ak120 hat geschrieben:Für dieses Gerücht wäre ein Beleg hilfreich. Tatsache ist, daß beispielsweise die GUI-Methode zur Erstellung von OS/2-VMs in VirtualBox ATA/ATAPI vorgibt. In der Praxis ist es deutlich unproblematischer bei OS/2 Warp 3 oder 4 den emulierten Buslogic
Warp 3? Warp 4? Wer nutzt das heute noch?
Wenn jemand aktuell OS/2 benutzt, dann ist es eine eCS 1.2 oder 2.0, und die hat den DANIS - man kann natürlich auch den normalen IBM1S506 ohne relevante Nachteile verwenden.
Und was die Geschwindigkeit anbelangt, spielt der Treiber in der VM sowieso keine Rolle, da zählt nur der des Host-Systems und das wird SATA sein. Warum ich das nochmal in SCSI "wandeln" sollte, erschließt sich mir beim logischen "Nachdenken" nicht.
V.a. wenn man bedenkt, das man in einem virtuellen OS/2 tendenziell eher weniger CDs/DVDs brennen oder scannen will (dafür war SCSI früher definitiv besser), sondern dies dem Host-System überlässt, was das 100 Mal besser kann als OS/2. Man tauscht nur noch die benötigten Daten zwischen Gast und Host aus.
Warum wird nur verschwiegen, daß dieses "modifizierte Protokoll" gar nicht modifiziert ist sondern schlicht SCSI heißt. Anders herum wird selbst in PATA/SATA eine Untermenge (bitte korrigiert mich falls es sich geändert haben sollte) von SCSI-Befehlen genutzt.
Nur weil es Serial Attached SCSI genannt wird, heißt das noch lange nicht, das noch viel SCSI drin ist. Man hat beim SATA-Protokoll vieles von dem, was früher SCSI vorbehalten war, mit eingebaut. Der Vorteil des SCSI-Protokolls ist auf Minimum geschrumpft und SAS-Platten sind v.a. deshalb so viel teurer, weil sie für den "harten" Server-Einsatz gedacht sind.
Bezeichnend ist, das es bislang kaum (keine?) Server-SSD gibt, die SAS "sprechen", die machen alle nur SATA (oder direkt PCIe), so groß kann der Vorteil von SAS wohl nicht gewesen sein.
Die lokale Speicheranbindung per SAS hat sich auch erst in den letzten 6 - 7 Jahren verbreitet.
Als wir für ein Projekt vor 10 Jahren Server beschafft haben, gab es die nur als SAS oder SATA, an SCSI haben wir keinen Gedanken "verschwenden" müssen. Die größte SCSI-Platte die ich je hatte, war eine mit knapp 20 GB, ich meine es gab auch noch das doppelte, mit SAS war der Einstieg bei 73 GB.
Selbst in Zeiten wo SAS RAID-Systeme schon längst üblich waren, mußte man oft die Bandbibliotheken an einem zusätzlichen SCSI Adapter betreiben. In größeren Umgebungen verwendet man ohnehin Fibre Channel (FC).
Das mag ja so sein, spielt bei OS/2 seit Jahren aber auch keine Rolle mehr. Wer heutzutage OS/2-Daten mit einem OS/2-Programm auf einen Streamer sichert, macht definitiv gehörig was falsch.
Wenn man wirklich noch auf ein OS/2-System angewiesen ist, schaut man, das man dessen Daten "irgendwie" übers Netz auf ein modernes System bekommt und dort sichert.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Für die Installation von OS/2 2.0 in einer VM (mit SCSI natürlich) ist es die einfachste Methode, eine Anpassung der Installationsdatenträger vorzunehmen.
OS/2 2.0, das braucht man konkret noch wofür?