eCS 1.2 hängt beim Booten pmshell.exe, keine ini-Probleme

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Martin Vieregg
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eCS 1.2 hängt beim Booten pmshell.exe, keine ini-Probleme

Beitrag von Martin Vieregg »

Hallo,

mein eCS 1.2 hängt beim Booten. Beim Drücken von Alt-F2 werden die Schritte angezeigt. Es hängt bei pmshell.exe, also ziemlich am Ende des Bootvorganges, aber noch bevor auf die graphische Bildschirmausgabe umgestellt wird. Die ini-Dateien habe ich schon zurückgesetzt, samt Arbeitsoberflächenverzeichnis.

Hat jemand eine Idee, an was es liegen könnte? Installiert habe ich nichts neues seitdem.

Ich möchte einen Hardwaredefekt bei meiner altersschwachen Hardware nicht ausschließen. Einen Tag vorher hat sich ein Windows-Programm auf der parallelen Windows-Installation verabschiedet.
eCSBenutzer
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Beitrag von eCSBenutzer »

Ist bei mir auch vorgekommen. Und war kein HW-Defekt.
Die Os2.ini und die os2sys.ini hast Du ersetzt? Auch ev. mit einer Backupversion?
Bei mir war meistens das die Ursache.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Do 1. Mär 2018, 16:44 Hallo,

mein eCS 1.2 hängt beim Booten. Beim Drücken von Alt-F2 werden die Schritte angezeigt. Es hängt bei pmshell.exe,...
Bedeutet Hängen in dem Fall eine Art Systemstillstand oder ein abnormales Ende?

Es kann verschiedene mögliche Ursache haben. Eine Prüfung und Fehlerbeseitigung auf Dateisystemebene sollte aus einer Wartungsumgebung hoffentlich bereits vorgenommen worden sein.

Eventuelle Einträge in den Protokolldateien geben keine näheren Hinweise?

Im nächsten Schritt könnte man in der CONFIG.SYS die SET PROTSHELL und SET RUNWORKPLACE jeweils auf CMD.EXE setzen und PMSHELL jeweils zweimal von Hand aufrufen.
Martin Vieregg
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Beitrag von Martin Vieregg »

Das Zurücksetzen der INIs muss ich trotz vierteljährlichem Lauf mit "cleanini /C" so alle zwei bis drei Jahre machen, das ist schon Routine. Man muss dabei auch die Arbeitsoberfläche des früheren Zustandes wieder herstellen, sonst kann es Konflikte geben. Daran liegt es diesmal wirklich nicht.

Der Textbildschirm mit der großen Schrift läuft bis zum Ende, alle Treiber werden ordnungsgemäß geladen, und bei pmshell.exe bleibt er dann hängen, verbleibt im Textbildschirm-Modus und macht einfach nicht mehr weiter, ohne weitere Fehlermeldung.

In der Config.sys 2mal cmd.exe statt pmshell.exe austauschen habe ich auch schon gemacht, das geht, ich wußte aber nicht dass man dann pmshell von Hand starten kann. Ich werde morgen berichten.

Welche Protokollmöglichkeiten habe ich? Stimmt, chkdsk /f könnte ich auf allen relevanten Laufwerken noch machen. Die höheren Levels werden ja standardmäßig beim Booten nicht gemacht.
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Als bei mir der Rechner beim starten der graphischen Oberfläche immer wieder mal hängen blieb, war es das Netzteil. Ich sah aber schon den farbigen Hintergrund. Beim zweiten mal Starten ging es dann meist. Ich würde bei dir nicht unbedingt auf's Netzteil schließen, aber ganz ausgeschlossen ist es auch nicht.

Wenn es ein Hardwareproblem, könnte es auch an der Grafikkarte liegen. Wenn du SNAP installiert hast, kannst du ja auch auf die Kommadozeile booten (PROTSHELL=M:\OS2\cmd.EXE, oder war es SET RUNWORKPLACE=M:\OS2\CMD.EXE?), und von dort im SNAP Verzeichniss mit gactrl.exe die Grafikkarte testen. Wenn dort alle Tests laufen, dann wird es eher ein Softwareproblem sein. pmshell eingeben und wenn du beide gegen cmd.exe getauscht hast im sich öffnendem cli Fenster nochmal pmshell.
Martin Vieregg
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Beitrag von Martin Vieregg »

Inzwischen habe ich mit chkdsk c: /F:3 die maximale Wiederherstellung laufen lassen. Leider hat das auch nichts bewirkt. Das SNAP Programm gactrl.exe wird mit Textbildschirm gestartet, dann aber bei den Testoptionen 0 und 1 (die anderen habe ich nciht mehr probiert) kommt immer eine harte Fehlermeldung 0000000c. Das heißt, es ist tatsächlich etwas mit der Grafik wohl nicht in Ordnung. Ich habe noch eine identische Grafikkarte, die verhält sich leider genauso. Komisch ist, dass es aber unter Windows und Linux keine Probleme gibt. Einen weiteren Slot im Motherboard habe ich leider nicht. Es ist eine PCI-E ATI X300.

Dann habe ich protshell CMD.EXE zweimal in der Config.sys eingetragen und erhalte eine Kommandozeile. Ein (zweimaliges) Starten von Hand von pmshell.exe hat gar keine Wirkung gehabt, ich komme sofort wieder zur Kommandozeile zurück, ohne dass der Bildschirm zuckt.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Dann ist es doch sicher, dass es an der Hardware liegt. Die GraKa hast Du schon gewechselt, dann bleiben eigentlich nur noch Netzteil (Andis Vermutung) oder Elkos auf dem Mainboard (eher unhandlich, weil aufwendig, aber sehr wahrscheinlich).
Andreas Schnellbacher
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Beitrag von ehemaliger »

EIn Strohhalm: Prüfe mal, ob die Datei \OS2\SVGADATA.PMI eventuell geschrottet ist I.e. keinen lesbaren Text enthält.
Zuletzt geändert von ehemaliger am Sa 3. Mär 2018, 07:28, insgesamt 1-mal geändert.
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Ich würde probieren SNAP neu zu installieren. Da du eh schon auf die Kommandozeile bootest, die sichere Methode -
- setvga von der Kommandozeile
- sollte svgadata.pmi noch rumliegen, dann diese löschen
- SNAP neu installieren

So aus dem Gedächtnis die SNAP Doku zitiert. Sicherheitshalber dort nochmal im Kapitel "händisch deinstallieren" nachlesen.

Wichtig, nicht ALT-F1 boot Kommandozeile, sondern deine normale config.sys mit den cmd.exe Einträgen.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Fr 2. Mär 2018, 22:32 Inzwischen habe ich mit chkdsk c: /F:3 die maximale Wiederherstellung laufen lassen. Leider hat das auch nichts bewirkt. Das SNAP Programm gactrl.exe wird mit Textbildschirm gestartet, dann aber bei den Testoptionen 0 und 1 (die anderen habe ich nciht mehr probiert) kommt immer eine harte Fehlermeldung 0000000c. Das heißt, es ist tatsächlich etwas mit der Grafik wohl nicht in Ordnung.
Ich kann diese Vermutung nicht nachvollziehen. OS/2 Fehler Numero 12 war bis jetzt immer "Stack Fault". Möglicherweise könnte es einen indirekten Zusammenhang mit minderwertigen Speichermodulen geben, nur würde dies zuvor durch andere Methoden auffallen. Wenn etwas mit der Grafikkarte nicht in Ordnung wäre, gäbe es auch keinen sichtbare VGA-Textausgabe mehr. Gewöhnlicher Magnetismus oder schlechtes Timing sind wahrscheinlicher. Nebeneffekte durch Phasenverschiebungen etc. am besten durch entsprechende Trenneinrichtungen (bspw. USV) ausschließen.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Ich weiß, es ist Kaffeesatzleserei:

kommentiere mal testhalber so viele RUN und CALL statements aus der config.sys aus wie möglich. Dann neu booten.
Auch ich glaube nicht dass die Grafikkarte defekt ist oder SNAP nicht richtig installiert.
Ich glaube eher dass PMSHELL.EXE nicht gerade besonders "SMP safe" ist. Es könnte dann helfen Hintergrundprozesse nicht durch die config.sys laden zu lassen (vielleicht dann später händisch über die Kommandozeile: RUN entspricht ja einem "detach").
Ach ja: es hilft natürlich bei SNAP auch den switch /MAXCPU=1 für ACPI.PSD zu setzen (auch wenn das natürlich weh tut). Aber das würde ich dann erst als Zweites versuchen.
Zuletzt geändert von erdmann am Sa 3. Mär 2018, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
Martin Vieregg
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Beitrag von Martin Vieregg »

Ich habe eine falsche Fehlermeldung bei Snap angegeben: richtig muss es heißen: c00000005. Das ist glaube ich access denied. Wie gesagt, Windows und Linux laufen auf demselben Rechner.

Wenn ich Snap deinstalliere? (Wie geht das? snap/uninstall geht nicht.)

Dann konnte man doch die Ini-Dateien und Desktop total zurücksetzen. Wie ging das nochmal?

Falls VGA läuft, macht es unter Umständen Sinn, ein aktuelles Panorama VESA zu installieren?
Zuletzt geändert von Martin Vieregg am So 4. Mär 2018, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: So 4. Mär 2018, 08:48 Ich habe eine falsche Fehlermeldung bei Snap angegeben: richtig muss es heißen: c00000005. Das ist glaube ich access denied. Wie gesagt, Windows und Linux laufen auf demselben Rechner.
Ich kann die Quelle der Fehlervermutungen wirklich nicht nachvollziehen,

No. 5 - Bound Range Exceeded - A BOUND instruction exceeded the specified limits. Contact software support.

Benutzer mit unter OS/2 minderbemittelten Webanzeigeprogrammen können statt auf der IBM Troubleshooting-Seite bspw. unter http://ps-2.kev009.com/eprmhtml/eprmx/h12232.htm nachsehen.
Zuletzt geändert von ak120 am So 4. Mär 2018, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
rbm
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Beitrag von rbm »

In CONFIG.SYS müssen bei mir alle Graphik-/SNAP-Zeilen ganz am Schluß stehen.
Wenn sich bei einer Installation irgendetwas an den Schluß "mogelt", dann bleibt der Bootvorgang hängen.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

ak120 hat geschrieben: So 4. Mär 2018, 10:23
Martin Vieregg hat geschrieben: So 4. Mär 2018, 08:48 Ich habe eine falsche Fehlermeldung bei Snap angegeben: richtig muss es heißen: c00000005. Das ist glaube ich access denied. Wie gesagt, Windows und Linux laufen auf demselben Rechner.
Ich kann die Quelle der Fehlervermutungen wirklich nicht nachvollziehen,

No. 5 - Bound Range Exceeded - A BOUND instruction exceeded the specified limits. Contact software support.

Benutzer mit unter OS/2 minderbemittelten Webanzeigeprogrammen können statt auf der IBM Troubleshooting-Seite bspw. unter http://ps-2.kev009.com/eprmhtml/eprmx/h12232.htm nachsehen.
Die System Exception c0000005 hat nichts mit BOUND Hardware exception (0x5) zu tun. Es ist die XCPT_ACCESS_VIOLATION exception und wird wahlweise durch die Hardware Exceptions 0x9,0xB,0xC,0xD,0xE ausgelöst.
Siehe "Control Program Programming Guide and Reference", Exception Management, System Exceptions.

Das ist also die 08/15 exception für diverse Probleme, von access rights bis zum page fault.
Martin Vieregg
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Beitrag von Martin Vieregg »

Ich konnte das Problem jetzt doch lösen. Es gelang mir, mit dfsee von meiner komplett kopierten Sicherungsfestplatte die C: Partition komplett zu kopieren. Nur die Sicherung der aktuellen WPS hat nicht geklappt, da bin ich jetzt auf einem älteren Stand zurückgefallen. Damit ist ein Hardwaredefekt ausgeschlossen. Möglicherweise ist ein Bit auf der Festplate umgekippt.
Danke für Euren Rat.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Gut, dass das erledigt ist. Eine zweite Bootpartition ist übrigens auch dafür hilfreich, um Hardwaredefekte bestätigen zu können. Falls das Zweitsystem die gleichen Zicken zeigt, dann kann es nur noch Hardware sein. Ich tippe, dass es Probleme im Dateisystem gab. Selbst wenn noch alle Dateien vorhanden waren, reicht es, wenn EAs von ausführbaren Dateien fehlen oder kaputt sind.
Andreas Schnellbacher
eCSBenutzer
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Beitrag von eCSBenutzer »

Eine zweite Bootpartition ist auch hilfreich, um mit dem FC2 ein Backup zu erstellen. DFsee ist i.m.A. dafür überqualifiziert und bei bestimmten Problemen nicht hilfreich. So kann man mit dem FC2 halt einzelne Verzeichnisse definiert zurückspeichern - wenn man weiß wo es klemmt. Und man kann im laufenden Betrieb mal schnell ein Backup ziehen. Ja, ich weiß, die geöffneten Dateien....
Würde ich Dir, Martin, empfehlen. Weil: der Fehler ist nicht gefunden....!!!
Den Stick mit der Wartungsgeschichte habe ich noch nicht probiert
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ak120
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Beitrag von ak120 »

eCSBenutzer hat geschrieben: Di 6. Mär 2018, 20:00 Eine zweite Bootpartition ist auch hilfreich, um mit dem FC2 ein Backup zu erstellen. DFsee ist i.m.A. dafür überqualifiziert und bei bestimmten Problemen nicht hilfreich. So kann man mit dem FC2 halt einzelne Verzeichnisse definiert zurückspeichern - wenn man weiß wo es klemmt. Und man kann im laufenden Betrieb mal schnell ein Backup ziehen. Ja, ich weiß, die geöffneten Dateien....
Würde ich Dir, Martin, empfehlen. Weil: der Fehler ist nicht gefunden....!!!
Den Stick mit der Wartungsgeschichte habe ich noch nicht probiert
Beim Einsatz von neueren FC/2-Versionen von Wartungspartitionen sollte man etwas vorsichtig sein. Seit Version 2.30 sollte man schon ein relativ vollständiges OS/2-System mit kompletter NLS-Unterstützung bereitstellen. Für minimale Wartungssysteme (mit oder ohne PM) empfiehlt es sich, die ältere Version 2.20 einzusetzen. Solange man nur hin- und herkopiert mag dies vielleicht auf den ersten Blick nicht sinnvoll erscheinen. Aber falls man in die Verlegenheit kommen sollte, den integrierten Editor verwenden zu wollen, um mal schnell eine Zeile auszukommentieren, ist man auf der sicheren Seite.
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Beitrag von eCSBenutzer »

Ich verwende 2.40 und kann nicht über Probleme berichten. Auch der Editor macht was er soll und ich verwende ihn z.T per Netdrive auf Linuxmaschinen
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