Filme konvertieren

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ajunra
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Filme konvertieren

Beitrag von ajunra »

Hallo ihr!
Vielleicht hilft ja jemandem meine "Zufalls-Entdeckung":
Ich wollte einige Filme die ich mit emperoarTV aufgenommen habe etwas komprimieren, damit sie besser auf die FAT32-Platte am Fernseher passen (2GB-Grenze mit dem alten FAT32-Treiber unter eCS). Das ganze sollte also von *.mpg auf *.mp4 geschehen.

Mittel der Wahl war der mencoder aus dem mplayer-Paket, da ich mit ffmpeg (ältere Version?) früher nicht so gute Erfahrungen gesammelt hatte: der Fernseher hatte z.b. immer wieder einen wachsenden Zeitversatz zwischen Bild und Ton, besonders nach kurzen Empfangsstörungen. Das lag aber wahrscheinlich an mir bzw. den eingegeben Parametern - aber dies nur am Rande.

Im zuge der Spielerei mit mencoder bemerkte ich, daß man UNBEDINGT die aktuelle Version für unser System nutzen sollte, momentan die 1.3.0!
Bislang nutzte ich eine ältere Version aber ich muss sagen, die Umwandlungsgeschwindigkeit hat sich auf dem selben Rechner (hier IBM T43; Einzelkernrechner) bezogen auf eine ältere Version dramatisch erhöht! Zumindest, wenn man wie ich hier diese Parameter nutzt:

Code: Alles auswählen

mencoder -oac mp3lame -ovc x264 E:Quellfilm.mpg -o e:Zielname.mp4
Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Zieldateien werden auch kleiner als mit den selben Parametern bei einer alten Version von mencoder.
(Das ganze funktioniert auch mit anderen Quellfilmformaten wie avi; flv o.ä.)
Ich nutzte bislang eine ältere Version zum decodieren weil sich leider herausgestellt hatte, daß das abspielen von diversen Filmen aus dem Netz mit neueren Versionen von mplayer nicht immer besser geht, sondern manchmal sogar überhaupt nicht - im Gegensatz zur älteren Version. Und da der mencoder ja auf dem gleichen Stand wie der mplayer im Paket sein sollte...

Noch etwas anderes: Mein Ackerschnacker - genau so wie meine Kompakt-Knipse - speichern kleine Videos auch im *.mp4 - Format. Jedoch sind die Filme immer noch recht groß. Darum habe ich sie einfach mal dem mencoder zum Fraß vorgeworfen. Folge: Eine wirklich noch dramatische Komprimierung - und das in geringer Zeit!
Beispiel: Ein Ackerschnacker-Video mit 47,6MB wurde auf 17,4MB ohne sichtbare Verluste komprimiert! Ein weiteres von 32MB auf 9,4MB! Damit könnte man beide schon als Email verschicken! :!:

Ich denke mal, daß diese Phänomene zum einen auf einen verbesserten Algorithmus im mencoder, und zum anderen auf einen Geschwindigkeitsoptimierten und auf die Hardware zugeschnittenen Algorithmus in den Kameras zurückzuführen sind. :idea: Daher wird zumindest die letzte Beobachtung wahrscheinlich nicht - oder zumindest nicht in diesem Ausmaß - bei (allen) aktuellen Aufnahmegeräten reproduzierbar sein.

Ich hoffe trotzdem jemanden damit geholfen zu haben!

P.S. Mir ist durchaus bewußt, daß es noch hunderte oder gar tausende bessere Optionen und Varianten zur Video-bearbeitung /-optimierung gibt. Meine oben genannte sollte nur eine schnelle Möglichkeit für jemanden aufzeigen, der a:keine Zeit und b:keine Ahnung von diesen Optionen hat und lediglich einen im Text genannten Effekt wünscht, also für "den kleinen Mann". Ich glaube Neudeutsch nennt man das: Ein quick & dirty hack.
Zuletzt geändert von ajunra am So 4. Mär 2018, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von DonLucio »

ajunra hat geschrieben: So 4. Mär 2018, 11:40 Beispiel: Ein Ackerschnacker-Video mit 47,6MB wurde auf 17,4MB ohne sichtbare Verluste komprimiert
Äh ... was ist ein Ackerschnacker?
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Beitrag von ajunra »

DonLucio hat geschrieben: So 4. Mär 2018, 13:48 Äh ... was ist ein Ackerschnacker?
:oops: na ja, das ist das Niederdeutsche (plattdüütsche) Wort für das englische "cellphone". Setzt sich zusammen aus "Acker"=weites Feld; stellvertretend für "weit draußen/überall" und dem Wort "Schnacken" für sprechen/reden. Also streng wörtlich ins Hochdeutsche übersetzt: Feld(fern)sprecher. Also Telefon ohne Kabel. Das war vor einigen Jahren (2007/2008?) sogar "Plattdeutsches Wort des Jahres".

P.S.o.T. Hier gibt's noch mehr davon...
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