Dateien von Diskette auf Festplatte kopieren

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Thomas Müller
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Dateien von Diskette auf Festplatte kopieren

Beitrag von Thomas Müller »

Moin, Moin,

seit langer Zeit stehe ich mal wieder vor einer Hürde, die ich sicher schon mal überwunden hatte. Nun gelingt es mir jedoch nicht wieder.
Ich möchte den vollständigen Inhalt von Disketten (inkl. der ea) in einem Ordner auf Festplatte sichern. Weder per drag'n drop noch per Dateimanager FileStar/2 gelingt mir das Kopieren der erweiterten Attribute.
Kann mir jemand freundlicherweise mit seinem KnowHow auf die Sprünge helfen.
Vielen Dank im Voraus.

Thomas
Michaelhz
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Beitrag von Michaelhz »

Hm... Wohin kopierst Du denn? Handelt es sich um eine mit HPFS oder JFS formatierte Platte, werden die ea's sicher mit in die Zieldatei übernommen, da beide Dateisysteme ea's unterstützen. Kopierst Du auf eine Platte mit FAT sollten die versteckten Attribute wieder als versteckte Dateien im Zielsystem landen.

Ansonsten kopiert man am besten vollständig mit xcopy /H /O /T /S /E /R /V Quelle Ziel
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Michaelhz » Mo 19. Okt 2015, 13:01 hat geschrieben: Ansonsten kopiert man am besten vollständig mit xcopy /H /O /T /S /E /R /V Quelle Ziel
Genau.
Die EAs aus der versteckten "EA DATA.?SF" werden dabei automatisch in die Dateien hinein integriert, wenn das Ziel HPFS oder JFS ist, bzw. bei Ziel FAT dort belassen.
Oder falls statt dessen die EAs einer Datei explizit abgetrennt worden waren (als Datei der Art "datei.ea"), so hilft anschließend wieder EAUTIL (sh. 'help eautil').
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Wenn nur die Inhalte der Disketten, also die Dateien inklusive der EA von Bedeutung sind, sollte die Methode "xcopy /h/o/t/s/e/r/v A: X:" zur Übertragung auf lokale Platteneinheiten genügen. Bei Bedarf kann man einfach auf der Arbeitsoberfläche ein Objekt mit Parameterübergabe für das Zielverzeichnis anlegen. Mit etwas REXX läßt sich das Ganze auch noch ein wenig automatisieren. Sollen die Daten jedoch später auch wieder auf Disketten geschrieben werden, bietet sich die Erzeugung von Abbilddateien mit XDFCOPY oder ähnliche Werkzeuge an, bei normalen FAT-Dateisystemen können die einzelnen Dateien daraus mit DIUNPACK extrahiert werden. Vielseitigere Archivierungsprogramme wie z.B. tar, star oder cpio, sofern diese die EA auf FAT-Dateisystemen unterstützen, würde ich nur zur Übertragung mittels einer Pipe über ssh oder rsh auf einen fernen Host bemühen.
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Thomas Müller
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Beitrag von Thomas Müller »

Zunächst vielen Dank für die vielen hilfreichen Hinweise.
Mit dem Befehl xcopy bin ich (fast) zum Ziel gekommen. Ein Problem bleibt (für mich) jedoch noch. Vielleicht auch weil ich den Hinweis bzgl. der ea noch nicht wirklich verstanden habe.
Bis auf die Datei "EA DATA. SF" werden alle Dateien kopiert. Das Kopieren dieser Datei wird mit dem Hinweis "SYS1186: XCOPY konnte nicht auf die Quellendatei zugreifen" abgebrochen. Der Kopiervorgang erfolgt übrigens von einem externen, über USB angeschlossenen Diskettenlaufwerk auf eine JFS formatierte Partition.
Mit dem Befehl xdfcopy kann ich nach meinem bisherigen Verständnis nur von/auf Diskette kopieren und nicht von Diskette auf eine Festplattenpartition. Ist das richtig?
Danke nochmals für eure willkommenen Hinweise.
Beste Grüße

Thomas
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ARoederer
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Beitrag von ARoederer »

Moin

Die EA DATA. SF ist keine normale Datei.
Die erstellt OS/2 um damit den Platz, in dem die EA für die anderen Dateien gespeichert wurden, als belegt zu markieren.

Selbst wenn Du die Datei kopieren könntest, würde Dir das nichts nützen, da der Inhalt unbrauchbar wird, sobald er auf einen anderen Datenträger kopiert wird.

Andreas
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Thomas Müller
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Beitrag von Thomas Müller »

Verstehe ich das richtig, dass ich diese Datei also nicht brauche?
Thomas
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Bei Dateisystemen die EAs direkt unterstützen, ja. Eventuell hilft http://www.warpstock.eu/fileadmin/files ... ibutes.pdf
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Die angegebene Präsentation ist ein guter Einblick für die Verwendung von EA. Leider werden die in den heute üblichen heterogenen Umgebungen vorkommenden Fallstricke dort nicht behandelt. Man sollte sich nicht darauf verlassen, daß auf allen Hostsystemen eine entsprechende Implementierung der EA auch für das verwendete Dateisystem benutzt bzw. aktiviert wird oder reibungslos funktioniert. Bevor man also größere Datenmengen, welche Erweiterte Attribute enthalten, mal schnell per NFS auf einen NAS schiebt, sollten diese zwingend vorher mit einem Archivierungsprogramm, welches EA unterstützt, zusammengepackt werden. In der Regel ist hier nur der Austausch zwischen OS/2 und Windows NT (oder dessen Nachfolgern) über Netzwerkfreigaben problemlos.
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aschn
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Beitrag von aschn »

ak120 » Do 22. Okt 2015, 14:33 hat geschrieben:In der Regel ist hier nur der Austausch zwischen OS/2 und Windows NT (oder dessen Nachfolgern) über Netzwerkfreigaben problemlos.
Richtig. Selbst wenn ein Linux-System behauptet, es würde EAs unterstützen, dann ist die zugelassene Größe kleiner als die bei OS/2 mögliche Größe von 64 kB.
Andreas Schnellbacher
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