farbig drucken über Netzwerk

(DE) System, Installation, Konfiguration, Hardware, Treiber, Netzwerk, Virtualisierung, etc.
(EN) System, Installation, Configuration, Hardware, Drivers, Network, Virtualisation, etc.
Antworten
Martin Vieregg
Beiträge: 459
Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30

farbig drucken über Netzwerk

Beitrag von Martin Vieregg »

Ich habe Probleme, einen PS Farbdrucker über ArcaOS anzusteuern. Den konkreten Drucker gibt es natürlich nicht, aber z. B. Apple Color Laserwriter 12/600 (PS) müßte ja gehen. Doch es kommt immer nur SW heraus. Der Output port ist CUPS. Wenn ich den genannten Treiber in PS als Datei drucke, kann ich mit ePDF/Ghostscript ein PDF machen und das ist dann farbig.
Welchen Druckertreiber kann man als sicheren Standard empfehlen?
Benutzeravatar
ak120
Beiträge: 1044
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:50
Wohnort: Demmin
Kontaktdaten:

Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Mo 24. Dez 2018, 23:27 Ich habe Probleme, einen PS Farbdrucker über ArcaOS anzusteuern. Den konkreten Drucker gibt es natürlich nicht, aber z. B. Apple Color Laserwriter 12/600 (PS) müßte ja gehen. Doch es kommt immer nur SW heraus. Der Output port ist CUPS. Wenn ich den genannten Treiber in PS als Datei drucke, kann ich mit ePDF/Ghostscript ein PDF machen und das ist dann farbig.
In diesem Fall verhält sich CUPS möglicherweise richtig. Zur konkreten Funktionsweise sollte wenigstens die Broschüre “Inside the Color LaserWriter” beachtet werden. Ein grundlegendes Verständnis von Farben wäre nützlich, um beurteilen zu können, ob bspw. Color PhotoGrade oder Contone-Komprimierung auch tatsächlich von dem gewünschten Ausgabegerät gleichermaßen unterstützt werden.
Welchen Druckertreiber kann man als sicheren Standard empfehlen?
Zur Erprobung und Kalibrierung würden normale Programme (PS Level 2 oder Level) meist genügen. Soll die Farbseparierung in der Druckvorstufe vorgenommen werden?
Benutzeravatar
ARoederer
Beiträge: 385
Registriert: Fr 27. Dez 2013, 17:25
Wohnort: Hamburg / Germany
Kontaktdaten:

Beitrag von ARoederer »

Moin Martin

Du solltest für jeden P-Drucker auch eine PPDS-Datein finden, die du dann im CUPS einbinden kannst. Damit sollte dein Drucker dann funktionieren (es gibt Ausnahmen)

Oder Du suchst Dir die Kompatibilitätsliste zu deinem Drucker. Häufig reicht es, einfach den Treiber zu einem älteren Modelll des Herstellers zu nehmen.

Es ist leider nicht so, das alle PS-Drucker die gleiche Sprache sprechen, wenn es um die Hardwaresteuerung (Fachansteuerung, Papierformate, Farben, etc.) geht.
Martin Vieregg
Beiträge: 459
Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30

Beitrag von Martin Vieregg »

Ich habe das Problem noch nicht lösen können. Ich würde mich über eine etwas genauere Erläuterung freuen. Wo finde ich die PPDS-Dateien? Wie binde ich das ein?

Ich habe auf der Brother Seite nachgesehen und für meinen Drucker folgendes Linux-Paket gefunden:
CUPSwrapper printer driver (rpm package) (20 kB)

Kann ich das irgendwie nutzen? Kann ich das auch unter OS/2 auspacken? (Linux hätte ich auch.)

Inzwischen habe ich weitere Farbdruckertreiber getestet, ohne Erfolg. Ich habe auch einen Farbdruckertreiber von Brother gefunden, selbst der druckt leider nur schwarzweiß.
Zuletzt geändert von Martin Vieregg am Mi 25. Dez 2019, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
ak120
Beiträge: 1044
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:50
Wohnort: Demmin
Kontaktdaten:

Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Mi 25. Dez 2019, 10:18 Ich habe das Problem noch nicht lösen können. Ich würde mich über eine etwas genauere Erläuterung freuen. Wo finde ich die PPDS-Dateien? Wie binde ich das ein?
Für welches Gerät wird die Beschreibungsdatei benötigt? Leider ist dies aus dem bisherigen Verlauf nicht ersichtlich.
Ich habe auf der Brother Seite nachgesehen und für meinen Drucker folgendes Linux-Paket gefunden:
CUPSwrapper printer driver (rpm package) (20 kB)
Ein genauer Dateiname wäre hilfreich, um den Nutzwert des Inhalts beurteilen zu können.
Kann ich das irgendwie nutzen? Kann ich das auch unter OS/2 auspacken? (Linux hätte ich auch.)
RPMs sind letztlich auch nur komprimierte cpio-Archive und entsprechend auch unter OS/2 mit den entsprechenden Programmen extrahierbar.
Inzwischen habe ich weitere Farbdruckertreiber getestet, ohne Erfolg. Ich habe auch einen Farbdruckertreiber von Brother gefunden, selbst der druckt leider nur schwarzweiß.
Generell sollte die Gebrauchsanweisung des entsprechenden Gerätes bezüglich der unterstützten Druckersprachen und Emulationen konsultiert werden. Oftmals liegt der Originalverpackung nur noch eine knappe Kurzübersicht bei. Das vollständige Handbuch oder je nach Hersteller auch das technische Referenzhandbuch kann jedoch gesondert heruntergeladen werden oder befindet sich auf der beiliegenden CD-ROM.

Bei der Vielzahl der am Markt befindlichen PostScript-Emulationen ist es für den Endanwender teilweise etwas unübersichtlich, die für den jeweiligen Einsatzzweck günstigste Methode zur Geräteansteuerung zu wählen. Unterschiedliche Farbmodelle und deren gerätespezifische Implementierung fügen eine weitere Schicht an Komplexität hinzu. Für den gewerblichen Bereich kann ich nur empfehlen, daß bei Farbdruckern die Einrichtung durch einen Fachmann vorgenommen werden sollte. Die bruchstückhaften mit gefährlichem Halbwissen gespickten Informationen von Hobbyisten aus Internet-Foren sind wenig zielführend und auch teilweise kontraproduktiv. Letztlich handelt es sich bei "CUPS unter OS/2" nur um eine Fortsetzung des "Linux druckt nicht" der letzten 20 Jahre.
Martin Vieregg
Beiträge: 459
Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30

Beitrag von Martin Vieregg »

Ich habe nun mit dem Befehl

Code: Alles auswählen

rpm2cpio mfc9332cdwcupswrapper-1-1-4-0-i386.rpm | cpio -id
das Archiv auspacken können. (Toll, dass es alle Linux-Termintaltools auch unter OS/2 gibt.) Der Inhalt ist:

Code: Alles auswählen

brcupsconfpt1
Brother_mfc9332cdw_cupswrapper.zip
brother_mfc9332cdw_printer_en.ppd
cupswrappermfc9332cdw
und habe anbei den Inhalt in eine Zip-Datei gepackt. Dort ist eine PPD-Datei enthalten, mit diversen technischen Angaben. Wie nutze ich diese unter OS/2 ?

Es handelt sich um einen Brother Multifunktions-Farblaserdrucker MFC9332CDW, mit dem ich übrigens sonst sehr zufrieden bin. Er scannt sogar Papierstapel auf USB-Sticks, druckt beidseitig, ist ein vollwertiger Tischkopierer und hat nur etwas über 300 EUR gekostet. Von Fremdanbietern gibt es erschwingliche Druckertoner.
Dateianhänge
brother_mfc9332cdw_cupswrapper.zip
Brother Cupswrapper Dateien als ZIP-Archiv
(12.8 KiB) 83-mal heruntergeladen
Benutzeravatar
LotharS
Beiträge: 968
Registriert: So 29. Dez 2013, 20:07
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von LotharS »

Martin Vieregg hat geschrieben: Fr 27. Dez 2019, 00:14 Dort ist eine PPD-Datei enthalten, mit diversen technischen Angaben. Wie nutze ich diese unter OS/2 ?
Ohne Garantie, aber so würde ich's zu versuchen beginnen.... :roll: :
- die *.ppd-Datei in ein "passendes" Verzeichnis kopieren, etwa x:\usr\share\ppd\cupsfilters, wo bereits mehr davon liegen...
- Objekt "Install CUPS Printer": aus der Liste der verfügbaren Drucker "--Custom--/ Other Printer" wählen und das zuvor gespeicherte PPD nehmen.
- OK, und hoffen dass ArcaOS damit und-so-weiter den Drucker erkennt :|
Oder jemand hier weiß es garantiert besser, dann gerne :D

Viel Erfolg!
Benutzeravatar
ak120
Beiträge: 1044
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:50
Wohnort: Demmin
Kontaktdaten:

Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Fr 27. Dez 2019, 00:14 und habe anbei den Inhalt in eine Zip-Datei gepackt. Dort ist eine PPD-Datei enthalten, mit diversen technischen Angaben. Wie nutze ich diese unter OS/2 ?
Diese Dateien würde ich besser unter OS/2 nicht nutzen, da die Implementierung einen proprietären Filter für linux-x86 beinhaltet. Nicht ausgeschlossen, daß auf irgendwelchen Wegen ein halbwegs brauchbarer Datenstrom erzeugt werden kann und auch irgendwas auf dem Papier erscheint - aber darauf würde ich nicht vertrauen.
Es handelt sich um einen Brother Multifunktions-Farblaserdrucker MFC9332CDW, mit dem ich übrigens sonst sehr zufrieden bin. Er scannt sogar Papierstapel auf USB-Sticks, druckt beidseitig, ist ein vollwertiger Tischkopierer und hat nur etwas über 300 EUR gekostet. Von Fremdanbietern gibt es erschwingliche Druckertoner.
Ganz so schlimm ist es bei Brother nun auch nicht. Die verwendbare PPD-Datei befindet sich im BR-Script-Treiber für Windows. Mit etwas Massage bekommt man die benötigte brp9332e.ppd aus dem Y12F_C1-ps-64-130-de.EXE heraus (pkzip und das alte DOS expand).
Nun kann man mit PPDENC und PIN aus dem PSCRIPT-Treiber die PPD importieren und einen neuen Treiber erzeugen. Erfahrungsgemäß sollten spätere Versionen von PIN die Zeichenkodierung von sich aus aufrufen. Unter Arca ist es eventuell PSPRINT und ein grafisches VX-REXX-Programm.

Zur Abkürzung packe ich mal die deutsche PPD in den Anhang.
Dateianhänge
brp9332e.zip
(5.76 KiB) 77-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von ak120 am Fr 27. Dez 2019, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
Martin Vieregg
Beiträge: 459
Registriert: Di 19. Aug 2014, 09:30

Beitrag von Martin Vieregg »

Vielen, vielen Dank! Die Datei funktioniert, er druckt jetzt tatsächlich farbig.
Benutzeravatar
ak120
Beiträge: 1044
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:50
Wohnort: Demmin
Kontaktdaten:

Beitrag von ak120 »

Martin Vieregg hat geschrieben: Fr 27. Dez 2019, 23:36 Vielen, vielen Dank! Die Datei funktioniert, er druckt jetzt tatsächlich farbig.
Solange man keine zu hohe Auflösung oder sehr viele zusätzliche Schriften für die Aufträge verwendet, sollte es in den meisten Fällen ausreichen. Für diese speziellen Einsätze kann man ein weiteres Druckerobjekt für PCL6 (ca. HP Color Laserjet 4000 aus dem LASERJET.DRV) anlegen. Eine bessere Beurteilung der Situation ist u.a. vom verbauten/aufgerüsteten Arbeitsspeicher des Gerätes abhängig.
Antworten