OS/2 in VM

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Frank Wochatz
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OS/2 in VM

Beitrag von Frank Wochatz »

Hallo Experten,

was ist die derzeit beste Möglichkeit, OS2 bzw. ArcaOS in einer virtuellen Maschine unter Win 10 zu betreiben?
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aschn
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Beitrag von aschn »

VirtualBox.

Es gibt nur die Beschränkung der max. Auflösung von 1920 x 1200 mit 16 Mio. Farben. Gut für höhere Auflösungen des Hostsystems ist, dass das Skalieren der OS/2-Pixel bestens funktioniert.

USB wird bestens durchgereicht, egal ob nur Stick oder USB-/Ethernet-Adapter.
Zuletzt geändert von aschn am Mo 16. Apr 2018, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas Schnellbacher
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Frank Wochatz hat geschrieben: Do 12. Apr 2018, 14:08 was ist die derzeit beste Möglichkeit, OS2 bzw. ArcaOS in einer virtuellen Maschine unter Win 10 zu betreiben?
Das hängt von der verwendeten Ausgabe des Windows 10 ab. Für die x86-Variante (32-bit) sollte VirtualPC 2007 SP1 die beste Verträglichkeit mit älteren Betriebssystemen aufweisen. Anleitungen wie man die Windows-Installations-Bevormundung umschifft, finden sich im Netz.

Bei den 64-bit Varianten sieht es nicht mehr so gut aus. Entweder man weicht auf Virtualisierungslösungen von anderen Anbietern aus oder man kehrt zu Windows 7 zurück. Sowohl VMware als auch Virtualbox habe gewisse Schwächen und Unzulänglichkeiten im Bezug auf OS/2-Gastsysteme. Die mitgelieferten Gasterweiterungen sind als experimentell zu betrachten oder im Falle von VMware vollkommen abwesend. Für Teilbereiche der von OS/2 gebotenen Funktionalität mag es noch reichen. Mit dem möglicherweise bereits installierten Hyper-V verhält es sich ähnlich, dort scheitert schon die Installation von einem ISO-Abbild. Vorhandene VMCs lassen sich jedoch konvertieren und sind einschränkt nutzbar. Wer es in Bezug auf OS/2 wirklich wissen will und experimentieren möchte, kann dann auch gleich zu QEMU greifen.

Weiterhin sollte man die Netzwerkanbindung gründlich planen, Mindestens eine dedizierte Schnittstelle wäre für intensive Aufgaben ratsam. Generell sollte man so aufwendige Geräteemulationen und serialisierte E/A-Last in den Gastsystemen minimieren. Die gemachten Aussagen beziehen sich auf ein Einzelplatzsystem, welches u.U. auch mobil sein kann, aber auf jeden Fall per Datenleitung mit dem Netzwerk verbunden sein sollte.
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Frank Wochatz
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Beitrag von Frank Wochatz »

Danke für die Infos. Es handelt sich derzeit um Win 10 64b auf einem Laptop / Einzelplatzsystem, wobei ich ev. auch einen neuen Rechner anschaffen werde. WLan ist nicht erforderlich. Auf Win 7 möchte ich nur ungern wechseln, da ich mindestens ein Programm einsetze, welches erst ab Win 10 läuft. Schön wäre, wenn man die VM in einem Fenster ausführen könnte, und es eine gemeinsame Zwischenablage gibt.

Ich werde mich mal mit VBox und QEMU beschäftigen.
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ehtron
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Beitrag von ehtron »

Hi :)
habe gerade mal in der win10 virtualbox (unter linux mint) geschaut..
dort ist noch immer eine gasterweiterung für os/2 vorhanden.
sollte also gehen ;)
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aschn
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Beitrag von aschn »

Frank Wochatz hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 08:46 Schön wäre, wenn man die VM in einem Fenster ausführen könnte, und es eine gemeinsame Zwischenablage gibt.
Geht beides mit VirtualBox und OS/2 als Gast.
Andreas Schnellbacher
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ak120
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Beitrag von ak120 »

ehtron hat geschrieben: Fr 13. Apr 2018, 14:24 dort ist noch immer eine gasterweiterung für os/2 vorhanden.
sollte also gehen ;)
Anscheinend war wohl die Umstelltaste defekt? In Bezug auf "Gasterweiterung" sollte man keinerlei Komfort erwarten. Die entsprechenden Gerätetreiber müssen manuell in die CONFIG.SYS eingebunden werden. Es wird auch nur eine Teilfunktionalität der unter anderen Gastsystemen üblichen Möglichkeiten angeboten. Das einzige was dort in letzter Zeit passiert ist, war eine Anpassung von Version und Datum. Wenn man keine funktionierende Mausunterstützung in OS/2- oder Windows-Gesamtbildschirm-Sitzungen benötigt und mit der mangelnden Stabilität leben kann, darf natürlich damit herumexperimentiert werden.
Statt auf schlecht implementierte Gasterweiterungen (oder dessen Fakes) zu vertrauen, sollte man möglichst transparente Lösungen bevorzugen: z.B. Zwischenablage über das Netzwerk, serielle Schnittstellen über Pipes und den Zugriff auf Peripheriegeräte ebenfalls über Netzwerk-Alias.

VirtualBox ist vielleicht für Bastler oder minderbemittelte Entwickler ganz brauchbar, aber für den Produktiveinsatz mit OS/2-Gastssystemen etwas umständlich. Ich würde es nur für virtuelle Maschinen bis OS/2 1.3 empfehlen, ab OS/2 Version 2.0 ist VirtualPC deutlich einfacher - zumindest bei interaktiver Verwendung.

Wenn man ohnehin einen eigenen Rechner für Virtualisierungsaufgaben einsetzen möchte, kann als kostengünstigste Alternative einfach eine abgehalfterte Maschine mit Windows Server 2003R2 oder 2008 und Virtual Server 2005 einsetzen - zur Not geht wohl auch noch Windows XP.
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