ArcaOS 5.0 in VirtualBox

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Prof. Knox
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Beitrag von Prof. Knox »

Hallo/2,

so jetzt habe ich noch Audioeingabe eingeschaltet und mastervolume auf 100 gesetzt. Passiert ist nichts. Mir ist noch aufgefallen, daß sich weder wav noch mid abspielen lassen. Die Anzeige bleibt bei 00:00 stehen. Das orion_1.mpg läßt sich (lautlos) abspielen. Beim Betätigen des Lautstärkeknopfes stürzt der Prozeß zuverlässig ab. Any Hints?
Mit freundlichen Grüßen

Prof. Knox
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Zumindest wav sollte eigentlich gehen, finde ich (mit VLC probieren!), sowie mp3 (mit PM123). Aber wenn nicht, so weiß ich als Amateur an dieser Ecke auch nicht mehr weiter...

Midi funktioniert hier weder "native" noch mit VLC. Da soll es einen Workaround geben *); ich beschäftige mich allerdings nicht damit. Mit dem Win-MediaPlayer geht's zwar, aber wir wollen ja nicht offtopic werden ;)

*) Nachtrag: soeben nur entdeckt Fluidsynth, aber noch nicht probiert.

Hat die "orion_1.mpg" überhaupt eine Tonspur?? VLC zeigt mir dazu nur eine Video-Codec-Info an. Dagegen orgelt die alte "ecs.mpg" einwandfrei.
Beim Betätigen des Lautstärkeknopfes stürzt der Prozeß zuverlässig ab.
So etwas riecht manchmal nach einem Speicherproblem? Popuplog.os2? Eventuell liefert above512 Erkenntnisse (oder auch nicht..).
Zuletzt geändert von LotharS am Di 5. Dez 2017, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

1) Meiner Meinung nach ist der falsche Soundblaster 16 Treiber installiert. Es sollte "Soundblaster 16/VIBRA (PnP) sein. Also NICHT die "non-PNP" Variante. Damit sähe dann die CONFIG.sYS so aus: SB16D2.SYS /C:1 /N:SBAUD1$ /P

2) Nach der Neuinstallation noch mal \MMOS2\MMPM2.INI checken. Da sollte dann:
PRODUCTINFO=Soundblaster 16/VIBRA (PnP)
auftauchen

Dieses Paket sollte (unter anderem) den richtigen SB16 Treiber enthalten:
http://hobbes.nmsu.edu/download/pub/os2 ... 0106_2.zip

Zumindestens sind dies genau die Treiber die bei mir funktionieren.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

erdmann hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist der falsche Soundblaster 16 Treiber installiert. Es sollte "Soundblaster 16/VIBRA (PnP) sein. Also NICHT die "non-PNP" Variante.
Meine eigene Erfahrung sah einst genau umgekehrt aus: Non-PnP tönte (und immer noch) hier einwandfrei, aber habe seitdem nicht mehr experimentiert...

@Ralph:
Welches Host-BS und welche VBox-Version setzt Du ein? Hier läuft noch die v.5.1.30 auf Win10 pro/64...
Die frühen Versionen einer neuen VBox-Serie waren mir stets suspekt (die v.4.3-Serie hatte ich sogar ganz übersprungen). Aber die Fixes kommen ja in kurzer Abfolge, werden schon wissen weshalb... Manchmal hilft dann ein solider und harmloser Downgrade *) anstatt die Zeit mit Grübeln zu vertun ;)
*) Das Gastsystem samt virtueller HD bleibt dabei ja erhalten (nur Gasterweiterungen nachzuziehen); nur die Konfiguration würde erneuert.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

LotharS hat geschrieben:
erdmann hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist der falsche Soundblaster 16 Treiber installiert. Es sollte "Soundblaster 16/VIBRA (PnP) sein. Also NICHT die "non-PNP" Variante.
Meine eigene Erfahrung sah einst genau umgekehrt aus: Non-PnP tönte (und immer noch) hier einwandfrei, aber habe seitdem nicht mehr experimentiert...
Wenn in VirtualBox als Audiogerät für die VM "Soundblaster 16" konfiguriert wurde, sollte auch im Gastsystem "SoundBlaster 16" oder "SoundBlaster Pro" genutzt werden. Es funktioniert ohnehin nur die Waveform-Ausgabe. Ohne PnP ist bei VirtualBox richtig, nicht zu verwechseln mit der Auswahl unter Virtual PC wo es die PnP-Variante sein sollte. Was allerdings dort auch wieder nur OS/2-Ausgaben mit entsprechender ISA-PNP-Unterstützung (ergo ab Warp 4) betrifft. Durch die strikten Vorgaben bezüglich der Dokumentation bei Microsoft gegenüber den schwammigen Angaben im VirtualBox-Handbuch ist dies für den Benutzer teilweise schwer nachvollziehbar.
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Prof. Knox
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Beitrag von Prof. Knox »

Hallo/2,

die genauen Daten: MacOS 10.13.1 mit VirtualBox 5.2.2 (r119230). Dazu passend die guestadds und das extpack. Mittlerweile habe ich mir das System wohl total zerschossen.
Mit freundlichen Grüßen

Prof. Knox
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Prof. Knox hat geschrieben: die genauen Daten: MacOS 10.13.1 mit VirtualBox 5.2.2 (r119230). Dazu passend die guestadds und das extpack. Mittlerweile habe ich mir das System wohl total zerschossen.
... doch wohl hoffentlich nicht den Mac-Host...
Eine Ursache könnte die neue VBox 5.2.x sein, die haben offenbar an der Audio-Einstellung gefummelt und wer weiß, was...
Gut zu wissen ;) , ich bleibe daher vorerst bei v.5.1.30.
Oder aber die Mac-Variante macht generell Probleme mit Sound? Bei Google sehe ich einige Fragen-Treffer, ob relevant oder nicht...

Für Mac-Host gibt es ja auch eine Alternative: Parallels. Vor Jahren(!) hatte ich mal eine Demo mit OS/2-Gast gesehen. M.W. kostet, aber auch mit Gratis-Test? Mehr schlau bin ich da nicht ;) ...
erdmann
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Beitrag von erdmann »

1) Ich benutze das neueste VBox 5.2.x. Mein Host ist Windows 7 32-bit
2) Ich benutzte für den eCS Guest den SB16 Treiber in der PNP Variante
3) mein config.sys Eintrag sieht ganz einfach aus: SB16D2.SYS /C:1 /N:SBAUD1$ /P
Der Parameter /P verhindert hierbei daß das PnP Bios nach irgendwelchen Werten für DMA Kanal und IRQ abgefragt wird (damit ist "ISA PnP" gemeint: das würde im Jahr 2017 ohnehin nicht mehr funktionieren). Stattdessen legt der Treiber das irgendwie selbst fest. Mir (und offensichtlich auch VBox) sind die Werte für Base Port Nummer, low und high DMA Kanal und IRQ also völlig schnuppe.

Es kann mir jetzt jeder gerne erzählen daß das alles nicht funktionieren sollte. Tut es aber und zwar ganz hervorragend. Allerdings ist richtig daß MIDI nicht unterstützt wird. Das wird wohl an VBox liegen.

Ich vermute daß VBox für Mac irgendein Problem mit der SB16 Unterstützung hat.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

erdmann hat geschrieben: 2) Ich benutzte für den eCS Guest den SB16 Treiber in der PNP Variante
Sicherlich ist der SoundBlaster 16 Treiber gemeint, mir wäre nicht bekannt, daß die MM-Installationen jemals mehrere Varianten davon angeboten hätte. Es handelt sich nur um unterschiedliche Konfigurationsoptionen des identischen Gerätetreibers. Natürlich kann man auch in MINSTALL optional einen anderen Treiber angeben.
3) mein config.sys Eintrag sieht ganz einfach aus: SB16D2.SYS /C:1 /N:SBAUD1$ /P
Der Parameter /P verhindert hierbei daß das PnP Bios nach irgendwelchen Werten für DMA Kanal und IRQ abgefragt wird
Dann werden ja auch logischerweise die Vorgabewerte D:1 H:5 I:5 A:220 B:8 M:330 verwendet, welche rein zufällig mit der in VirtualBox implementierten Teilfunktionalität übereinstimmen.
(damit ist "ISA PnP" gemeint: das würde im Jahr 2017 ohnehin nicht mehr funktionieren).
Diese Vermutung kann ich nicht bestätigen. Getestet mit Intel440BX und einer originalen SoundBlaster 16 PnP Steckkarte konnte ich keinen Jahr-2017-Fehler feststellen. Das in VirtualBox eingesetzte BIOS tritt zwar zum Gast hin als PnP-BIOS auf, aber ISA-PnP ist dort im Vergleich zu VPC nicht implementiert.
Stattdessen legt der Treiber das irgendwie selbst fest. Mir (und offensichtlich auch VBox) sind die Werte für Base Port Nummer, low und high DMA Kanal und IRQ also völlig schnuppe.
Glücklicherweise ist dies nicht der Fall, da sich VirtualBox u.a. um die Emulation der DMA-Steuerung usw. kümmert. https://www.virtualbox.org/browser/vbox ... evSB16.cpp
Es kann mir jetzt jeder gerne erzählen daß das alles nicht funktionieren sollte. Tut es aber und zwar ganz hervorragend.
Dem kann ich zustimmen.
Allerdings ist richtig daß MIDI nicht unterstützt wird. Das wird wohl an VBox liegen.
Hier ist wahrscheinlich die fehlende OPL3-Emulation gemeint. Diese könnte über entsprechende Extension nachgerüstet werden, ähnlich der erweiterten USB-Unterstützung. Irgendwo sollte sich ein Anpassung, welche ymf262.c aus MAME verwendet, finden lassen. Seit Warp 3 sollte man das Problem mit einem Software-Synthesizer ohnehin innerhalb der VM umgehen können. MPU401 würde jetzt wohl den Rahmen sprengen.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Doppelpost
Zuletzt geändert von Sigurd am Fr 8. Dez 2017, 08:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Sigurd hat geschrieben:
ak120 hat geschrieben:
erdmann hat geschrieben:
Diese Vermutung kann ich nicht bestätigen. Getestet mit Intel440BX und einer originalen SoundBlaster 16 PnP Steckkarte konnte ich keinen Jahr-2017-Fehler feststellen.
:lol: Kein Wunder, der Intel440BX Chipsatz ist ja auch erst aus dem Jahr 1998, quasi taufrisch. :lol:

Ich habe noch einen Radio aus den 1970ern, mal sehen ob ich damit auch noch etwas empfangen kann... Und der Käfer des Nachbarn aus den 1950ern, ob der noch fährt...? :lol: ;)
Tatsächlich habe ich auch noch einen PC mit IntelBX440 Chipsatz und einem Pentium III 600 und 512 (!) MB RAM - auch mit ISA SB16. Darauf habe ich seinerzeit den "Urklon" erzeugt, erstaunlich das der auch heute noch bei mir funktioniert, ausser der BIOS Batterie war nie etwas zu verändern.

Zum Soundproblem: ich hatte etwas ähnliches mit VMWare, egal was ich da angestellt habe, ich habe in der OS/2-ArcaOS VM keine Soundunterstützung hinbekommen. Obwohl es Anleitungen gibt, wie das geht, auch offizielle usw. Im VM Forum meinte dann jemand die VM Impelementierung der Soundblaster "Emulation" sei wohl für OS/2 nicht ganz vollständig. Naja, geholfen hat alles nix, läuft einfach nicht.

Ich vermute hier tatsächlich das Problem beim Host System, soll heißen die Sound Einstellungen bzw. Vorgaben (kann mich leider nur Laienhaft und nicht Expertenhaft ausdrücken) scheint mit dem MacOS X nicht so zu harmonieren wie mit Windows, warum auch immer. Die Jungs haben Mac, ich versuche vielleicht auch mal dort eine Installation aufzusetzen.

Du - Prof. Knox - könntest ja mal versuchen, soweit möglich bzw. vorhanden, die in Virtualbox für Mac erstellte VM in eine Virtulalbox unter Windows zu kopieren und zu starten.

Mehr fällt mir leider auch nicht ein.
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Prof. Knox
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Beitrag von Prof. Knox »

Hallo/2 alle hier in der Gruppe,

ihr hattet hoffentlich ein schönes Adventswochenende. Vielen Dank für eure Hinweise. Ich bin nun etwas weitergekommen. Begonnen hat alles mit dem Update MacOS 10.13.1 auf 10.13.2. Bei der OS/2-Installation (neu) war plötzlich Sound da. Mein altes Image hat nun in allen Konstellationen (=Sicherungspunkte) auch gequäkt. Mit den Treibern von der Arche Noah ebenso wie mit Erdmanns Hobbes-Empfehlung, egal ob mit oder ohne PnP.

Am meisten hat mich erstaunt, dass bei der Standardinstallation die hier beschriebene SB16-Nachinstallation eben nicht erforderlich war. Offenbar hing es tatsächlich an der emulierten Hardware und / oder den gewählten Einstellungen. Ich verkneife mir jetzt Gedanken an das nächste Update.

So ganz perfekt ist der Sound trotzdem nicht. Beim Start eines beliebigen wav gibt es erst einmal so eine Art Reusper und danach wird die Datei ordentlich abgespielt. IRQ? Macproblem?

Zu Parallels: Es ist ziemlich teuer und ziemlich gut und nur für Mac. Die OS/2-Installation klappt mit einer Einschränkung sehr gut. Es erlaubt keinerlei Bootmanager, nur Direktstart. Im Vollbildmodus erfolgt die Skalierung automatisch und nicht wie bei Virtualbox via Faktor. Für mich ist Virtualbox interessanter, da ich meine virtuelle Maschine auch auf einen Linuxhost (den es noch nicht gibt) nutzen möchte ohne zwei Installationen aktuell zu halten.
Mit freundlichen Grüßen

Prof. Knox
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Sigurd hat geschrieben: Tatsächlich habe ich auch noch einen PC mit IntelBX440 Chipsatz und einem Pentium III 600 und 512 (!) MB RAM - auch mit ISA SB16. Darauf habe ich seinerzeit den "Urklon" erzeugt, erstaunlich das der auch heute noch bei mir funktioniert, ausser der BIOS Batterie war nie etwas zu verändern.
Viel mehr dürfte hier in der IntelliStation auch nicht stecken. Für CD-Aufnahme genau das richtige Gerät mit U-SCSI-CDRW. Und natürlich mit PCI TR 100 Adapter aufgerüstet zwecks Bilddatenstromaufnahme.
Zum Soundproblem: ich hatte etwas ähnliches mit VMWare, egal was ich da angestellt habe, ich habe in der OS/2-ArcaOS VM keine Soundunterstützung hinbekommen. Obwohl es Anleitungen gibt, wie das geht, auch offizielle usw. Im VM Forum meinte dann jemand die VM Impelementierung der Soundblaster "Emulation" sei wohl für OS/2 nicht ganz vollständig. Naja, geholfen hat alles nix, läuft einfach nicht.
VMware emuliert doch gar keine Soundblaster sondern Ensoniq. Dafür funktioniert bei entsprechender Hostsystemunterstützung dort PCI-Durchreichung, obwohl sich die Auswahl an vernünftigen PCI-Audiolösungen für OS/2 auch wieder in Grenzen hält.

Und wer unbedingt OPL-Retrosound haben möchte, kann zur Not noch über die Parallelschnittstelle gehen:
http://www.serdashop.com/OPL2LPT
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Prof. Knox
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Beitrag von Prof. Knox »

Hallo/2,

wie immer steckt hinter jedem Problem ein neues welches gern heraus möchte. Beim "Tuning" meiner neuen Maschine habe ich festgestellt, daß ich den W4 Kern installiert habe :oops: . Damit ist natürlich nichts mit zwei Kernen und so. Kennt jemand einen Trick wie ich SMP nachinstallieren kann ohne alles neu zu machen. os2krnl-14.201.exe verweigert leider das Update.
Danke
Mit freundlichen Grüßen

Prof. Knox
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Prof. Knox hat geschrieben:... habe ich festgestellt, daß ich den W4 Kern installiert habe :oops: . Damit ist natürlich nichts mit zwei Kernen und so. Kennt jemand einen Trick wie ich SMP nachinstallieren kann ohne alles neu zu machen. os2krnl-14.201.exe verweigert leider das Update.
Das Installationspaket verhält sich in diesem Falle völlig korrekt. VirtualBox kann der VM keine 2 Kerne vortäuschen, also wo liegt das Problem?
Für die VM können nur mehrere Prozessoren konfiguriert werden, nicht jedoch mehrere Kerne. Eine SMP-Unterstützung gemäß Intel MP Spezifikation ist in ArcaOS nicht enthalten bzw. lizenziert.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Prof. Knox hat geschrieben: Kennt jemand einen Trick wie ich SMP nachinstallieren kann ohne alles neu zu machen.
Das hatten wir hier im Forum bereits, damals mit eCS. Einfach nach einem Thread mit 'os2krnl' suchen...
Hier - damals noch zu ECS 2.2 -> 2.1 - mein Gar-kein-Trick aus der Erinnerung:

Code: Alles auswählen

    
1.
Für alle Notfälle sicherstellen, dass "von außen" aufs System zugegriffen werden kann, z.B. einer Wartungspartition.
Die einzelnen Schritte sicherheitshalber nur einzeln nacheinander ausführen.

2.
Bezeichnung hier: "C:" = Bootlaufwerk eCS 2.1, "y:" = Bootlaufwerk/Quelle eCS 2.2b2; zur Ausführung anpassen. 
Ein neues Verzeichnis C:\ecs\install22 anlegen, um Überschreibungs-Konflikte zu vermeiden 
Dorthin aus der eCS2.2b2 die ganzen Verzeichnisse y:\os2\install\SMP sowie \UNI und \W4 als Unterverzeichnisse kopieren.      Die beiden letzteren sind eigentlich im weiteren nicht nötig, sondern nur zum Komplettieren gedacht.  

3.
Nach C:\os2\system\trace wechseln und
md trace21
copy * trace21  (einfach den gesamten Inhalt sichern)                                         

4.
Wechseln ins Root-Verzeichnis C:
Sichern durch Umbenennen (soweit vorhanden), z.B.

    attrib -r -s -h os2krnl
    attrib -r -s -h os2ldr

    copy os2krnl os2krnl_21.sav
    copy os2ldr os2ldr_21.sav
    copy os2dump os2dump_21.sav

    copy \os2\dll\doscall1.dll           \os2\dll\doscall1_21.dll
    copy \os2\system\harderr.exe       \os2\system\harderr_21.exe        
    copy \os2\sesdd32.sys       \os2\sesdd32_21.sys             
    copy \os2\boot\os2apic.psd    \os2\boot\os2apic_21.psd 

5.
Wechseln zu C:\ecs\install22\smp:

    copy *.tdf C:\os2.system\trace
    copy *.tff C:\os2\system\trace

    copy doscall1.dll C:\os2\dll
    copy harderr.exe  C:\os2\system
    copy sesdd32.sys  C:\os2
    copy os2apic.psd  C:\os2\boot

    copy os2krnl C:\
    copy os2ldr  C:\
    copy os2dump C:\

6.
Einträge in der config.sys zu sesdd32.sys und os2apic.psd scheinen entbehrlich, sind hier nicht vorhanden.         
Falls die oben abgemeldeten Attribute werden beim folgenden Reboot nicht automatisch neu gesetzt werden, so manuell nachholen.

7. Reboot
     


In ArcaOS (statt 'eCS2.1') entfällt ja das Transportieren im Schritt 2, denn die Quellen sind bereits alle passend vorhanden, dh. 'y:' = 'C:', und 'ecs' heißt wieder 'os2'.
Tipp: Zuvor einen Sicherungspunkt der VM erstellen! Der ließe sich dann im Notfall per Mausklick reaktivieren... Und gfs. einen individuellen Plan auf Papier notieren :) Wichtige Stichworte sind u.a. Attribute und DOSCALL1.DLL, die müssen passen.

Anschließend noch in der config.sys ACPI aktivieren und Reboot:

Code: Alles auswählen

PSD=ACPI.PSD
rem BASEDEV=APM.ADD
RUN=C:\OS2\ACPIDAEMON.EXE
Später danach nach Wunsch Update auf ACPI >= v.3.23.06 und Kernel 14.201.

P.S.: Die o.g. Notizen stammen aus meiner (manchmal nicht perfekten) Erinnerung, also bitte nochmals vor allem die Pfade prüfen. :)
Denn solche Prozedur mache ich ja nicht jeden Tag, statt dessen wähle ich beim Installieren im (erweiterten!) Preboot statt "virtuelle Maschine" gleich den Punkt "moderne Hardware(ACPI)" aus.

Viel Erfolg :!:

Im übrigen halte ich es mehr mit Graben nach helfenden Tipps im Netz und vorsichtigem Tüfteln in echter Praxis, als mich von nutzlos blanker scholastischer Theorie schrecken zu lassen... :|
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Prof. Knox
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Beitrag von Prof. Knox »

Hallo/2 Lothar et al.,

vielen Dank für das Kochrezept. So hat es geklappt.

Mir sind zwei Dinge aufgefallen. Die Datei sesdd32.sys ist auf den dem Gerät schon vorhanden. Im Quellverzeichnis *\SMP fehlte sie. Eine os2apic.psd habe ich nirgends gefunden. In der config.sys tauchen beide nicht auf. Offenbar sind sie, wie beschrieben, nicht essentiell.

Nach dem Umbau liefen auch alle Updates durch. So langsam habe ich das Image da wo es sein soll. Prima die Hinweise hier.
Mit freundlichen Grüßen

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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Prof. Knox hat geschrieben: VirtualBox 5.2.2
sehe gerade eine neuere v.5.2.4. Im Changelog steht etwas von
"- Audio: fixed SB16 volume handling (5.2 regression)
- Audio: various fixes "
Aha, hatten die also doch gefummelt. Ob dieses Update hilft?
Ich hab's nicht probiert, wollte sowieso lieber noch einige Fix-Releases abwarten...
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Beitrag von erdmann »

Prof. Knox hat geschrieben:Hallo/2 Lothar et al.,

vielen Dank für das Kochrezept. So hat es geklappt.

Mir sind zwei Dinge aufgefallen. Die Datei sesdd32.sys ist auf den dem Gerät schon vorhanden. Im Quellverzeichnis *\SMP fehlte sie. Eine os2apic.psd habe ich nirgends gefunden. In der config.sys tauchen beide nicht auf. Offenbar sind sie, wie beschrieben, nicht essentiell.

Nach dem Umbau liefen auch alle Updates durch. So langsam habe ich das Image da wo es sein soll. Prima die Hinweise hier.
1) Virtualbox kann (an sich) durchaus mit mehreren Kernen umgehen. Ob die das nun "logischer Prozessor" oder "Kern" nennen ist völlig unerheblich. Ich habe es probiert und ja, der OS/2 Gast sieht mehrere Kerne.
2) ACPI.PSD ist der vollständige und auch bessere Erstatz für OS2APIC.PSD. ACPI deckt die Unterstützung mehrerer logischer Prozessoren ab, genau wie die Intel MP spec das mal getan hat. ACPI löst also die Intel MP spec ab. Zusätzlich macht ACPI noch einen Haufen anderer Sachen, z.B. Powermanagement (wo es die APM spec ablöst).

Und jetzt leider die Hiobsbotschaft: OS/2 läuft einfach nicht stabil in VirtualBox wenn man ihm mehr als ein "logischen Prozessor", "Kern", "Dingsda" anbietet. Für Oracle ist dies bei dem überschaubaren Benutzerkreis sicher völlig belanglos und deshalb wird sich daran auch nichts ändern. Also zurück zum W4 kernel ...
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

erdmann hat geschrieben: Und jetzt leider die Hiobsbotschaft: OS/2 läuft einfach nicht stabil in VirtualBox wenn man ihm mehr als ein "logischen Prozessor", "Kern", "Dingsda" anbietet. Für Oracle ist dies bei dem überschaubaren Benutzerkreis sicher völlig belanglos und deshalb wird sich daran auch nichts ändern. Also zurück zum W4 kernel ...
Hallo Lars,

vielleicht nicht sehr hilfreich, aber mit dem 14.112SMP Kernel und den sonstigen Patches für die WPS von Holger Veith läuft hier OS/2 ganz vorzüglich in Virtualbox mit zwei Prozessoren.
Ich hoffe, dass sich ArcaNoae doch einmal "erbarmt" und sich die Änderungen von Holger ansieht bzw. integriert, das wäre wirklich ein sehr guter Schritt.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

erdmann hat geschrieben: Also zurück zum W4 kernel ...
... Nö.
In der Tat funktionieren die OS/2-Typ-VMs (jedenfalls bei mir) nur gescheit mit der Vorgabe "1 CPU", trotz SMP-Kernel. ACPI brauche ich nur, damit die VM beim Shutdown wirklich in einem Rutsch "stromlos wird" = verschwindet. Für meine bescheidenen Belange tut es hier seit Jahren bzw. seit AN-ACPI. Anlass zum Jammern hatte ich anfangs vielmehr wegen nicht weiter entwickelter Anwendungen, die es - tja... - irgendwie zu ersetzen galt.
Für gleichzeitig anspruchsvollere Operationen lässt meine 4:3-VM außenrum ja bequem Platz für anderweitige Icon-Klicks...
Ich hoffe, dass sich ArcaNoae doch einmal "erbarmt"
Bei allem Respekt vor ArcaNoae: dass offenbar schon wieder/immer noch an doch zentralen Punkten "aneinander vorbei" statt echt kooperativ entwickelt wird, finde ich ziemlich befremdlich. Sowas kann auf Dauer nicht gutgehen. :shock:
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Ok, man kann auch den SMP kernel nehmen. Aber man muß eben auf 1 CPU begrenzen. Das habe ich hier auch so.
Aber dann könnte man eben theoretisch auch den W4 kernel nehmen.
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Ich hoffe, dass sich ArcaNoae doch einmal "erbarmt" und sich die Änderungen von Holger ansieht bzw. integriert, das wäre wirklich ein sehr guter Schritt.
Bei allem Respekt vor ArcaNoae: dass offenbar schon wieder/immer noch an doch zentralen Punkten "aneinander vorbei" statt echt kooperativ entwickelt wird, finde ich ziemlich befremdlich.
Sorry ich werde jetzt ein bißchen Off-Topic. Aber ich finde dass sollte nicht so unkommentiert stehen gelassen werden.

Nun die Sache ist nicht so einfach wie es vielleicht von außen scheint. Die Änderungen von Holger sind sehr umfangreich und greifen an mehreren Stellen im Kernel ein. Das ist nicht nur ein kleiner Patch an einer bestimmten Stelle. Großen Respekt vor Holger weil er da so durchblickt in dem ganzen Objektcode Wirrwarr.

Ich nutze selbst Holgers Kernel und sehe keine Nachteile. Allerdings läuft auch mit Holgers Kernel nicht alles perfekt und keiner weiß, ob nicht doch auch irgendwo ein negativer Seiteneffekt auftreten kann. Nun Holger vielleicht und er möge mich korrigieren, aber niemand sonst kann wohl mit Sicherheit sagen, dass seine Änderungen für alle User problemlos sein werden. Damit meine ich, es reicht für eine Firma welche ihr Geschäft auf OS/2 aufbaut nicht aus, dass wir paar Hansl hier sagen, Holgers Kernel ist besser. Das Risiko kann nicht einfach ignoriert werden. Nicht umsonst gibt es in großen Firmen ganze Testabteilungen mit vielen teils automatischen Regression Tests. Für den OS/2 Kernel gibt es sowas meines Wissens nach nicht. Nicht außerhalb von IBM und IBM interessiert das Ganze nicht.

Holgers Änderungen sind so umfangreich, dass selbst Steven oder David nicht so in ein paar Tagen beurteilen könnten, dass das alles gut ist. Das ist jetzt meine persönliche Einschätzung, aber wie man so schön sagt - educated guess :-)

Auch Holger selbst sagt bei verschiedenen Stellen, er sei sich nicht sicher ob das nun wirklich notwendig und hilfreich ist, oder eben nur mehr drinnen ist weil er das mal ausprobiert hat und es keine sichtbaren negativen Effekt bewirkt.

Ich kann jetzt nicht beurteilen wie intensiv man sich bei AN mit Holgers Verbesserungen auseinandergesetzt hat und wieviel Zeit man da schon reingesteckt hat bzw. reinstecken will. Nur soviel, die prinzipielle Bereitschaft ist da. Ich fürchte nur, dass die große Menge an Änderungen, die zwei Einzigen aktiven Experten die meiner Meinung nach das Beurteilen könnten, erst mal abgeschreckt hat und die Menge Arbeit die damit verbunden ist, nicht unbedingt höchste Priorität hat. Auch weil der aktuelle Kernel so schlecht nicht ist. Ob nun in VBOX der SMP oder W4 Kernel läuft, ist wahrscheinlich nicht besonders wichtig für AN. Und das würde ich auch voll verstehen. Auch weil deren Geschäftsmodell doch darauf basiert, dass ArcaOS nativ läuft. Und wo ist der große Vorteil von SMP innerhalb von VBOX?
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Also, ich war jetzt neugierig geworden und habe unter VirtualBox den 14.106 SMP kernel gegen Holger's kernel getauscht. Außerdem noch, es gehört wohl zusammen, die PMGRE.DLL mit Holgers Variante ersetzt (ist das alles ?).
Und ich muß sagen, daß es erstens recht gut funktioniert auch wenn nach einer gewissen Weile das System eingefroren ist (nach Nutzung von FireFox die allerdings in einer älteren Version läuft).
Es bringt performancemäßig schon was, wenn man 2 statt nur 1 Kern nutzt. Das war bei FF schon einigermaßen offensichtlich.

Allerdings glaube ich nach wie vor daß der kernel (auch der 14.106 SMP, auch der 14.200 SMP von AN, auch der 14.201 SMP von AN) noch massive Probleme hat, entweder mit der SMP Unterstützung oder mit dem Speichermanagement. Ich glaube mittlerweile das es Letzteres ist. Und ich glaube das liegt daran daß die "High Memory" Erweiterungen nie auf Herz und Nieren geprüft worden sind. Ich habe hier 16 GB Speicher auf meiner Hauptmaschine (ja, für Windows 10, welches auch auf dieser Kiste installiert ist) und ich glaube das macht auch das Problem aus auch wenn die unter OS/2 gar nicht genutzt werden (die RAMDISK von QSINIT mal ausgenommen).
Ich hatte dann auch prompt einmal Glück und es kam nicht zu einem "sudden reboot" (siehe unten) sondern stattdessen zu einem kernel trap und die Trap Addresse zeigte auf eine Routine im kernel zur Verwaltung der Speicherseiten.

Ich habe hier "sudden reboots" die ohne "Vorankündigung" den Rechner neu booten die ich zumindestens keinem Treiber zuordnen konnte (aus CONFIG.SYS auskommentiert, einkommentiert, andere Version versucht, etc.,: nichts gefunden). Ein "sauberer" Trapscreen wäre bei einem Treiberfehler auch wahrscheinlicher (auch wenn ein Treiber per Busmaster DMA mit falsch gesetzten physikalischen Addresssen natürlich das ganze System überbügeln kann ohne daß die CPU davon etwas mitbekommen würde).
Zuletzt geändert von erdmann am Fr 22. Dez 2017, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

erdmann hat geschrieben:Und ich muß sagen, daß es erstens recht gut funktioniert auch wenn nach einer gewissen Weile das System eingefroren ist (nach Nutzung von FireFox die allerdings in einer älteren Version läuft).
Ich kann leider das hier entstandene Durcheinander nicht mehr einzeln kommentieren. Generell sollte man für Anwendungen, welche eine hohe I/O-Last produzieren, den Host Cache deaktivieren. Hat man SCSI oder SAS für die VM konfiguriert, sollte dies bereits abgewählt sein.

Das Forum auf virtualbox.org enthält genug weiterführende Informationen. Wenn für Benutzer von OS/2-Gastsystemen Probleme auftauchen sollten, wäre es deutlich sinnvoller dort eine Anfrage zu stellen. Zumindest wenn man an einer Problembehebung bzw. Lösung interessiert ist.

Dieser Verlauf enthält mittlerweile zu viele unbelegbare und nicht nachvollziehbare Vermutungen, welche vielleicht in einem virtuellen ArcheNoah-Paralleluniversum möglich wären, jedoch mit der herrschenden Ordnung unvereinbar sind.
Zuletzt geändert von ak120 am Sa 23. Dez 2017, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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