wurzeln in den 70ern haben, wo sein Linux seinen Ursprung in den 60ern hat.
Man kann auch ewig darüber diskutieren, warum OS/2 gescheitert ist. Dass OS/2 schon zu Warp 3-Zeiten abgestempelt war, kann man in Louis Gerstner Buch nachlesen. Der Mann hat wohl auch nicht begriffen, dass nicht jedes Projekt vom Start weg ein Gewinn sein kann. Selbst die XBox von Microsoft war Anfangs ein massiver Verlust. Es braucht manchmal Zeit und es braucht vor allem auch Weitsicht.
So toll die IBM-Technologie in vieler Hinsicht auch war. Sie haben es nie Verstanden, es auch für unbedarfte Computeranwender bedienbar zu machen.
Es ging ja nicht um BSD oder nicht (das war nur ein Beispiel), sondern darum auf einen (von anderen) gepflegten Unterbau plus aktuelle (von anderen) gepflegte Software einzusetzen, weil die Nutzer- und damit Entwickler-Basis schon vor 10 Jahren verschwindend gering war und es praktisch keine neuen Interessenten für das System gab. War einfach zu inkompatibel, zu frickelig und keine aktuellen Anwendungen.MKH hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 12:52 "Voyager" ist nicht an mir vorüber gegangen, aber ich oute mich als einer jener, die das Projekt nicht interessiert hat. Würde ich BSD einsetzen wollen dann würde ich das machen. WPS hin oder her. Und wäre es so einfach, die WPS auf einem anderen OS nachzubauen, dann wäre das längst schon geschehen. Daran haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen, wie z.B. Be für BeOS damals.
Man hätte sich mit den paar Entwicklern auf das konzentrieren sollen was OS/2 ausgemacht hat, auf was für einer Basis die Oberfläche läuft ist völlig egal, Hauptsache sie tut und oben "fühlt" es sich wie OS/2 an.
Und BeOS wurde ja lauffähig entwickelt, aber da wurde sehr viel mehr selbst entwickelt.
Ich denke, das es seinerzeit noch "kompetente" OS/2-Entwickler gegeben hat, die so eine GUI hätten bauen können, nun ist das natürlich zu spät. Denn im Grunde hat sich die letzten 10 Jahre nichts getan, außer das die Anwenderschar älter wird und wegstirbt.
Grüße,
Thorolf
Thorolf
Meiner Erinnerung nach ist Vojager eher vor 15 Jahren als vor 10 anzusiedeln. Kann man aber sicher z.B. auf netlabs nachlesen. Nur damals gab's meines Wissens kein VBOX. VirtualPC von Connexiant (?) welches ja von Innotek auf OS/2 portiert wurde, lief damals eher leidlich. Bin auch nicht sicher ob es vor 10-15 Jahren ein OS/2 brauchbar emulieren konnte. Kann ja VBOX grad heute mal so halbwegs. Aber auf eher modernen Systemen.
Ich meine, man sollte schon wenn man in der Vergangenheit schwelgt und mögliche Versäumnisse von damals anprangert, sich auch die Umgebung und Realitäten von damals in Erinnerung rufen. Virtualisierungssoftware in heutiger Qualität mit heutiger Hardware, war vor 15 Jahren für kaum einen Privaten leistbar. Und das Voyager gescheitert ist, bzw. nie richtig abheben konnte, hat ja auch ein paar andere Gründe als den, dass ein paar Hansl in Holland eComStation erfunden haben. Da waren größtenteils ja andere Leute beteiligt. Auch Adrian hat erst vor kurzem (1-2 Jahre) sinngemäß gemeint, dass das ganze Vojager Projekt aus heutiger Sicht doch ziemlich naiv angegangen wurde. Naiv im Sinne von, 5-10 Studenten könnten auch nur annähernd sowas nebenbei stemmen.
Ich meine, man sollte schon wenn man in der Vergangenheit schwelgt und mögliche Versäumnisse von damals anprangert, sich auch die Umgebung und Realitäten von damals in Erinnerung rufen. Virtualisierungssoftware in heutiger Qualität mit heutiger Hardware, war vor 15 Jahren für kaum einen Privaten leistbar. Und das Voyager gescheitert ist, bzw. nie richtig abheben konnte, hat ja auch ein paar andere Gründe als den, dass ein paar Hansl in Holland eComStation erfunden haben. Da waren größtenteils ja andere Leute beteiligt. Auch Adrian hat erst vor kurzem (1-2 Jahre) sinngemäß gemeint, dass das ganze Vojager Projekt aus heutiger Sicht doch ziemlich naiv angegangen wurde. Naiv im Sinne von, 5-10 Studenten könnten auch nur annähernd sowas nebenbei stemmen.
ich sprach von "Voyager 2.0", sehr viel kleiner angedacht und von Anfang an mit existierendem Unterbau und integrierter Virtualisierung. Das war auf der WSE 2010 in Trier.
Das basierte auf der Idee von Adrian & Co. die ja ein komplett neues DOM-Modell definiert hatten und mit dem ich auch viel Kontakt hatte seinerzeit. Aber egal, war eh kein Interesse und ich hatte nur ein paar "Arbeitstage" in die Idee investiert. Damals war ich ja noch ziemlich aktiv, v.a. auch was die eCS betraf, aber schon damals war klar, das die Sackgasse immer enger wird.
Ausreichend gute Hardware für so ein Projekt gab es schon vor 10 Jahren und auch VirtualBox war bereits weit verfügbar, zudem gab es zu vielen genialen Entwicklern noch enge Kontakte, sodass man da sicher was hätte machen können.
Und wenn man nicht aus Fehlern der Vergangenheit lernt, nun ja, was soll ich sagen, ich sag' nur NLS-Versionen von OS/2
Grüße,
Thorolf
Thorolf
Connectix Virtual PC gab es seit 1997. Die Version 2 von 1998 konnte auch OS/2 brauchbar emulieren. Eine Windows-Version gab es ab 2001. Selbst SoftWindows konnte zu früherer Zeit bereits eine funktionsfähige Emulation für OS/2 bereitstellen.Andi B. hat geschrieben: ↑Sa 18. Apr 2020, 18:09 Meiner Erinnerung nach ist Vojager eher vor 15 Jahren als vor 10 anzusiedeln. Kann man aber sicher z.B. auf netlabs nachlesen. Nur damals gab's meines Wissens kein VBOX. VirtualPC von Connexiant (?) welches ja von Innotek auf OS/2 portiert wurde, lief damals eher leidlich. Bin auch nicht sicher ob es vor 10-15 Jahren ein OS/2 brauchbar emulieren konnte. Kann ja VBOX grad heute mal so halbwegs. Aber auf eher modernen Systemen.
Diese Aussage ist völlig unhaltbar und widerspricht sich selbst.Virtualisierungssoftware in heutiger Qualität mit heutiger Hardware, war vor 15 Jahren für kaum einen Privaten leistbar.
Den Rest braucht man nicht mehr zu kommentieren. Bitte etwas mehr Sorgfalt und weniger Gerüchte!