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Cif
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Beitrag von Cif »

LotharS hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 10:20 Bin da kein Insider, deshalb dumme Frage: :) Kann das mit den neueren _Prozessoren_ zusammenhängen, voreingebaut meist mit integrierter Grafik? Was passiert bei einem Prozessor _ohne_ onboard-Grafik plus separater Graka? Genau wie zu meiner VM virtuell der Fall...
Hi Lothar! o/

Ich bin da nicht ganz auf dem Stand der Dinge, aber was ich gelesen hatte war beunruhigend:
Die neueren Mainboards vereinen immer mehr Geräte (und UEFI/CSM-Layer) onboard, und diese greifen die RAM-Ressourcen für diese Onboard-Komponenten leider nicht am hinteren Ende vom Arbeitsspeicher ab, sondern innerhalb der ersten 4 GB.

Da OS/2 ja nur 32bit ist, ist der RAM-Bereich für OS/2 ja ohnehin nur auf 3,7 irgendwas GB limitiert, abzüglich der ganzen onboard-Geräte... und im schlimmsten Fall bleibt eben kaum noch was übrig, für die eigentlichen Anwendungen unter OS/2.

Wenn Du jetzt eine Plattform/Mainboard/CPU hast, die keine onboard-Grafikkarte hast, so wird der 4 GB-Bereich vermutlich genauso stark eingeschränkt, da das "Video-BIOS" ja dennoch irgendwo liegen muß, und das "BIOS" dafür Speicher allokieren muß. Hinzu kommen noch die anderen onboard-Komponenten, die möglicherweise RAM für deren Betrieb benötigen, und für die das "BIOS" Speicherbereiche vor-allokiert.

So habe ich es verstanden. Man möge mich korrigieren, wenn ich das falsch aufgefaßt habe.
Es gibt auf OS2World immer wieder Threads zu dem Thema, und Ideen mit welchen Workarounds das zu lösen sein könnte.
Schauen wir mal, ob da tatsächlich so eine Lösung möglich ist!

Mathias
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo!

Wolfgang> 1.) Eine Firma gründen, die alles koordiniert. Darunter gehört auch sich um die Finanzen zu kümmern: Abos, Kunden, Firmen, Entwickler usw.

Genau. Gibt es wieder, und nennt sich Arca Noae. : )


Ja, das wäre sie gewesen, aber Arca Noae hat (wie viele Firmen davor) sich nicht darauf eingestellt was die groß Teil der Kunden haben wollten.

Wolfgang> Die neue Version gibt es nur für 2 Hardware-Versionen und für Virtualbox

Hmm.. genau das wollte AN nicht. Es soll auf physischer Hardware laufen. Ziel sind weiterhin Industriekunden.


Genau diese Einstellung ist/war der Fehler von Arca Noae.
Es war damals schon klar, dass die Zukunft die 64Bit-Archetektur ist. Wenn OS/2 das nicht schafft, dann muss ich als Entwickler das umgehen. Eine Lösung wäre zum Beispiel, dass der Computer mit Windows oder Linux hochfährt. Im Autostart wird dann Virtualbox/VMWare/etc. aufgerufen und im Vollbild wird dann virtuelle OS/2-Maschine gestartet. Dies Methode ist heutzutage in großen IT-Firmen üblich. z.B. ESX-Server. Da werden mehrere virtuelle Maschinen (mit verschiedenen IPs usw.) auf einen einfachen Linux-Computer gestartet.


Privatanwender sind gern gesehene Kunden, wenn auch gleich sie keinen direkten Focus haben. Daher sind auch Sound-Wrapper in DOS- und Windows eher keine hohe Priorität, würden sie ohnehin nur zum Zocken dienen.
Ich nehme stark an, könnte man sich den Quellcode und die Rechte dafür sichern, hätte man das längst getan.
Die Realität ist, daß AN unter Lizenz arbeitet. Würde IBM den Hahn abdrehen, wäre es vorbei mit ArcaOS, und AN hätte nur noch (wie früher) Treibersupport für OS/2 Warp 3 und 4.x als Geschäftsziel.
Für IBM selbst ist der Markt vermutlich zu klein, und daher, selbst wenn er profitabel ist, wird IBM wohl duldend auf Arca Noae sehen.
Daher ist es auch so wichtig, daß IBM mildtätig gestimmt bleibt, damit sich seitens IBM die Dinge für ArcaOS nicht negativ entwickelt.


Warum muss man IBM mild stimmen? Denen interessiert OS/2 nicht mehr. Wenns dort nachfragst was OS/2 ist, werden die mal ein halbes Jahr über den Begriff nachdenken ;-)

Wolfgang> 7. Version: Nun kommen weiter Hardware-Komponenten dazu. Ab der Version sollte OS/2 komplett neu programmiert sein und alle Sourcen vorhanden sein.

Ihr vergeßt, daß IBM nach wie vor auf dem Code und den Rechten sitzt.
Die Schutzmarke OS/2 ist zwar schon lange abgelaufen, aber wer würde sich entsthaft mit den Anwälten von IBM anlegen, selbst wenn es um eine tote Marke geht?
Die Rechte am Quellcode wären dennoch weiterhin bei IBM und Microsoft, selbst wenn man es theoretisch schaffen können würde, sie die Marke OS/2 anzueignen.[/b][/i]

Das stimmt nicht so richtig. Denn wenn ich z.b. C:\OS2\APPS\CALC.EXE (hat eCS schon gemacht) durch ein eigenes Programm ersetze, dann gehören die Source mir. Denn es ist aus meinen Gehirn entstanden und ich kenne nicht einmal die Sourcen von IBM. So ist es auch bei allen anderen DLLs und SYS-Dateien. Eigentlich haben das ja schon viele Programmiere auch gemacht. Die haben entweder bei der Installation die Datei ersetzt oder in der Readme beschrieben.
Selbst bei WDSibyl habe ich bei dem Pascal-Compiler eine DLL davor geschaltet und in dieser wird dann der Original-Pascal-Compiler aufgerufen. Ich hatte damals (leider) die Sourcen von diesen Compiler nicht bekommen. Erst später habe ich Compiler-Sourcen von einer späteren Version bekommen. Die waren aber sehr Fehlerhaft und hatten viele Fehler.
Weiters habe ich mal in WDSibyl das Programm "attrib.exe" ersetzt.

Beim Boot-Manager hat man das ja auch gemacht. Da hat sich einer hingesetzt und hat einen eigenen programmiert. Sowohl IBM, MS usw. konnten nichts machen.
Genauso ist es bei der PMSHELL: Wenn ich jetzt mit WDSibyl, C++ eine Oberfläche programmiere, dann kann ich diese auch gratis hergeben/verkaufen usw. Das einzige wo man vielleicht ein "husterer" von IBM bekommt, ist dass man die Datei nicht unbedingt PMSHELL.EXE nenne darf. Aber das kann man leicht umgehen indem man in der Config.sys statt PROTSHELL=C:\OS2\PMSHELL.EXE dann PROTSHELL=C:\OS2\WDSHELL.EXE eintippt.

Das einzige was man nicht darf ist, z.b. den Kernel decompilieren, diese Sourcen verändert, verkauft, hergibt. Da könnte es mit IBM und auch MS unangenehm werden.

Aber wenn man den Kernel nachprogrammiert (und man hat ja einige Kenntnisse aus Doku, Linux usw.), dann kann IBM, MS usw. nichts dagegen machen. In den Projekt http://www.osfree.org/doku/doku.php?id=en:start hat man das gemacht. Deswegen finde ich auch diese Projekt faszinierend.

Es gibt ja viele andere Projekte, das gleiche machen. z.b. https://freedos.org/, https://reactos.org/ und da ist Microsoft machtlos und IBM auch.
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Cif
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Beitrag von Cif »

Hey Wolfgang : )

Ja, das mit den headless VM-Hosts machen wir auch in der Firma. Sogar ich daheim.. wie ich schrieb. ; ]
Aber das ist offenbar nicht die Zukunft, die ArcaNoae für OS/2 sieht.


> Warum muss man IBM mild stimmen?

Wenn Du eine Lizenz ArcaOS kaufst, erhälst Du lizenztechnisch eine Warp 4.52-Lizenz von IBM und den ArcaOS-"Aufsatz" auf das Warp 4.52.
Wenn IBM ArcaNoae jetzt keine OS/2-Lizenzen mehr verkauft (ja, die treten als Vendor auf, und bauen dann ihr Ding dazu), dann ist es flott still um neue Lizenzen von IBM, und folglich wären Neuverkäufe von ArcaOS illegal.

Dann reicht es nicht, alles an dem Fahrrad neu zu erfinden, sondern Du müßtest das ganze Fahrrad nochmal erfinden, damit das legal wäre.


> Das stimmt nicht so richtig. Denn wenn ich z.b. C:\OS2\APPS\CALC.EXE (hat eCS schon gemacht) durch ein eigenes Programm ersetze, dann gehören die Source mir. Denn es ist aus meinen Gehirn entstanden und ich kenne nicht einmal die Sourcen von IBM.

Logisch. Leider besteht das ganze Konstrukt aus ganz vielen solcher Einzel-Kleinigheiten, und aus einzelnen "Großigkeiten", die man in ihrer Summe nicht "mal eben" neu erfindet.
Soweit mir bekannt ist, machen die OS/4-Leute sowas. ArcaNoae hingegen baut auf Warp 4.52 auf, und setzt auf das Grundgerüst ihre Änderungen drauf. Das unten drunter bleibt aber OS/2 Warp 4.52, und wird nur unter Lizenz mitvertrieben.
Würde ArcaNoae jetzt hergehen und im leeren Editor alles neu anfangen, um etwas OS/2-kompatibles zu bekommen, würdest Du vermutlich Jahrzehnte nichts mehr von denen hören. Und dann kämen vermutlich die nächsten auf den Plan und hätten gern Win/OS2 mit dazu... willst Du dann noch einen Windows 3.11-Clone basteln, um den mit dazu zu legen? Oder für DOS-Sitzungen FreeDOS mit dazu packen? (mal wieder lizenziert)
Daß sowas jemals wird, ist noch unwahrscheinlicher, als daß OS/2 irgendwann mal 64bit wird.

Sieht man ja, wie lang jetzt schon die Erweiterungen zur Entwicklung brauchen, weil man zu wenig Leute dafür hat.
Und daß neben 100% OS/2-Kompatibilität (weil es OS/2 ist), auch noch Windows 3.1 dabei ist, und auch DOS.. so ein Paket kriegst Du nie geschnürt, auch nach Jahrzehnten der Entwicklung mit den paar Leuten nicht.
Hätte man zigste Entwickler an der Hand, die da voll Feuer und Flamme für sind, könnte man vieleicht eine dieser Komponenten in gewissem Zeitrahmen hochziehen, aber kaum alle drei. Und wenn doch, hätte man immernoch Kompatibilitätsprobleme, die Du mit dem echten Produkt von IBM eben nicht hast. Darum ist die IBMigkeit nach wie vor wichtig für ArcaOS.


> Es gibt ja viele andere Projekte, das gleiche machen. z.b. https://freedos.org/, https://reactos.org/ und da ist Microsoft machtlos und IBM auch.

Jop, kenn ich. FreeDOS ist mittlerweile ganz brauchbar. Aber ReactOS? Mhmm.. ich weiß ja nicht.
Klar es wuselt jemand da dran rum, aber mehr als das Feierabend-Gewusel von ein, zwei Leuten an irgendwelchen Zielen ist das nicht.
Die Komplexität des gesamten Pakets, das ArcaOS bietet, und derer von FreeDOS (oder auch ReactOS) ist nicht vergleichbar.


> Aber wenn man den Kernel nachprogrammiert (und man hat ja einige Kenntnisse aus Doku, Linux usw.), dann kann IBM, MS usw. nichts dagegen machen. In den Projekt http://www.osfree.org/doku/doku.php?id=en:start hat man das gemacht. Deswegen finde ich auch diese Projekt faszinierend.

Faszinierend ja, aber es tut sich halt nichts mehr seit Juni 2020. Ich erinnere mich, da mal draufgeschaut zu haben, und da sah die Seite schon ganz genauso aus.
Warum ist das wohl so?
Weil zwei drei Hansel sich zuviel vorgenommen haben, und alles 100% perfekt machen wollen, und in ihrer Freizeit mit (zugegeben) viel Expertise und Elan rangehen und Dinge entwickeln, die sich wie OS/2 anfühlen sollen.

Dann kommt die Familie, die Arbeit (irgendwie muß man ja die Miete zahlen und was zu Beißen kaufen), und das Reallife ist auch nicht gerade hilfreich, und am Ende ist außer viel heißer Luft nichts geworden.
Ich behaupte, daß ich mit OS/Free nichtmal PMCALC ausführen kann, und selbst WENN das möglich wäre, könnte ich mir das Ergebnis nichtmal ansehen, weil es keine grafische Ausgabe, wie etwa Panorama oder ähnlich gibt.

Da gibts Baustellen an allen Ecken und Enden, welch Albtraum, so schön die Idee dahinter auch ist. - Bin ich auch für. Ich hätte auch SO GERN ein OpenSource-OS/2... aber irgendwie kommt es nicht zustande... weil keiner so richtig mitzieht, und das RealLife am Ende die wenigen Enthusiasten zu stark belastet, sodaß am Ende gar nix Brauchbares entsteht. Leider. Und alle gucken mal wieder nur zu, helfen nicht mit, und hoffen und freuen sich an der schönen Idee.
Aber wie kann ich jetzt meine Anwendungen ausführen? Geht immernoch nicht? Gestartet im September 2009, und 2022 noch immer nix? 13 Jahre weg? - Im Verhältnis dazu kann ArcaNoae sich sehen lassen... auch wenn alle immer meckern, daß die 5.1 so lange dauert. Aber das waren noch keine 13 Jahre. : ]

Mathias
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Ja, das wäre sie gewesen, aber Arca Noae hat (wie viele Firmen davor) sich nicht darauf eingestellt was die groß Teil der Kunden haben wollte
Und was will der Großteil der Kunden? Die paar die ich kenne und die in den Foren vertreten sind, haben da sehr unterschiedliche Vorstellungen. Konkret von "ich will es virtualisiert", was übrigens ja schon lange problemlos geht, da braucht man nix groß machen, bis "wenn's nur mehr virtualisiert läuft, dann interessiert es mich überhaupt nicht mehr". Ich meine sogar beide Lager halten sich ungefähr die Wage. Aber da ich kein Geschäftsmodell daraus machen will, brauche ich es gar nicht genau wissen. Aber du scheinst da Fakten zu kennen. Bitte Umfrageergebnisse mit Teilnehmerzahlen hier teilen.
Hmm.. genau das wollte AN nicht. Es soll auf physischer Hardware laufen. Ziel sind weiterhin Industriekunden.
Genau diese Einstellung ist/war der Fehler von Arca Noae.
Es war damals schon klar, dass die Zukunft die 64Bit-Archetektur ist. Wenn OS/2 das nicht schafft, dann muss ich als Entwickler das umgehen. Eine Lösung wäre zum Beispiel, dass der Computer mit Windows oder Linux hochfährt. Im Autostart wird dann Virtualbox/VMWare/etc. aufgerufen und im Vollbild wird dann virtuelle OS/2-Maschine gestartet. Dies Methode ist heutzutage in großen IT-Firmen üblich. z.B. ESX-Server. Da werden mehrere virtuelle Maschinen (mit verschiedenen IPs usw.) auf einen einfachen Linux-Computer gestartet.
Was aber kein einziges der 32 Bit Probleme von OS/2 löst. Selbst wenn der Host 64 Bit ist, OS/2 bleibt auf 32 Bit beschränkt.
Das stimmt nicht so richtig. Denn wenn ich z.b. C:\OS2\APPS\CALC.EXE (hat eCS schon gemacht) durch ein eigenes Programm ersetze, dann gehören die Source mir. Denn es ist aus meinen Gehirn entstanden und ich kenne nicht einmal die Sourcen von IBM. So ist es auch bei allen anderen DLLs und SYS-Dateien.
Ein primitiver Rechner ist aber schon was anderes als ein Kernel oder eine System-DLL. So was einfaches wie einen abgespeckten Taschenrechner-Clone zu programmieren, traue auch ich mir locker zu. Ich weiß aber, dass eine System-DLL, bzw. die meisten davon, oder gar ein Kernel schon eine ganz eine andere Hausnummer sind. Wenn du meinst du könntest so einfach eine System-DLLs wie gradd.sys, pmmerge, bhsvga, ... oder gar den Kernel ersetzten, dann bist du entweder ein Genie, oder ungeheuer naiv. Wie viele Mannjahre würdest du zum Beispiel nur alleine für das Graphik-subsystem schätzen?

Der ganze Thread wiederholt leider das Gleiche was schon seit vielen Jahren immer wieder von dem einen oder anderen GESAGT wurde. "Jemand anderer müsste doch nur dieses oder jenes machen, oder hätte besser alles anders machen sollen." Selbst was besseres produzieren und vermarkten als die Experten von BWW oder AN, konnte aber bis dato noch keiner davon. Oder hab ich irgendeinen aktuellen OS/2 Softwareanbieter übersehen?

Wenn wir als Community nur annähernd so gut programmieren und die OS/2 Internas verstehen würden wie wir große Sprüche klopfen können, dann sehe es wohl wirklich besser aus. Aber so bleiben wir halt ein Haufen Hobby-Nörgler, welche noch nicht mal wissen, was sie alles nicht wissen. :-(

Sorry wenn das hart klingt. Aber ich meine man sollte auch mal einen Gegenpol zu den vielen schönen Reden hier posten.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Andi B. hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 19:49
Wenn wir als Community nur annähernd so gut programmieren und die OS/2 Internas verstehen würden wie wir große Sprüche klopfen können, dann sehe es wohl wirklich besser aus. Aber so bleiben wir halt ein Haufen Hobby-Nörgler, welche noch nicht mal wissen, was sie alles nicht wissen. :-(

Sorry wenn das hart klingt. Aber ich meine man sollte auch mal einen Gegenpol zu den vielen schönen Reden hier posten.
Hallo Andi,

ja, Deinen Post kann ich voll und ganz verstehen.

Es muss aber auch auf der anderen Seite gestattet sein, das man als Teil der Community auch mal schreiben darf, was eben nicht in Ordnung ist. Ich habe versucht, Matthias mit Fakten zu antworten, nicht mit Nörgelei. Die genannten Probleme kann ich belegen. Es ging mir auch darum, etwas Realismus in die von Matthias aufgestellten Punkte zu bringen. Er hat seine Sicht, ich habe meine - ist doch in Ordnung! Dafür ist ein Forum ja da.

Selbst wenn die Community für ArcaNoae als Verkaufs-Zielgruppe noch so klein ist, was ja bei deren Zielgruppe "Industrie" verständlich ist, so bitte ich doch zu bedenken, dass die Hobby Nörgler zumindest zum Teil in der Lage waren, insgesamt wesentlich mehr als 10.000 Euro für eine Browserentwicklung aufzubringen. Und nicht nur da ging ja Geld hin. Wenn jetzt absehbar ist, dass der Browser wegen der Speicherprobleme auf modernen Geräten tatsächlich nicht ausführbar ist (Virtuelle Lösung abgesehen), so ist das bedauerlich. Da kann man BWW auch keinen Vorwurf machen, würde ich nie, sonst hätte ich mit anderen nie die Werbetrommel dafür so gerührt.

Aber wem man einen gewissen Vorwurf machen kann, das ist ArcaNoae, denn David A. weiß schon seit ein paar Jahren dass es technisch keine Lösung für das RAM Problem gibt. Das war eine Nachricht, die er mir übermittelt hat. (Finde leider die Nummer im Arca Bugtracker dazu nicht mehr.)

Wenn ich Internas verstehen würde, würde ich Programmcode beitragen, und kein Geld. Ins Testteam wurde ich nie aufgenommen, ist ja auch OK; hatte zweimal nachgefragt, Lewis wusste auch nicht warum nicht. Fakt ist, David hat sich nie bei mir gemeldet. Ist ja auch OK, da ist keine verletzte Eitelkeit bei mir.

Trotzdem war es mir zusammen mit Zsolt Kadar 2004 gelungen
- (nachdem Mensys meinte: geht nicht) eine bootbare Warp 4 DVD mit UPDCD zu erstellen,
- später dann von USB zu booten (Ein Tipp damals von Daniela Engert, "einfach" in der config.sys die Reihenfolge der Treiber ändern, was dann bei eCS 2.0 "als die große Neuerung" verkauft wurde)
- ebenso konnte ich OS/2 neben Windows 7 installieren (Mensys Info dazu vorab: geht nicht, meine Anleitung ist im Internet noch zu finden)
- und letztlich konnte es mit und durch Lars und vor allem Wim Brul erreicht werden, dass mehrere Hardwaremodelle Touch und/oder Stylus Unterstützung bekommen haben.

Den ArcaOS Youtube Kanal habe ich, weil es mir zu aufwendig wurde, wieder eingestampft.
Da ich die Retro Rechner (und damit meine ich ECHTE Retro Rechner) wieder aufgebaut habe, möchte ich irgendwann mal mit denen ein paar Videos für meinen Kanal machen, dann aber auch mit echtem Warp 3 und Warp 4, sowas wie "Computerkauf bei VOBIS a la 1995" :lol:

Dafür erwarte ich keinen roten Teppich und kein Danke, das war mein Hobby und hat Spaß gemacht! Aber genauso wie ich es immer im Positiven versucht habe, so kann ich auch das Negative benennen.

Ich freue mich, wenn wir uns in zwei Monaten sehen, da können wir noch viele weitere Erfahrungen austauschen!
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Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Dafür erwarte ich keinen roten Teppich und kein Danke, das war mein Hobby und hat Spaß gemacht! Aber genauso wie ich es immer im Positiven versucht habe, so kann ich auch das Negative benennen.
Genauso muss man unsere Aktivitäten bez. OS/2 sehen - ein Hobby das hoffentlich manchmal noch ein bißchen Spaß macht, aber nicht mehr.
Aber wem man einen gewissen Vorwurf machen kann, das ist ArcaNoae, denn David A. weiß schon seit ein paar Jahren dass es technisch keine Lösung für das RAM Problem gibt.
Vielleicht bin ich da zu naiv, aber wer weiß dass nicht? Also die ca. 3,5GB Grenze meine ich. Was heute so manche Hersteller im BIOS verbrechen und wo dann noch viel weniger für uns nutzbar ist, war wohl nicht so klar vorauszusehen. Was man vor ein paar Jahren vielleicht auch noch nicht wußte ist, wie arg speicherhungrig mittlerweile selbst schon simple Websites sind.

Auch wenn ich eher lieber derjenige bin der das Positive hervorhebt, hier von mir auch (nochmal) ein paar negative Fakten. Vielleicht sehen das manche anders, aber für mich sind die sonnenklar. Darüber zu diskutieren lohnt für mich nicht. Aber möglicherweise wissen dass dann doch einige nicht. -
- OS/2 wird immer 32/16 Bit bleiben. Es wird und kann kein 64 Bit OS/2 geben. DOS/WinOS2 und viele viele Treiber und Schnittstellen sind nun mal 32/16 Bit. Man kann die 16 Bit Teile nicht auswechseln. Das wäre dann kein OS/2 mehr wenn viele OS/2 Anwendungen nicht mehr laufen würden. Abgesehen davon, dass es eh keiner machen kann (Ressourcen, Wissen, ...).
- 32 Bit -> auch die max. 4GB (real 3,x GB) verfügbarer Speicher sind in Stein gemeiselt. Darüber kann man als RAM-Disk benutzen. Oder bestenfalls theoretisch mit speziell dafür neu zu schreibenden Programmen nutzen, was aber praktisch nie passieren wird (keine Entwickler, keine Anwendungen)
- Geringfügig anspruchsvollere Multimediaanwendungen (weder Audio und schon gar nicht Video) gehen unter OS/2 einfach nicht.
- Internetsurfen mit OS/2 ist heute schon grenzwertig und geht praktisch nur für Seiten ohne extensives scripting und ohne Multimediainhalte.
- Neuere Hardware, also alles was nicht älter als 10-15 Jahre ist ;-) wird nur zum Teil, mit verminderter Leistung, oder gar nicht unterstützt.
- Hardware musste und muß nach wie vor speziell ausgesucht werden. Von das Stange kaufen ist Glücksspiel. Meinen Intel 4 Kern mit 42,5" (3840x2160) Monitor mag ich nach wir vor als relativ neu bezeichnen. Ist für andere aber sicher schon alt.
... die Liste liese sich leicht verlängern.

ABER, daran ist nicht eine Firma Schuld. Auch nicht der eine oder andere Entwickler oder Mitarbeiter einer Firma. Es hilft auch nicht (zumindest mir nicht) diese Einschränkungen dauernd zu bejammern. Zur Info, auch für mich sind diese mittlerweile schon gravierend. Aber es ist wie es ist. Entweder kann man damit leben, oder wechselt das OS. Man kann auch Tickets schreiben, übersetzen, testen, programmieren, ... egal was. Alles ist besser als die bei uns weitverbreitete Angewohnheit jemanden anderen zu sagen, er hätte dieses oder jenes doch viel besser machen müssen. Auch zu meinen, mit einfachen Mitteln liesen sich die riesigen Problem aus der Welt schaffen, hilft nicht. Das nenne ich Realitätsverweigerung.

Natürlich hast du Recht wenn du beklagst, dass prognostizierte Termine nicht eingehalten wurden. Aber waren die Termine fix zugesagt, oder nur so am Rande als Ziel bekanntgegeben, oder wird da nicht manchmal die Vergangenheit durch unsere Wünsche und Frustration verklärt? Ich zum Beispiel hab mich eine zeitlang geärgert, dass es noch immer keine WiFi Treiber gibt. Nichtmal zum Testen. Andererseits bin ich mir sicher, die Aussage dass David daran arbeitet, war schon vor Jahren nicht gelogen. Und mir gegenüber hat ja ehrlicherweise niemand zugesagt, ich würde in 1 oder 2 Jahren einen Treiber bekommen. Und da ich wohl der einzige in den letzten Jahren bin der das XWLAN Projekt kompiliert, meine ich, dass ich das doch ziemlich früh erfahren würde. Ich hatte nur gehofft, dass es schneller geht, auch weil ich meinte, wenn schon soviele Prozente fertig sind, ja dann darf es ja gar nicht mehr lange dauern.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Andi B. hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 14:50

Vielleicht bin ich da zu naiv, aber wer weiß dass nicht? Also die ca. 3,5GB Grenze meine ich. Was heute so manche Hersteller im BIOS verbrechen und wo dann noch viel weniger für uns nutzbar ist, war wohl nicht so klar vorauszusehen. Was man vor ein paar Jahren vielleicht auch noch nicht wußte ist, wie arg speicherhungrig mittlerweile selbst schon simple Websites sind.
Hallo Andreas,

ich meine nicht die 4GB Grenze sondern genau das von mir beschriebene 1GB Problem. Das 4GB Problem kennen wir doch eigentlich alle, seit Windows damals den Sprung von 32 auf 64 bit gemacht hat, also so in der XP64 / Vista64 / Windows 7 Zeit.
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Beitrag von aschn »

Hier ein anderer Andreas: Eben deshalb hatte ich geschrieben:
aschn hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 20:10 Mal sehen wie lange es noch i5-Mainboards oder Nutzer, die sich mit 1 GB RAM oder weniger begnügen, gibt.
Das könnte das Ende für 32-Bit-Systeme schon vor Erreichen der 3,5 GB-Grenze bedeuten. Auf AMD geht das schon länger nicht mehr. Ich hab ein inzwischen völlig veraltetes FM2+-Mainboard, das nur 2 GB RAM mit OS/2 ermöglicht. Bei Ryzens ist es noch weniger (Er heißt, glaub ich, Benny, der das auf os2world beschrieben hat. Er hatte auch Testberichte geliefert, die Martin im Wiki unter Hardware aufbereitet hat.)

Zu Lothars Frage: Mit externer Grafikkarte wird die Menge an RAM, die vorher die interne Grafik vom erkannten Speicher beansprucht hat, frei. Das sind so einige 100 MB. (Super Option für Notebooks. ;-) )

An Sigurd, wie man seine eigenen Beiträge im Bugtracker findet: Menüpunkt "View Issues". Die Liste mit den aktuellsten Einträgen erscheint einschließlich grundlegender Filtermöglichkeiten. Bei den Filtern unter "Reporter" den eigenen Namen auswählen (Ich hab's da einfach, mein Name beginnt mit "a".) Unter "Hide Status" solte "none" stehen, oben rechts "Project: All Projects" und unten links im Search-Eintragsfeld nichts.

Dann [ Apply Filter ] klicken. In der folgenden Ansicht sieht man alle Fehler, die man selbst gemeldet hat, einschließlich der geschlossenen.
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Beitrag von Andi B. »

aschn hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 17:52 Hier ein anderer Andreas: Eben deshalb hatte ich geschrieben:
aschn hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 20:10 Mal sehen wie lange es noch i5-Mainboards oder Nutzer, die sich mit 1 GB RAM oder weniger begnügen, gibt.
Das könnte das Ende für 32-Bit-Systeme schon vor Erreichen der 3,5 GB-Grenze bedeuten. Auf AMD geht das schon länger nicht mehr. Ich hab ein inzwischen völlig veraltetes FM2+-Mainboard, das nur 2 GB RAM mit OS/2 ermöglicht. Bei Ryzens ist es noch weniger (Er heißt, glaub ich, Benny, der das auf os2world beschrieben hat. Er hatte auch Testberichte geliefert, die Martin im Wiki unter Hardware aufbereitet hat.)
.....
Ich hab auch einen 6 Kern AMD der ca. 3,5GB sieht. Und auch mein T540p sieht immerhin 2,8GB. Sind zwar auch nicht ganz neu, aber für OS/2 - ArcaOS schnell genug. Bis jetzt dachte ich immer dieses Problem betrifft nur manche Notebooks bzw. Motherboards mit schlechtem BIOS. Scheint aber doch ein weitverbreitetes Problem zu sein. Also OS/2 mit nur 2GB oder weniger geht natürlich gar nicht. Ich brauch zwar aktuell kein neues Mobo, aber wenn's dann mal soweit ist und keins mehr mit >3GB zu haben ist, dann ist das auch für mich das aus.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

aschn hat geschrieben: Mi 31. Aug 2022, 17:52
An Sigurd, wie man seine eigenen Beiträge im Bugtracker findet: Menüpunkt "View Issues". Die Liste mit den aktuellsten Einträgen erscheint einschließlich grundlegender Filtermöglichkeiten. Bei den Filtern unter "Reporter" den eigenen Namen auswählen (Ich hab's da einfach, mein Name beginnt mit "a".) Unter "Hide Status" solte "none" stehen, oben rechts "Project: All Projects" und unten links im Search-Eintragsfeld nichts.

Dann [ Apply Filter ] klicken. In der folgenden Ansicht sieht man alle Fehler, die man selbst gemeldet hat, einschließlich der geschlossenen.
Hallo Andreas,

vielen Dank. Der betreffende Report hat Nummer: 02638.
In diesem antwortet Lewis und Dmitry.
Von David hatte ich eine separate Antwort, finde die aber leider nicht im Moment.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Hallo Sigurd,
Sigurd hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 09:12 vielen Dank. Der betreffende Report hat Nummer: 02638.
Gerne. Ich weiß, wie ich an der Oberfläche verzweifelt war. Der vollständige Link Deines Berichts ist dieser.
  • Ja, auch 2,4 GB sind eigentlich zu wenig, mir zumindest. Hier jetzt mit 2 GB dachte ich zuerst, das geht ja gar nicht. Deshalb hatte ich ziemlich lange die 1-Kern-Kiste statt dessen benutzt. Da lief eigentlich alles. Nach den ersten HDD-Ausfällen, auch begünstigt durch die vielen Mozillen-Traps, bin ich dann doch irgendwann ganz umgestiegen. Was seit dem Umstieg (jedenfalls auf der Partition) nicht mehr lief, war OpenOffice (letzte freie Version). Nicht so schlimm, weil damit hatte ich sowieso kaum etwas gemacht, auf anderer Parttion läuft es.

    Außerdem, für die Sachen auf Arbeit, gab es mit dem VPN-Zugang auf den Firmenrechner auf dem Mehrkenprozessor immer nervige Aussetzer (mit dem alten VPC). Ich musste dann auch davon los, weil das Windows, das ich nur für den VPN-Zugang gebraucht hatte, nicht mehr durchgelassen wird.

    VPN mache ich jetzt über aktuelles Linux Mint auf anderer Partition. Damit geht es mit OpenVPN und RDP geht über Remmina. War ein bischen tricky, bis ich endlich die Hosttaste von der rechten Strg-Taste wegbekommen hatte (der normale Knopf ist ausgegraut), aber nach vielem Üben mit Linux hab ich es hinbekommen. Die VPN-Anmeldung geht damit auch viel schneller als bei irgendeinem Windows. SSD ist Samsung 860 EVO. Linux Mint bietet mir nach Kaltstart nach etwa 5 s den Anmeldeprompt. Das BIOS (UEFI ist aus) braucht noch mal so lange.
Wie sich schnell mit den 2 GB unter OS/2 gezeigt hat, stürzen die Mozillen immer häufiger schon verher ab, bevor überhaupt irgendeine Speichgrenze erreicht wird. Es gibt da leider nur ein ganz paar Seiten, die auch ohne Javascript gehen. Wenn ich irgend etwas über den Browser machen will, dann muss ich Linux booten. Ich bin kurz davor, OS2 in VirtualBox zu virtualisieren. Damit wär das Speicherproblem für ein paar Monate vom Tisch (bis sich DLLs auf 32-Bit-Systemen nicht mehr kompilieren lassen oder bis die DLLs so groß werden, dass sie nicht mehr geladen werden können). Das einfache Umschalten auf das Hostsystem würde aber dazu führen, dass ich innerhalb kurzer Zeit nur noch damit arbeiten würde.

Dooble ist zwar bei mir installiert, aber ich wollte die DLLs noch nicht auf "pentium4" bringen. (Wer weiß, was dann alles nicht hehr geht. Die Mozillen müssten auf jeden Fall aktualisiert werden, Dave hat Versionen bereit gestellt.) Deshalb gehen damit auch nur ganz wenige Seiten. Also mit 2 GB ist der auch nutzbar. Fragt sich wie lange. 10 min? Was für eine Frickelei. Ich bin dazu eigentlich viel zu faul geworden. Zum Ausprobieren auf anderer Parttion auf anderer SSD war die Luft raus, nachdem DLLs wgen SSD-Fehlern (Kingston, wahrscheinlich von Anfang an) nicht mehr geladen werden konnten. Mit den beiden Samsungs hab ich bisher viel mehr Glück.

Ohne EPM wär ich längst von OS/2 los. Auf Linux geht eigentlich alles besser, außer Desktop und Skripten. Das Skripten ist reine Übungssache, denn Python ist eine brauchbare Sprache. Kann ich aber nicht, genau so wenig wie Javascript.

Kate ist zwar eigentlich viel mächtiger, aber das Skripten ist fast gar nicht dokumentiert. Das ist noch wesentlich schlimmer als beim EPM. An SkickEdit (VSlick) führt kaum ein Weg vorbei. Der bringt alles mit und ist mit der Zeit immer billiger geworden. 100 $ sind zwar eigentlich schon Schmerzgrenze, aber ist ja nur einmal. Gegenüber den etwa 1000 $ von früher ist das echt schon bezahlbar. Der hätte den Vorteil, dass alles dabei wär. Das Skripten geht auch, aber braucht man dann nicht mehr.
Andreas Schnellbacher
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo!

Lizenz von IBM:
Wenn Du eine Lizenz ArcaOS kaufst, erhälst Du lizenztechnisch eine Warp 4.52-Lizenz von IBM und den ArcaOS-"Aufsatz" auf das Warp 4.52.
Ja, dass stimmt. In dieser Hinsicht hat man vielleicht mit IBM Probleme. Arca Noae kann das ja weiter machen und ihre Lizenzen verkaufen. Sie können auch weiter den Weg gehen.

Aber man kann es auch anders machen:
Wenn ich anfange mit meiner Firma eine eigene PMShell zu programmieren. Dann kann ich diese Programm/Produkt verkaufen. Der Käufer bekommt nun das Produkt und installiert diese auf seine OS/2. Damit hat er eine neue Oberfläche.
So ähnlich kann man das auch mit dem Kernel, Treibern usw. auch machen. Damit verstößt keiner gegen die Lizenz.

bzgl. OS/4 bzw OS/Free:
Das sehe ich auch genauso, dass da die Leute sich viel zu viel vorgenommen haben und jetzt die Lust immer weniger wird. Meine Vorgehensweise wäre auch anders.
Du kennst sicherlich die DLL "DOSCALL1.DLL". Ich würde bei der Installation hergehen und diese Datei umbenennen. z.b auf OLDCALL1.DLL. Als erstes würde ich eine neue "DOSCALL1.DLL" programmieren, die nichts anderes macht als die API-Calls an die OLDCALL1.DLL weiterleitet. Wenn also jetzt ein Applikation was von der DOSCALL1.DLL braucht, dann ruft sie indirekt die OLDCALL1.DLL auf. Das kann ich auch mit allen anderen DLLs von IBM machen. (Lizenztechnisch ist das meiner Meinung nach kein Problem).
Wenn das funktioniert, dann kommt der 2. Schritt und ich fange an in meiner DLL teile neu zu programmieren.
zum Beispiel ich nehme Funktion "DosSleep". Wenn nun die Applikationen diese Funktion aufruft, dann verwendet sie nicht mehr die Funktion von IBM sondern meine.
So kann man das Stück für Stück umprogrammieren und man hat dann die Sourcen.
Die Herausforderung ist nur, wie die DOSCALL1.DLL aufgebaut ist. Sie hat 16bit-Teile und 32bit-Teile und das können die wenigsten OS/2-Compiler bzw. kenne ich mich damit zu wenig aus.

Aber man muss ja nicht gerade mit der DOSCALL1.DLL anfangen. Man kann aber auch mal mit einen SubSystem anfangen, dass vielleicht einfacher ist. z.b die REXX-DLLs oder die KBDCALLS.DLL, MOUCALLS.DLL usw.


bzgl. Manpower:
Jeder denkt bei Microsoft, dass sie das schaffen, weil sie so viele Leute sind. MS hat jetzt viele Leute, aber als sie DOS und Windows 1.0 bis 3.0 programmiert haben, waren sie eine ganz kleine Firma und hatten wenige Mitarbeiter/Programmierer. lt einige YouTubes-Videos (z.b. Sempre Video) hat es eine Zeit gegeben an dem gerade zwei Leute programmiert haben. Denn alle anderen haben an anderen Produkte für die Firmen IBM, Apple usw. gearbeitet. Es ist so weit gegangen, dass die Mitarbeiter nicht einmal mit einander reden durften. Denn sonst hätte es Strafzahlungen gegeben.
Es hat auch Situationen gegeben, wo IBM-Mitarbeiter und MS-Mitarbeiter zusammen gearbeitet haben (glaube ich) in Schottland. Die MS-Mitarbeiter sind mit den IBM-Mitarbeiter öfters zusammen gekracht, so dass einige freiwillig in das "fade" Windows-Team gewechselt haben.

Der große unterschied zwischen Microsoft damals und heute zu den kleinen Firmen/Programmieren ist, ist Bill Gates und Paul Allen. Die beiden haben es geschafft ihre Produkte bestmöglich anzubieten und zu verkaufen. Teilweise haben sie auch Firmen, Personen usw. "reingelegt". Sie haben alles ausgenützt, was damals erlaubt war.
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Cif
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Beitrag von Cif »

Tjoa, dann würd ich mal sagen... "Mach es zu Deinem Projekt". ; )
Es gibt gute Gründe warum das so nicht gemacht wird... und auch warum jedes Unternehmen, das OS/2 weiterführt, immer die scheinbar selben Fehler macht.

Aber ich denk mal, wir haben unsere Ansichten ausgetauscht. Wenn es keine neuen Erkenntnisse gibt, paßt das so erstmal. : )

Mathias
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

hallo
Tjoa, dann würd ich mal sagen... "Mach es zu Deinem Projekt". ; )
Würde ich gerne machen, aber dazu fehlt mir das Startkapital, auch diverse Infos/Kenntnisse, die Programmierer und den Willen von den OS/2-Gemeinschaft.
Es gibt gute Gründe warum das so nicht gemacht wird... und auch warum jedes Unternehmen, das OS/2 weiterführt, immer die scheinbar selben Fehler macht.
Ja, die kenne ich leider zu wenig.
Aber ich denk mal, wir haben unsere Ansichten ausgetauscht. Wenn es keine neuen Erkenntnisse gibt, paßt das so erstmal. : )
Ja sehe ich genauso.
... und falls es mal ein offizielle Version von WDOS gibt, dann weißt Du, dass es von mir ist ;-)
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ThomasOF
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Beitrag von ThomasOF »

Hallo,

was mir in der ganzen Diskussion um für und wider der ArcaOS-Zukunft noch zu betrachten fehlt:
  • Das System ist sehr robust gegen Viren und Trojaner etc., das finde ich gut und wichtig.
    Das JFS-Dateisystem find ich auch sehr gut. Sollte ich das System wechseln müssen, hätte ich erst mal etliche Datenträger zu sichern und umzuformatieren.
    Das zwischenmenschliche der ganzen Treffen und letzten Warpstock's würde mir auch sehr fehlen wenn es nicht weiter gänge.
Ich hab mich bisher nun auch nicht übermäßig gestört daran, dass man mehrere große Programme mit viel Speicherbedarf nicht immer gleichzeitig laufen lassen kann, dann nutze ich sie eben nacheinander. Geht ja meistens auch.

Dass ArcaNoae große Fehler gemacht hat kann ich nicht erkennen. es sind eben zu wenige Ressourcen da um alle Wünsche zu erfüllen. Damit im Zusammenhang steht auch die Browserfrage.

So weit meine Meinung.

Thomas
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aschn
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Beitrag von aschn »

JFS ist anderen Dateisystemen so etwas von unterlegen. Linux hat Ext4, XFS, Btrfs, ReiserFS. JFS hat den Nachteil, dass es kein vollständiges Journalling hat (übrigens genauso wie NTFS*) und dass es langsamer ist als andere moderene Dateisysteme. Die Werkzeuge in der OS/2-Portierung von IBM sind auch zu wenige.

Sicher gegennüber Viren ist OS/2 keineswegs, im Gegenteil. Der Vorteil ist der, dass es keine Viren für OS/2 gibt. Die Viren, die über E-Mail oder Browser kommen, wirken i.d.R. auch nicht so schlimm, weil jemand, der schon den Aufwand treibt OS/2 zu nutzen, auch meistens nicht der Typ ist, der alles sofort anklicken muss.
Andreas Schnellbacher
ExOS
Beiträge: 4
Registriert: Fr 16. Jun 2023, 10:15

Beitrag von ExOS »

Also IBM ist eigentlich schon selber schuld, haben ein Top system geschaffen aber halt das problem Normaluser ist unwichtig, wer braucht die Schon.
Microsoft Der Normal user ist Wichtig weil er bringt das Betriebssystem in die Firmen also der user ist König.

Den Wurde mit OS/2 Geworben in Firmen natürlich nicht bei den usern.
Den haben sie sogar mal was gutes gemacht OS/2 für PowerPC, 64bit wäre ne gute Grundlage gewesen für die Weiteren OS/2 versionen.
Den gings halt bergab vergraulten alle,

Bin ja seit so 2015 raus aus os/2, naja im vm den bischen rumgespielt und gestartet den Gelöschtt.

Hmm ein OS/2 64 bit hmm wie gesag hätten ja die Basis gehabt beim powerpc version.

1. Müsste Ibm alle rechte mitverkaufen auch zum um programmieren des haubt codes, weil ein hpfs 16 bit geht halt den nicht mehr auch kein jfs 32 bit, weil das
Grundsystem 64bit sein muss mit allen treiber.
Die 2. Grösste arbeit währe den sowiso die wps auf 64 bit zu bringen🙈🙈, ich spende den 30 kilo Arabica Kaffee mit besonders viel Koffein 🤣
Den viel Geld in die hand nehmen zu den Printer herstelllern, software Firmen, und natürlich bei, microsoft vorbei wegen Portierung Ms Visual studio für OS/2., natürlich zu Mozilla wegen Aktuellen Firefox für OS/2, hust der ff 48 ist ganz wenig veraltet.😁

Ach ja steinzeit software wird den nicht mehr laufen, aber denke mal da könnte man sicher den Pendant zu DosBox machen Os2box wo den halt das alte zeuch läuft. 🤣

Wäre schön 18 gb Ram unter os/2 und nicht nur 3enhal Giga.
Würde sofort zugreifen und installieren.

@ThomasOF
Naja besser als ein 16 bit hpfs treiber, bei mir war als jfs für os/2 kam gleich alles neugemacht und alles jfs.
Und RaiserFS ist sozusagen Tod.
Es Grüßt ein ExOS

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