Nach langem, melde ich mich wieder

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wdsibyl
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Nach langem, melde ich mich wieder

Beitrag von wdsibyl »

Hallo, Leute!

Wie geht es euch so?

Ich weiß, dass ich schon lange nicht mehr hier war. Durch neugier usw. habe ich wieder mal auf diese Seite vorbei geschaut.

Bei mir hat sich in den letzten Jahren vieles getan.
Seit 2018 bin ich selbstständig und programmiere in Bereich Datenbanken für einige Kunden. Meine Homepage ist: http://www.wodrsoftware.at/
Ansonsten bin ich zu Hause und betreue meine Familie. Weiters beschäftige ich mich mit PV-Anlagen und wie man diese zusammenbaut. Da baue ich gerade einen eigenen YouTube-Kanal auf: https://www.youtube.com/channel/UCgEu3i ... 6q--OMhKew

Es würde mich freuen, wenn sich jemand rührt. Vielen Dank,

lg
Wolfgang

P.s. bitte nicht böse sein, dass mein "Thema" nicht ganz zu diesem "Forum" passt. Nur habe ich nichts passendes gefunden
Zuletzt geändert von ARoederer am Fr 21. Jan 2022, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben
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Cif
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Beitrag von Cif »

Ahoi Wolfgang! : ))

Die wohl interessanteste Frage, die wir uns alle stellen ist wohl: Nutzt Du OS/2, und wenn ja, was erledigst Du damit denn so?

Mathias
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo!

Früher habe ich WDSibyl entwickelt.
Heute verwende ich OS/2 bzw. eComStation nur für die Verwaltung von eMails und einige kleinen Anwendungen, die ich selber programmiert habe.

lg
Wolfgang
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Cif
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Beitrag von Cif »

Ahh Du bist also ein Datenbank-Kenner und Anwendungs-Entwickler.

Leider hab ichs nicht so mit Pascal, aber Delphi kenne ich auch noch von früher. Ein Ausbildungskollege hat mir immer davon berichtet und davon geschwärmt. Leider hatten wir nie so coole Pascal-Sachen in der Schule.
Ein Kollege (also nicht der mit Delphi.. :>) meinte mal, die hatten früher in der regulären Schule Pascal, für die, die mochten. - Super Ding! Wäre ich an seiner Schule gewesen, hätt ich da definitiv auch mitgemacht, und wohl meinen ersten Kontakt mit Pascal gehabt. Die haben da so Ampelanlagen programmiert, für ein Modellbahnprojekt.

Bei uns gabs nix... nichtmal Basic oder QuickBasic. Der Infolehrer begnügte sich damit den Leuten zu zeigen, wie man Windows 3.1 hochfährt, wordpad startet und Dinge eingibt. Als er merkte, daß mich das langweilt, zeigte er mir eines Tages einen Aptiva-PC, den die Schule gesponsort bekommen hatte... natürlich mit OS/2 (Warp 4), mit dem sich keiner auskannte. Und ich durfte es erforschen. Das waren tolle Zeiten! :D - Daheim immer Warp 3, und in der Schule Warp 4. (Und beim Anschalten immer "Eeenergie!" sagen.. xD)

Heutzutage bin ich Systemverwalter in einer Programmierschmiede, wo aber mit C++, und nun vermehrt mit C# gearbeitet wird.. visuell natürlich.
In unserer Ausbildung an der Berufsschule hatten wir "nur" C++ auf einer HP9000 .... natürlich mit vi (ohne m). - Frage mich ernsthaft, ob es an den Lizenzkosten lag, daß wir nicht auch mit MS VS C++ 98 lernen durften, was damals aktuell war.
Das Arbeiten mit vi war aber lustig, und irgendwann ging es in Fleisch und Blut über. Selbst heutzutage mag ich das noch.
Die Klasse nach uns durfte jedenfalls VSC++ 98 verwenden.. während wir noch Cobol auf einer HP3000 lernen durften, weil ja angeblich die Banken wegen des Y2k-Problems tauuuusende Cobol-Entwickler suchen würden, und.... noch immer hat kein einziges Bankinstitut angerufen.. ; )

Nun.. lange Rede kurzer Sinn: Willkommen zurück Wolfgang! : ))
Mathias
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

wdsibyl hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 19:24 Seit 2018 bin ich selbstständig und programmiere in Bereich Datenbanken für einige Kunden.
Hallo Wolfgang!
Toll von Dir zu hören bzw. gucken!! :D
Wir wollten schon eine Suchexpedition starten :lol:
Viel Spaß und Erfolg beim Normalisieren und Optimieren....
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo!

Suchaktion nach mir zu starten:
Da werdet ihr schnell fündig geworden ;-)

Wie gesagt bin ich nicht mehr so viel auf OS/2 unterwegs. Was eigentlich schade ist. Aber leider bleibt mir auch nichts anderes übrig. Die Kunden wünschen sich halt Oracle/PLSQL, MS-SQL/TSQL, C++, VisualBasic usw.

lg
Wolfgang
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

wdsibyl hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 11:08Wie gesagt bin ich nicht mehr so viel auf OS/2 unterwegs. Was eigentlich schade ist. Aber leider bleibt mir auch nichts anderes übrig. Die Kunden wünschen sich halt Oracle/PLSQL, MS-SQL/TSQL, C++, VisualBasic usw.
kenne ich, aber "ohne Moos nix los", im Moment geht einfach die meiste Zeit zum Erhalten des Lebensstandards drauf, ich hätte auch Lust mal wieder mit OS/2 "zu spielen" und auch sonst liegen hier viel zu viele neue Projekte "auf Halde".

Aber ist wie's ist und im nächsten Leben wird alles besser. Ganz bestimmt :-)
Grüße,

Thorolf
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Hallo Wolfgang, ich habe mich gefreut von Dir zu hören, vor allem dass es Dir gut geht. Ich denke sehr gerne an Deine Vorträge in Köln zurück! Viel Glück und Erfolg für Deine Selbstständigkeit, dass ist ja immer auch eine Umstellung. Zeit mir der Familie war und ist für mich immer das Wichtigste, ist doch super, dass Du da jetzt mehr hast. Viele Grüße und gute Gesundheit!
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo!

Wieder ist es lange her, dass ich mich melde.
Aber die Selbstständigkeit (Programmierung beim Kunden) und die Familie verbraucht sehr viel zeit. Ich beschäftige mich jetzt sehr viel auch mit Blackout und PV-Anlagen. Denn ich bin der Meinung, dass das eine große Herausforderungen in den nächsten Monaten sein wird.
Dadurch mache ich fast nichts mehr in OS/2 bzw. eComstation. Mit Arca Noae kenne ich mich fast nicht aus. Gibts da eine 64Bit-Version oder läuft es noch auf 32Bit?

@Sigurd: Ja, das war schon eine lustige Zeit. Gibt es eigentlich noch das Treffen in Köln

lg
Wolfgang
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Cif
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Beitrag von Cif »

Hallo Wolfgang,

nein, ArcaOS gibt es nur mit 32bit.
64bit wird wohl auch so schnell (nie?) nicht kommen.

Mathias
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

wdsibyl hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 23:43 @Sigurd: Ja, das war schon eine lustige Zeit. Gibt es eigentlich noch das Treffen in Köln

lg
Wolfgang
Hallo Wolfgang, ja es gibt eine letzte Runde in Kön, am 5.11.22.
Vielleicht hast du ja Lust, bei der Abschiedsvorstellung dabei zu sein?!
Meine Subscription für ArcaOS ist ausgelaufen. Wenn überhaupt würde ich mir vermutlich eine Deutsche 5.1 holen, aber selbst das weiß ich nicht. Wer weiß, ob die jemals kommt. Ist auch egal. Habe mittlerweile andere Schwerpunkte, wie so viele hier. Viele Grüße nach Österreich!!
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aschn
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Beitrag von aschn »

Sigurd hat geschrieben: Do 25. Aug 2022, 20:51 Wenn überhaupt würde ich mir vermutlich eine Deutsche 5.1 holen, aber selbst das weiß ich nicht. Wer weiß, ob die jemals kommt.
Jetzt soll es nicht mehr weit sein bis zum Release. Deutsch ist dann auch dabei, vielleicht wenig später, Mathias macht gute Arbeit. Ich schätze mal ab Ende Sep. bis Mitte Nov. Mal sehen, ob das passt. Von daher, dranbleiben.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Nichts für ungut, aber die Prognose hatten wir schon 2021, 2020, 2019..... Ich investiere wenn überhaupt nur noch in das fertige Endprodukt. Je nach dem, was dass dann auch kosten soll.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Sigurd hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 19:57 die Prognose hatten wir schon 2021, 2020, 2019.....
Das ist nicht vergleichbar. Das war eine Roadmap, also eine Auflistung der damals erreichbar scheinenden Ziele.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

aschn hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 22:27
Sigurd hat geschrieben: Fr 26. Aug 2022, 19:57 die Prognose hatten wir schon 2021, 2020, 2019.....
Das ist nicht vergleichbar. Das war eine Roadmap, also eine Auflistung der damals erreichbar scheinenden Ziele.
Hier ein Auszug aus Warpstock 2019, der Plan für die 5.05. Dort lese ich deutlich 5.05 Initial DE NLV. Mittlerweile sind wir bei 5.0.7.
Screenshot_20220826-232446_YouTube.jpg
Es ist aber sowieso egal wie das immer genannt wird, Fakt ist, es ist nix da, auch nach so vielen Jahren nicht. Das einzige was schon seit 4 Jahren da ist, ist die auch hier wieder beschworene, "Fast Fertige DE Version". Lächerlich, sorry. Es sind ja gerade die Art von Umformuierungen von Zielen und Plänen sowie geänderte Prioritäten, die z.B. auch dazu geführt haben, daß es kein WLAN gibt. Man kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass das seriös geglaubt werden soll?

Wie gesagt, ich werde noch genau einmal Geld investieren, wenn es mal eine DE gibt, in Abhängigkeit aber davon, was die kostet.
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Cif
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Beitrag von Cif »

Da kann ich Dich gut verstehen, Sigurd.
Für den Anwender der Software muß es sich in der Tat wie eine Ewigkeit anfühlen, und immer ist man "fast da", und dann kommt es doch noch nicht.

Ich mag da absolut nichts beschönigen, möchte aber gleichzeitig auch um Verständnis werben, wenn es auch schwer fällt.
Die Änderung von Prioritäten führte in der Tat immer wieder zu Mehrarbeit, da teils bereits übersetzte Dinge erneut angepaßt werden mußten, da neue Strings für neue Funktionen erforderlich wurden. Das muß dann natürlich wieder getestet werden..
Dann noch Personaländerungen bei den Entwicklern, woraufhin Teile des Systems erneut geändert wurden, plus dem Umstand daß ich praktisch (fast) allein DE übersetze (jaja.. nicht schnaken, maken!!), und damit neben meinem eigentlichen fulltime-Job, neben den Kids, der Frau, den drei Katzen, einem Hund und zwei Meerschweinchen, sowie den anderen Hobbies trotz alledem täglich an der Übersetzung arbeite, sobald sich eine freie Minute ergibt. Dann kommt immer das lästige Schlafen dazwischen, und auf ein Neues am nächsten Morgen.

Ja, unbestreitbar, die Zeit vergeht, und sie rennt schnell.
Alle Beteiligten geben ihr Bestes, um das große Ganze zu finalisieren. Ich lese jeden Tag die News der Tester (teste hin und wieder auch mit, wenn die Zeit es irgendwie zuläßt), und sehe daß bei den Tests noch hin und wieder Probleme auftreten, die bestimmter Hardware und deren Kombination zuzuschreiben ist.
Nur um alles möglichst schnell zu releasen... würdest Du ein halbfertiges System in den Händen halten wollen, für das Du auch noch Geld bezahlt hast, das dann am Ende aber vieleicht gar nicht mal auf Deiner Hardware bootet? Ja, wir sind hier nicht in Redmond. ; )
Bei OS/2 erwartet man einfach, daß es schlicht funktioniert, manchmal mit ein wenig Nachhelfen, aber letztlich läuft es doch. Man erwartet, daß ein zeitgemäßes Gerät auch mit dem zeitgemäßen Betriebssystem funktioniert, das man gerade gekauft hat.

Mal abgesehen von der WLAN-Geschichte ist es ein guter Ansatz nicht einfach blind an die Kunden zu releasen, wissend daß es noch Probleme bei bestimmten Hardwarekombinationen gibt. Das wäre SEHR schlechte Praxis, und wurde daher auch bislang nicht von Arca Noae gemacht.

Der Umstand, daß es bei der Version 5.1 nicht nur um eine lokalisierte Version des Betriebssystems geht, sondern auch einige neue Kernfeatures Einzug halten, macht das ganze Vorhaben zu einem gewaltigen Aufgabenberg, der nach und nach abgetragen wird.
Wie es immer so ist, ergeben sich beim Abtragen des Berges neue Aspekte, neue Hardwarekombinationen werden als problematisch getestet, und so muß auch dies dann Einzug in das Produkt halten, und jemand muß sich damit beschäftigen, BEVOR es released wird. Manchmal geht das SEHR schnell, ein anderes Mal sind dafür durchaus mehr Schritte erforderlich, als zunächst gedacht, und so verzögert sich ggf. ein anderer Aspekt, an dem dieser Entwickler eigentlich gerade arbeitet.
Da es nur sowenige Entwickler gibt, ist es ein ständiges Priorisieren und demzufolge Einarbeiten in neuen Quellcode.

All das will koordiniert werden, und was eben noch als "fast fertig" galt, kann dann eben doch nicht gleich kommen, weil durch gewissenhaftes Testen Probleme damit bekannt wurden. - Je nach Schwere will man das natürlich auf keinen Fall auf die Kunden loslassen.
Ich darf leider nicht zuviel verraten, aber wenn Andreas schreibt "Jetzt soll es nicht mehr weit sein bis zum Release.", dann fußt dies auf AN-interner Kommunikation, die auch ich verfolge.

Ich möchte nichts versprechen, was andere dann nicht halten können. ; ) - Jedoch möchte ich anregen, da durchaus positiv heranzugehen. Auch wenn man es nun schon oft gehört hat, und ich leider nicht begründen darf, warum es sich so andeutet, aber das gewaltige Projekt 5.1 scheint sich mehr und mehr der Zielgerade zu nähern.

Mathias
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wdsibyl
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Beitrag von wdsibyl »

Hallo

Ich selber mache seit ca. 3 Jahre relativ wenig mit OS/2. Eine der Gründe war auch, dass ich der Meinung war/bin, dass man bei eComStation und später dann auch bei ArcaOS den falschen Weg gegangen ist.
Wenn ich mich richtig erinnere wurde die erste Version 5.0 von ArcaOS im Jahre 2017 veröffentlicht. Jetzt nach 5 Jahren ist man bei der Version 5.0.7 und wenn man sich die Liste der Neuerungen durchliest ist das auch nicht gerade viel? Für heute bzw. mit unseren schnell lebige Zeit ist das viel zu langsam?
Auch wenn man Zeitverlauf mit der Windows-Geschichte vergleicht, ist es viel zu langsam. Denn die erste Version ist 1985 erschienen, die 2. Version 1987 und die 3. Version 1990. Zu dieser Zeit waren relativ wenige Leute bei dem Projekt dabei und Geld gab es auch nicht so viel. Denn die meisten Programmierer bei Microsoft haben für OS/2 gearbeitet. Das alles kann man sich unter den YouTuber SemperVideo https://www.youtube.com/watch?v=SWDPEzuVRSg&t=1s anschauen.

Meiner Meinung nach wäre der richtige Weg gewesen:
1.) Eine Firma gründen, die alles koordiniert. Darunter gehört auch sich um die Finanzen zu kümmern: Abos, Kunden, Firmen, Entwickler usw.
2.) Die neue Version gibt es nur für 2 Hardware-Versionen und für Virtualbox
3.) Dann werden folgende Bereiche eingerichtet und einen Bereichsleiter bestimmt.
.) Analyse, Informationen und Sourcen sammeln von OS/2 und diverse Applikation z.b. Dokus durchlesen, Ehemalige Entwickler von IBM und Mircosoft befragen usw.
.) Entwicklung und Ersatz von dem Kernel
.) Entwicklung und Ersatz von der PMShell
.) Neuentwicklung von den Systemtreibern für Bildschirm, für Dateisystem, Tastatur, Maus, LAN, WLAN usw.
.) Neuentwicklung von Treibern für andere Hardware
.) Ersatz und Neuentwicklung der Applikationen, die in OS/2 dazu geliefert wird. z.b. Editor, Hilfe, Taskmanager, Rechner, Spiele usw.
.) Programmieren des Installationsprogramme
.) Test

Abgelaufen wäre es dann so.
1. Version nimmt einen OS/2 Stand und baut eine volllaufähige Virtualbox-Version auf.
2. Version: Es werden mal wichtige Apps wie z.b. den Editor, die Hilfe usw. ersetzt.
3. Version: Da werden mal die Kernel-Dlls, System-DLLs, Treiber-DLLs von OS/2 umbenannt und in ein eigenes Verzeichnis verschoben. Dann werden neue DLLs mit den Originalnamen und Original-Aufrufe erzeugt. Diese DLLs haben nur die Aufgabe den Aufruf an die original DLL weiter zu leiten und das Ergebnis zurück zu liefern.
4. Version: In den neuen DLLs werden nun der Sprung in die alten DLL durch Eigenentwicklung ersetzt. Weiters werden weitere Apps ersetzt.
5. Version: Die Initialisierung wird durch eigenen Sourcen ersetzt.
Bis zu dieser Version gibt es nur die Virtualbox-Version. D.h. es wird nur die Virtualbox-Datei verkauft

6. Version: Entwicklung einer Installationsroutine für Virtualbox und einer bestimmten aktuellen Hardware
7. Version: Nun kommen weiter Hardware-Komponenten dazu.
Ab der Version sollte OS/2 komplett neu programmiert sein und alle Sourcen vorhanden sein.

8. Version: Erweitern und kompilieren auf 64Bit.

Meiner Meinung nach bringt es heute im Jahr 2022 nichts mehr. Der Zug ist schon längst abgefahren. Wer verwendet noch OS/2-Software. Die meisten Software ist durch eine andere Software ersetzt bzw eingestampft worden. Wenn man ehrlich ist verwenden die meisten Leute eh nur noch Handy/Smartphone und deren Apps.

Sorry für meine negative Worte.

lg
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

wdsibyl hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 13:51 Wenn man ehrlich ist verwenden die meisten Leute eh nur noch Handy/Smartphone und deren Apps.
Jo, ohne Handy und mancherlei Apps kann man heute nicht mal mehr vor die Tür... :roll:
Meiner Meinung nach wäre der richtige Weg gewesen:
1.) Eine Firma gründen, die alles koordiniert
Die Firma gabs ja schon, hieß "IBM". Nur deren Chefs wollten nichts mehr mit uns "lästigen" Kleinkunden zu tun haben. :cry:
Eine weltweit operierende neue Firma inklusive gut-bezahlter Entwicklungs-, Vertriebs- und Support-Belegschaft geht - glaub ich - nicht aus dem Stand...
Entwicklung und Ersatz von dem Kernel ...
Dumm nur, dass IBM ihre Sourcen nicht rausrücken wollte, Copyrights und Lizenzen spielten bis heute noch wohl eine enorme Rolle.
Ersatz und Neuentwicklung der Applikationen, die in OS/2 dazu geliefert wird...
Wenn wir gerade über Vergangenheit reden: Der Knacks kam nicht übers Betriebssystem, sondern über die Office-Anwendungen! So um 1995 war IBM-D gerade dabei, sich strategisch "StarOffice" für OS/2 zu sichern, als die in Armonk statt dessen "Lotus Notes" kaufen wollten mit "SmartSuite" so nebenbei (liefen damals nur auf Win). Und just da wollten in den Firmen alle "Powerpoint" haben, konnte man besser mit glänzen als mit Overhead-Folien... Auf jedem neuen Computer samt buntem Win95 "gratis" und gebrauchsfertig dabei. Kunden im Laden(!) vor den OS/2-Kartons: "Läuft dat auch auf Windoofs?" :lol:

So richtig viele Entwickler mit tieferem OS/2-Verstand haben wir leider auch schon lange nicht mehr... Wäre da nicht die erfreuliche Community, zusätzlich gestützt durch wenige beherzte Organisatoren (möchte beim Aufzählen niemand vergessen.... ) :)
Cif hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 11:19 Für den Anwender der Software muß es sich in der Tat wie eine Ewigkeit anfühlen, und immer ist man "fast da", und dann kommt es doch noch nicht.
Das leidige 90-Prozent-Syndrom: Nach "90%-fast fertig" beginnt 90% der Projektzeit fürs Testen und Nachbessern... Wenn mir früher einer kam und meinte nur noch soundsolange, hab ich mir das mit 3,14 multipliziert 8-)
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aschn
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Beitrag von aschn »

LotharS hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 18:51 Das leidige 90-Prozent-Syndrom: Nach "90%-fast fertig" beginnt 90% der Projektzeit fürs Testen und Nachbessern... Wenn mir früher einer kam und meinte nur noch soundsolange, hab ich mir das mit 3,14 multipliziert 8-)
Auch diese Zeit wäre für den Fall "deutschsprachige Version" abgelaufen. (War bei eCS am Ende nicht besser.) Noch schlimmer sieht es mit WLAN und Web-Browsern aus. Ist die Benutzung meherer Anwendungen "zumutbar" um dann festzustellen, dass doch einiges nicht geht?

Die Virtualisierungslösung wurde damals (natürlich Nach-IBM-Zeit) von vielen vorgeschlagen. Es sollte aber lieber direkt die Hardware unterstützt werden, war schon zu eCS-Zeiten so. Anscheinend haben die zahlenden Kunden das gefordert. Aus heutiger Sicht führt an Virtualisierung nicht mehr viel vorbei. (Mal sehen wie lange es noch i5-Mainboards oder Nutzer, die sich mit 1 GB RAM oder weniger begnügen, gibt.)
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Cif hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 11:19
Nur um alles möglichst schnell zu releasen... würdest Du ein halbfertiges System in den Händen halten wollen, für das Du auch noch Geld bezahlt hast, das dann am Ende aber vieleicht gar nicht mal auf Deiner Hardware bootet? Ja, wir sind hier nicht in Redmond. ; )
Das hat mich schon immer genervt: Ich kann aus meiner Sicht sagen, dass "Die aus Redmond" nahezu alles, wirklich alles besser gemacht haben ab 1995 als IBM und wer auch immer danach kam. Für das eigene Versagen (damit meine ich nicht Dich persönlich!) immer die anderen anzuführen ist wirklich erbärmlich, muss ich fast sagen.

Die liefern wenigstens, und deren angebliche "Betasoftware" ist ArcaOS um Lichtjahre voraus. Da kommen keine 4 Jahre Verspätung wegen ich weiß nicht was, oder die ewig gleichen Begründungen. Ich verstehe nicht, dass man das nicht begreifen kann. Und tatsächlich könnte ich heute ohne Windows meinen Beruf gar nicht ausüben. Ich habe sogar noch die entsprechende Software und das damalige DATEV Handbuch: DATEV unter OS/2, als dies in der DOS Emulation von OS/2 hervorragend gelaufen ist. Vor drei Jahren hatte ich die nochmal auf einem Thinkpad mit LPT Port (für das Dongle) installiert.

Auch die DATEV hat damals, sehr zu meinem Missfallen, schon im Herbst 1995 direkt OS/2 eingestellt (und auch im wesentlichen Netware) und auf Windows 95 gesetzt. Und ich nutze DATEV nun unter allen Versionen seit 95, aktuell Windows 11 und Server 2019, und die Software hat mich NICHT EINMAL, ob man es glaubt oder nicht, im Stich gelassen. Das nenne ich 30 Jahre Zuverlässigkeit! Und die DATEV hat es richtig gemacht, muss ich rückblickend sagen. Es müssen so nicht mehrere Systeme nebeneinander gepflegt werden, das spart enorme Kosten, die auch mir als Anwender zu Gute kommen! Keine profitable Firma wollte damals für mehrere Systeme gleichzeitig entwickeln. Einfache Betriebswirtschaft.

Trotzdem hängt mein Herz natürlich an OS/2. Aber eben nicht mehr an ArcaOS. Allein schon der ganze ecoruntime Schrott.

Ich hatte mir damals Win95 gekauft, weil ich Baphomets Fluch II spielen wollte, das ging weder unter DOS, schon gar nicht unter OS/2. Und damit eröffnete sich dann eben die ganze Spielewelt am PC.

Auf aktueller Hardware wird ArcaOS nie mehr zufriedenstellend laufen, da das Speicher Problem nicht in den Griff zu kriegen sein wird. Und was soll im mit 1 GB RAM bei einem Browser, der wenigstens mehr als das doppelte braucht?

Ich werde mich darauf konzentrieren, den Sound unter VMWare zum laufen zu bekommen, werde mich vermutlich irgendwann, wenn ich mal wieder Zeit dafür habe, mit unserem australischen Meister zusammensetzen.

EDIT: Wolfgang, ich kann Dir nur zustimmen. Bei ecs/Mensys hat fast nichts in Planung und Ausführung gestimmt, jedenfalls nichts nach der 1.2R. Zsolt Kaddar hat mir damals auch mal erzählt, was man hätte machen können, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Und wer weiß was passiert wäre, wenn Stardock statt ecs damals zum Zuge gekommen wäre.... Aber die Züge sind schon lange, sehr lange, komplett abgefahren.

Und zum Abschluss noch eines: ich habe mir ja den Warp 4 PC zusammengebaut, mit IBM 6x86MX 300 Prozessor, dem ASUS TX97-E Board, einer Matrox PCI Grafikkarte mit 32MB RAM und einer ESS1868 Soundkarte. DA macht OS/2 Warp 4 noch richtig Spaß! Das kann ich nur jedem empfehlen, der noch einmal das echte, das wahre OS/2 benutzen möchte!
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Beitrag von LotharS »

aschn hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 20:10 Die Virtualisierungslösung wurde damals (natürlich Nach-IBM-Zeit) von vielen vorgeschlagen. Es sollte aber lieber direkt die Hardware unterstützt werden, war schon zu eCS-Zeiten so. Anscheinend haben die zahlenden Kunden das gefordert. Aus heutiger Sicht führt an Virtualisierung nicht mehr viel vorbei. (Mal sehen wie lange es noch i5-Mainboards oder Nutzer, die sich mit 1 GB RAM oder weniger begnügen, gibt.)
Statt dessen laufen hier die Foren über, wie man OS/2 (manchmal von Opas Dachboden...) im DualBoot neben vorinstalliertes Win10 - klar, UEFI/GPT - wohl hinbröseln mag. :twisted:
Hier laufen eCS/ArcaOS seit Jahren kerngesund in VirtualBox-VMs (nebenbei auch ne Linux). Und was soll's mit 4:3-Schirm, gibt halt was drumherum zu klicken (aktueller Browser etc.) ;) , meine nötigen Host-Apps laufen ja auch selten Fullscreen. Dazu volle 4GB Speicher verfügbar, voller Sound. Datenaustausch inhouse natürlich weder oldschool über Fat-Partition noch USB2/3, sondern Samba/SMB + Netdrive/ArcaMapper. Mindestens zu empfehlen allerdings die AN-Treiber-Subscription (bzw. doch gleich ArcaOS statt ungefixte Warp3/4).
Übrigens liefen schon in der Firma mehrere Großrechner-Systeme virtuell auf gleichem blauen Blech, also nix Neues...
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Beitrag von Cif »

Ahoi zusammen! o/

Wolfgang> 1.) Eine Firma gründen, die alles koordiniert. Darunter gehört auch sich um die Finanzen zu kümmern: Abos, Kunden, Firmen, Entwickler usw.

Genau. Gibt es wieder, und nennt sich Arca Noae. : )


Wolfgang> Die neue Version gibt es nur für 2 Hardware-Versionen und für Virtualbox

Hmm.. genau das wollte AN nicht. Es soll auf physischer Hardware laufen. Ziel sind weiterhin Industriekunden. Privatanwender sind gern gesehene Kunden, wenn auch gleich sie keinen direkten Focus haben. Daher sind auch Sound-Wrapper in DOS- und Windows eher keine hohe Priorität, würden sie ohnehin nur zum Zocken dienen.
Ich nehme stark an, könnte man sich den Quellcode und die Rechte dafür sichern, hätte man das längst getan.
Die Realität ist, daß AN unter Lizenz arbeitet. Würde IBM den Hahn abdrehen, wäre es vorbei mit ArcaOS, und AN hätte nur noch (wie früher) Treibersupport für OS/2 Warp 3 und 4.x als Geschäftsziel.
Für IBM selbst ist der Markt vermutlich zu klein, und daher, selbst wenn er profitabel ist, wird IBM wohl duldend auf Arca Noae sehen.
Daher ist es auch so wichtig, daß IBM mildtätig gestimmt bleibt, damit sich seitens IBM die Dinge für ArcaOS nicht negativ entwickelt.


Wolfgang> 7. Version: Nun kommen weiter Hardware-Komponenten dazu. Ab der Version sollte OS/2 komplett neu programmiert sein und alle Sourcen vorhanden sein.

Ihr vergeßt, daß IBM nach wie vor auf dem Code und den Rechten sitzt.
Die Schutzmarke OS/2 ist zwar schon lange abgelaufen, aber wer würde sich entsthaft mit den Anwälten von IBM anlegen, selbst wenn es um eine tote Marke geht?
Die Rechte am Quellcode wären dennoch weiterhin bei IBM und Microsoft, selbst wenn man es theoretisch schaffen können würde, sie die Marke OS/2 anzueignen.


Wolfgang> Sorry für meine negative Worte.

Ja, kann ich gut verstehen. Die Nicht-Existenz von bestimmten Features, die man "heutzutage" schon voraussetzt, ist schon ein Killer an sich, und daß es "nicht einmal" 64bit-fähig ist, und somit kein ernsthafter Browser läuft, löst dann bei den Anwendern schon starken Frust aus. (mal diplomatisch ausgedrückt)
Leider können wir (die User) leider nicht ändern, wie die Dinge für OS/2 gelaufen sind. Was bleibt sind Mittel und Wege zu finden, mit den Möglichkeiten auszukommen, Workarounds zu finden, um die ärgsten Probleme zu umschiffen.
Was mal wird, weiß keiner. Vieleicht gibt Microsoft und IBM ja irgendwann den Code mal frei (was wohl eher nie passieren wird, denn aus magischen Gründen halten die irgendwie an ihrem Zombie fest, obwohl die Marke lange ausgelaufen ist, und aus deren Sicht keinerlei Interesse mehr am Betrieb und Vertrieb von OS/2 besteht.)
Würden die Konzerne das Produkt nicht so blockieren, wäre VIEL MEHR möglich.
Stell Dir vor, das würde opensource werden. Dann könnten (legal!) Entwickler die Möglichkeiten erweitern..
Im Moment ist es einfach eine Plattform, die sich seit 1995 im Grunde nicht weiterentwickelt hat. Entwickler gibt es kaum noch, die sich damit befassen wollen.. zu tot ist das Pferd, daher gibt es keine potentiellen Kunden, die für OS/2 geschriebene Software kaufen würden, etcetc..
Die Frage ist halt... will man es sterben lassen? Dann legt man es in den Schub und vergißt es... wie IBM und Microsoft das tun.
Will man daß das Pferd wieder aufsteht und weiterlebt? Dann nutzt man die Plattform so gut es geht, findet Workarounds, macht sich Arbeit und schaut wie man das Beste aus der Grundlage schafft.
Dazu gehört freilich auch Herzblut für OS/2. Wenn man aufgibt, ist es eben vorbei. Wenn das für Dich okay ist, dann ist es doch gut und nur richtig für Dich. Man muß immer tun was man für begründbar richtig hält.
Ich gestehe ein, daß OS/2 am Leben zu erhalten schon recht irrational ist, aber es ist halt schön. - Ich sehe täglich Lichtblicke bei der Weiterentwicklung von OS/2, wenn auch gleich es nur langsam voran geht. Aber ich mag es zu sehr, um es sterben zu lassen.
Auch sehe ich ein, daß (eben weil die Entwicklung so langsam vorangeht) für die allermeisten business-cases heutzutage Windows erforderlich ist. Ja, Windows und nicht Linux oder OS/2.

Das ist aber weder die Schuld von Arca Noae, noch seiner (leider zu wenigen) Entwicklern und auch Unternehmen wie Bitwise! Diese leisten was möglich ist, und oftmals auch aus Überzeugung und unter Einsatz privater finanzieller Mittel und Zeit!
Ich selbst nutze auf Arbeit viel Windows und Linux. Daheim eher Linux und OS/2. Windows ist für mich daheim eher fürs Zocken vom MS Flightsim 2020.

Alles hat seinen Anwendungszweck. Man muß ja auch nicht nur einen PC für alles betreiben. Man kann durchaus mehrere für die verschiedenen Zwecke haben.
Wenn halt für euch keine Anwendungszwecke mit OS/2 mehr übrig sind, dann ist das schade, aber eben nicht zu ändern.
Ich selbst habe noch genügend, und daher ist mein Warp 3 auf meinem 486er jeden Tag in Betrieb.
ArcaOS wird für mich DAS OS/2-System für moderne Hardware werden. Wenn auch gleich man nicht müde wird, die Speicheradreßprobleme zu erwähnen, was ja sicher richtig ist, aber auch dafür wird man sicher irgend eine Lösung erarbeiten. Wer hätte gedacht, daß es OS/2 mal auf nativen UEFI-Systemen geben wird..? Selbst DAS konnte man trickreich umschiffen. Das Speicherthema wird vermutlich ebenfalls einen tiefen Griff in die Trickkiste erfordern. Daß das System 32bit bleibt, wurde ja schon gesagt.



Lothar> Der Knacks kam nicht übers Betriebssystem, sondern über die Office-Anwendungen! [..]

Ja, Microsoft war da schon immer blickig. Wußte immer was die Kunden wollen. Microsoft wars auch egal ob Groß- oder Kleinkunden.
Das ist gut, denn darüber bekommt man enorme Reichweite, jeder kennt und nutzt das Produkt auch privat, daheim, und will es nicht mehr missen. Sicher können heutzutage viele nur noch Windows bedienen, und haben schon verdrängt, daß es noch Alternativen dazu gibt.
IBM hat, was das betrifft, komplett versagt. Es gab zwar mal Ausbreitung des OS/2-Produkts z.B. durch vorinstallierte Neusysteme, aber dann hat man schwach angefangen und stark nachgelassen, und Microsoft hatte eben weiter "gepusht", und so mußte es eben so kommen, wie es dann kam:
Microsoft hat die Kunden an sich gebunden, und mit der enormen Vielzahl an Anwendungen, die es für die Plattform gibt, an sich gebunden.
Traurigerweise können viele Unternehmen gar nicht mehr ohne Windows, da die APIs deren eingesetzter Software nur für Windows verfügbar sind.
Das Problem haben "wir" auch gerade, wo ich arbeite. Wir zahlen monatlich tausende EUR Lizenzen an Microsoft für Hosting. Unter Linux wäre das alles umsonst... aber können wir nicht einsetzen, weil es die Detaillösungen nicht für Linux gibt.
An soetwas hängt es dann letztlich immer, und SELBST WENN die Nutzer sich mit der neuen Plattform anfreunden könnten, so ist es doch softwaretechnisch "leider" nicht möglich umzusteigen.

Was auch ein Thema war, ist daß Microsoft den Trend der Zeit doch noch rechtzeitig erkannt hatte, und die Relevanz vom Internet und dem Mobiltelefon für den Massenmarkt gerade noch rechtzeitig erkannt hatte!
Mobiltelefone und die nicht-sync-barkeit hat bei uns im Unternehmen Lotus Notes gekillt, und die Geschäftsführung gab die Anweisung auf MS Exchange umzustellen.
Auch wenn das Teil VIEL VIEL teurer war, und die Hardware-Anforderungen von Exchange deutlich deutlich höher lagen, als für Lotus Domino, waren das alles keine Argumente.
Chef wollte sein neues Mobile mit Terminen und Adreßbüchern synchronisieren, und das ging halt mit dem MS-Produkt besser (bzw. überhaupt), und so wurde eben weg-migriert, von IBM.

Wieder war IBM selber schuld, und man hatte Microsoft das Feld überlassen.


Lothar> So richtig viele Entwickler mit tieferem OS/2-Verstand haben wir leider auch schon lange nicht mehr...

Leider leider. Und die, die es noch gibt, sehen keine Notwendigkeit mehr, Zeit für OS/2 zu opfern, da die Plattform ja tot ist, und man stattdessen andere Prioritäten bedienen mag.
Klar.. verständlich.
Ich hatte auf ebay mal Kontakt mit einem, der früher unter Warp 4.5 entwicklet hat, mit dem Borland-Compiler, Visual Age C++ 3.x und dererlei.
Der hat mir frustriert sein Set an Lizenzen, Originalboxen und allem was dazugehört verkauft, mit den Worten.. "Da... die gute alte Zeit, in der schon damals nichts richtig funktionierte und mehr Zeit für Workarounds nötig war, als für das effektive Arbeiten"

DAS beschreibt es doch ganz gut, was selbst auf Entwickler-Level schief lief.
Man mußte schon damals mit Herzblut drangehen, oder eben den einfacheren Weg wählen... und für Windows entwickeln.

Vermutlich wußte man das bei IBM, aber wie in jedem großen Konzern (z.B. VW) darf es keine Fehlschläge geben, sonst rollen Köpfe. Also war immer alles top, und jede Abteilung hatte ultimative Erfolge... während jeder merkte, daß die Felle davonschwammen und man nur noch darauf bedachte war, noch so lange wie möglich irgendwie am Kuchen zu partizipieren, bevor man gegangen wird.
Das kann keine Basis für ein funktionierendes System sein, und (unter anderem) daher kam auch alles wie es kommen mußte: Keiner wollte es mehr, und so wurde es eingestellt.


Sigurd> Das hat mich schon immer genervt: Ich kann aus meiner Sicht sagen, dass "Die aus Redmond" nahezu alles, wirklich alles besser gemacht haben ab 1995 als IBM und wer auch immer danach kam. Für das eigene Versagen (damit meine ich nicht Dich persönlich!) immer die anderen anzuführen ist wirklich erbärmlich, muss ich fast sagen.

Na gut, Du kannst aber auch nicht erwarten, daß Arca Noae mit ihren vier Entwicklern (oderso) jetzt aus dem Stand alles sofort aufholt, was IBM Ewigkeiten hat schleifen lassen.
Microsoft hat eine deutlich höhere Entwicklerzahl, brauchen wir gar nicht drüber zu reden.. das sollte jedem klar sein.
Wenn damals mit dem Finger geschnippt wurde, waren sofort mehrere Teams an nem Thema dran.
Bei Arca Noae sieht das anders aus. Es bedarf viel mehr Entwickler, um da überhaupt erstmal anzufangen aufzuholen, geschweige denn vorauszugehen und innovative NEUE Lösungen zu schaffen, die die Welt noch nicht gesehen hat.
Für mich (Ich spreche immer für mich) ist das daher kein Argument, auch wenn es immer wieder angeführt wird. Auch hat Microsoft einfach 20+ Jahre Vorsprung, und das sieht und merkt man. Die paar Entwickler bei AN werden das nicht aufholen können.
Daher ist für den Privatanwender OS/2 im Grunde weiterhin tot... was will er damit... - Jedes andere Haupt-Betriebssystem kann all das viel besser, alles ist dort (zwangsläufig) moderner.
Es ist ein Nischenprodukt, für Leute die ganz bestimmte Dinge mit dem PC machen wollen, die es nur mit OS/2 gibt.

OS/2 hat heute (aus meiner Sicht) auch gar nicht mehr den Anspruch Betriebssystem für alles zu sein.
Für Privatanwender ist das ein Ding für Enthusiasten. Für Firmen, die es noch haben, ein ätzendes Anhängsel was man nicht los wird, ohne gleich enorme Summen in die Hand zu nehmen, und die Produktion auf was anderes umzustellen.
Für IBM ist es ein ewiger Stachel, den man einfach nicht rauskriegt, und für die verbliebenen professionellen OS/2-Entwickler eine Goldgrube, die ihnen Beschäftigung en masse verspricht... mehr als sie je schaffen könnten, und die für ihr "Hobby" auch noch bezahlt werden. - Wunderbar, nicht? : )
Ist ein Bißchen wie CoBOL-Entwickler zu sein, im Jahre 2022.. :>

Heutzutage OS/2 einzusetzen ist eine Sache, für die man sich bewußt entscheidet. D.h. man weiß worauf man sich einläßt.
Wer das nicht (mehr?) möchte, oder braucht, muß es ja auch nicht tun.
Bei Windows hingegen sieht das anders aus. Man MUSS es haben, um irgendwie produktiv zu sein. Und daheim, um irgendwie auf dem PC zocken zu können.
Microsoft hat verstanden, sich ALLE Zielgruppen zu sichern, und so bis heute eine optimale Verbreitung seiner Produkte sicherzustellen. Lerne, IBM, lerne!
Mit dem Einstellen von OS/2 damals und "jetzt" dem Verkauf von Lotus Notes sieht man... IBM hat aufgegeben.

Was IBM betrifft, so das hat System. Es darf kein versagen geben, daher ist immer alles super gelaufen, auch wenn es ein totaler Fehlschlag war.
Was Arca Noae betrifft, da gibt es einfach zuwenig Entwickler, die sich da reinhängen können.
Und so müssen die wenigen halt alles stemmen, und auch aus Priorisierungsgründen zwischen den Projekten hin und herschalten, und sich immer wieder neu einarbeiten.
Daß das Zeit frißt, und nicht gerade ideale Arbeitsbedigungen sind, dürfte klar sein.


Sigurd> Auch die DATEV hat damals, sehr zu meinem Missfallen, schon im Herbst 1995 direkt OS/2 eingestellt.

Ja, mit jedem relevanten Produkt, das die Plattform verläßt, sinkt die Relevanz des gesamten Systems. Und je weniger das Ökosystem bietet, desto weniger Kunden hat die Plattform, destoweniger Entwickler arbeiten dafür, destoweniger wird rein-investiert, und um so irrelevanter wird das Produkt.


Sigurd> die Software hat mich NICHT EINMAL, ob man es glaubt oder nicht, im Stich gelassen. Das nenne ich 30 Jahre Zuverlässigkeit

Klar, wenn wir ehrlich sind, ist Windows einfach voll gut. : )
Es hat zwar Ecken und Kanten, aber die hat OS/2 auch... zu Genüge.


Sigurd> Ich werde mich darauf konzentrieren, den Sound unter VMWare zum laufen zu bekommen

Hmm.. unter VirtuallBox geht Sound sogar unter VIO-Sitzungen, wenn man als Soundkarte SB16 einstellt.


Sigurd> Auf aktueller Hardware wird ArcaOS nie mehr zufriedenstellend laufen, da das Speicher Problem nicht in den Griff zu kriegen sein wird. Und was soll im mit 1 GB RAM bei einem Browser, der wenigstens mehr als das doppelte braucht?

Aus jetziger Sicht korrekt. Aber wer weiß, was noch für wahnwitzige Erfindungen gemacht werden. Dieses Problem ist bekannt, und Du kannst versichert sein, daß man auch dafür eine Lösung finden wird, sobald es relevant wird.
Im Moment gibt es kaum so große Anwendungen.. Browser ist ja einer der Knackpunkte, aber solange es noch keinen Browser gibt, der produktiv eingesetzt werden kann, ist das Speicherproblem (aus meiner Sicht?) noch nicht so ultra-drängend.
Daß man mit OS/2 heutzutage auf einem toten Pferd reitet, dürfte klar sein. Man kann aufgrund der rechtlichen Lage und der Quellcodes bislang eben nur improvisieren. Schön wäre, wenn man agieren könnte.
Aber dazu fehlt es leider an Ressourcen.. und letztlich auch an Kunden, die das Geld einbringen, um mehr Ressourcen einsetzen zu können. Ein Teufelskreis.
Und am Ende sagt IBM no~no... und alles war umsonst. Ich kann AN gut verstehen, daß man die Dinge daher langsam angehen läßt.
Man ist auf Gedeih und Verderb dem Wohlwollen von IBM ausgeliefert. Leider gehört denen das Produkt.. das ist genau so unumstößlich, wie der Umstand, daß leiiider den Scheichs das Öl gehört. ; )


Sigurd> ich habe mir ja den Warp 4 PC zusammengebaut, mit IBM 6x86MX 300 Prozessor, dem ASUS TX97-E Board, einer Matrox PCI Grafikkarte mit 32MB RAM und einer ESS1868 Soundkarte. DA macht OS/2 Warp 4 noch richtig Spaß! Das kann ich nur jedem empfehlen, der noch einmal das echte, das wahre OS/2 benutzen möchte!

Oh ja! Ich verwende täglich einen 486 DX2-66 mit 24 MB RAM, Soundblaster AWE32 und Warp 3. Eine tolle Kombo. Damals schon gewesen, und heute noch immer.
Ich mag das Gerät, ich mag das Betriebssystem, und ich möchte keines von beiden missen.
ICH finde es aber auch erstaunlich und bemerkenswert, daß ein OS/2-Fork auf moderner Hardware läuft. Mit all ihren Schikanen, die diese mit sich bringt.
Wie viel Sinn DAS macht, ist dem Anwendungszweck überlassen, bzw. dem Anwender, der ggf. erst einen Anwendungszweck dafür sucht.

Natürlich könnte man sich auch mit Warp 3 auf einem 486er zufrieden geben, aber die Zeit geht voran, und wer weiß wie lange die alte Bude noch läuft. (Wenn auch gut und mit Hingabe gepflegt.)
Wäre doch fatal, wenn ich morgen mein Warp 3 nur noch als VM auf nem Windows laufen lassen könnte. Ich möchte (auch) daß es auf physischer Hardware läuft, und das setzt zwingend ArcaOS (ab 5.1) voraus, denn zukünftig wird es nur noch Alteisen geben, was die alten OS/2s laufen lassen kann.
Die neuen sind ja alle UEFI-only, und dann ist final Sense mit DOS und OS/2 Warp 3 und 4.

Manche sagen ja dann.. nuja dann kauf ich mir eben ne alte Mistbude für n Fuffi bei Ebay (solange es die noch gibt), die noch BIOS/CSM hat, und installier mir Warp 4.5.
Aber dann wiederum.... warum? Wenn man OS/2-Fan ist, dann doch des OS/2 wegen, und nicht weil darauf der neueste Firefox oder CyberOffice x.y läuft.
Man will die alten Dinge von damals tun, und für die neuen Dinge von heute gibts eben aktuellere Betriebssysteme.
Und wer uuunbedingt OS/2 auf ner neuen Maschine will, der installiert sich eben ArcaOS... zwangsläufig. Trotzdem geht mit dem Ding halt nur das was man früher auch schon mit machen konnte, weil es eben kaum neue relevante Software für die Plattform gibt. Und wenn es die gäbe, hätte man zuwenig RAM dafür...

Das alles zeigt doch, was ihr ja bereits erkannt hattet, daß die Plattform schon länger nicht mehr für aktuelle mainstream-Aufgaben geeignet ist.
Die Hersteller solcher Software müssen von sich aus Bedarf an der Plattform anmelden, damit die Relevanz verbesser wird, und IBM umdenkt, was aber nicht passieren wird.
Für Privatkunden ist ist es ein System für Enthusiasten, die entweder in der Vergangenheit leben, oder auf moderner Hardware was ausprobieren wollen, herumtüfteln, sehen wie weit man mit der Software von gestern heute noch kommt, Spiele von damals auf heutiger UEFI-HW zocken kann, etc..
Du wirst niemanden erleben, der DATEV und Quicken für OS/2 nachtrauert, einfach weil keiner mehr für die Plattform entwickelt. Dem Endanwender ist es ohnehin egal, wie das Ding unter seinen Anwendungen heißt. Wichtig ist, daß die Tools laufen, die er so braucht.
Und solche Mainstreamkunden verwenden heutzutage "das überlegene Betriebssystem", wie es auch bei uns in der Firma genannt und gemacht wird. Geht leider nicht anders. Und selbst wenn es ginge, würde Cheffe vermutlich nicht weggehen, von Windows. Auch wenns teuer ist.

Mathias
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Hallo Matthias,

ich will nicht auf all Deine Punkte im einzelnen eingehen, sondern nur ein paar hervorheben:

- das Speichersystem von ArcaOS ist der Knackpunkt. Ich gehe davon aus, dass du ArcaOS nie auf einer Hardware neuer als 2015/2016 ausprobiert hast. Da läuft es mit 1 GB RAM. Und da werden auch keine Wunderdinge mehr kommen. Das System ist auf moderner Hardware tot.

- Open Office und der Browser sind nur zwei Anwendungen, die enorm viel Speicher benötigen. Damit ist das System auf Hardware ab 2015/2016 absolut unbrauchbar. Gerne kannst Du mir den Gegenbeweis erbringen. Selbst wenn der Browser läuft, starte dann doch parallel mal Office, oder umgekehrt. Meine Erfahrungen reichen da bis an ein T480 heran. Bis dahin kann ich mitsprechen. Wieso meinst Du das Problem wäre nicht relevant? Genau das ist es doch??

- Microsoft hat sich NICHT alle Märkte gesichert, dann gebe es kein Apple, und kein Linux. Die Zukunft heißt eh Handy.

- Alles, was man mit OS/2 machen kann, da gebe ich Lothar uneingeschränkt Recht, geht wesentlich einfacher und leichter in einer VM

- Für OS/2 in Virtualbox habe ich sogar mal eine Anleitung auf youtube geladen, mir gefällt persönlich VMWare besser. Eine Bluetooth Tastatur unter OS/2 nutzen geht nur virtuell. Ich habe sowohl für Virtualbox als auch VMWare Vorgefertigte Maschinen fast aller OS/2 Versionen. ArcaOS benötige ich da schlicht überhaupt nicht.

- ich habe nicht behauptet, das ArcaNoae mit Microsoft mithalten müsse. so "bescheuert" (sorry) kann ich gar nicht sein.

- viel mehr war mein Ansatz, dass für die ewigen Verschiebungen (Fakt) immer dieselben Begründungen kommen (Gähn) und dann noch angeführt wird, man wäre ja nicht so eine BetaSchmiede wie die aus Redmond. Da muss ich wirklich Lachen, das ist grauenhaft. Die Praxis sieht ganz anders aus.

- Das zukünftig nur noch ArcaOS auf Alteisen laufen wird, ich vermute damit meinst Du UEFI und GPT. Da wird wieder ein logischer Zusammenhang übersehen: was nützt der ganze Krempel, wenn das System keinen Speicher nutzen kann?

- Als Retro Plattform auf modernen Rechnern wird ArcaOS nie taugen, weil es auf diesen einfach nicht läuft. Da sind ScummVm und DOSBOX im Lichtjahre besser. Und niemand wird da für ArcaOS Geld ausgeben, wenn er die genannten Programme für Linux und Windows kostenlos bekommt. Was soll auch an der DOS Emulation von ArcaOS Retro sein? Dosbox bietet viel mehr Möglichkeiten als jede ArcaOS Emulation. Und die DOS Emulation von OS/2 ist eben ohnehin KEIN echtes RETRO DOS

- Die Windows 11 Pro Lizenzen waren übrigens Günstiger als die ArcaOS Vollversion, Linux komplett kostenlos

- ArcaOS ist leider nicht nur für "Mainstream" nicht geeignet, sondern grundsätzlich nicht für moderne Hardware geeignet. So einfach ist das.

Dein Enthusiasmus in allen Ehren, aber es ist mir schleierhaft, warum man das nicht erkennen kann.

Das soll es dann auch für mich zu diesem Thema gewesen sein.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Sigurd hat geschrieben: Mo 29. Aug 2022, 23:17 - das Speichersystem von ArcaOS ist der Knackpunkt. Ich gehe davon aus, dass du ArcaOS nie auf einer Hardware neuer als 2015/2016 ausprobiert hast. Da läuft es mit 1 GB RAM. Und da werden auch keine Wunderdinge mehr kommen. Das System ist auf moderner Hardware tot.
Bin da kein Insider, deshalb dumme Frage: :) Kann das mit den neueren _Prozessoren_ zusammenhängen, voreingebaut meist mit integrierter Grafik? Was passiert bei einem Prozessor _ohne_ onboard-Grafik plus separater Graka? Genau wie zu meiner VM virtuell der Fall...
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Cif
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Beitrag von Cif »

Moin Sigurd! : )

> Dein Enthusiasmus in allen Ehren, aber es ist mir schleierhaft, warum man das nicht erkennen kann.

Ganz einfach, weil es klar vom Use-Case abhängt.
ICH nutze OS/2 Warp 3 auf meinem 486er bzw. ArcaOS auf neueren Rechnern. Was mache ich damit?
- Ab und zu mal meine alten Projekte in QuickBasic weiterführen (wozu? Egal.. Ideen müssen umgesetzt, und Projekte fertiggestellt werden. :D)
- ArcaOS übersetzen (ja auch auf Warp 3, besonders weil der 486er nur einen winzigen Hitze-Output hat, gegenüber den neueren Rechnern, die mir den Raum noch weiter heizen)
- Hin und wieder mal DOS-Games zocken
- täglich div. BBSe anrufen bzw. telnetten
- den Offlinemailreader verwenden
- gelegentlich mein Sternenhimmelprogramm verwenden
- Mit SSH div. Rechner bei mir im Netzwerk fernsteuern
- Mit RDP div. Rechner bei mir im Netzwerk fernsteuern
- und so weiter.. nur Kleinkram

Daher ist *für mich* eine hohe Speicherausbeute unter OS/2 oder ArcaOS erst einmal nicht sonderlich interessant. Das mag für andere Use-Cases ganz anders sein.
Es wird ohnehin so sein, daß nur die Privatanwender unbedingt Office und einen Browser benötigen. In den allermeisten Industrieanwendungen, die für OS/2 noch übrig sind, läuft irgend ne Bankautomatensoftware oder die berühmte CNC-Maschine. D.h. da ist 24/7 ein GUI offen, mit dem gearbeitet wird. Was das OS sonst noch so zu bieten hat, ist dort irrelevant.


> Das Speichersystem von ArcaOS ist der Knackpunkt. Ich gehe davon aus, dass du ArcaOS nie auf einer Hardware neuer als 2015/2016 ausprobiert hast. Da läuft es mit 1 GB RAM. Und da werden auch keine Wunderdinge mehr kommen. Das System ist auf moderner Hardware tot.

Das ist korrekt: Die Mehrzahl meiner Rechner ist von vor 2013. Nur zwei sind moderner. Diese nehme ich auch zum Testen für die ArcaOS-Betas her, die immer wieder released werden. Da sind mir aber solche Speicherengpässe zur Laufzeit des Systems noch nie zum Problem geworden.
Problematisch ist hierbei nur einer dieser Testrechner, der den Speicher offenbar anders adressiert. Dort kann das System nicht einmal mit dem standardmäßigen Installationsmedium installiert werden, ohne vorher Änderungen daran zu machen. Auch ein Fehler, der kürzlich adressiert wurde. Aber dafür sind Tests ja da; Und je mehr Rechner zum Test zur Verfügung stehen, um so mehr solcher kuriosen Dinge fallen auf, und können vor dem Release noch behoben werden.


> Open Office und der Browser sind nur zwei Anwendungen, die enorm viel Speicher benötigen. Damit ist das System auf Hardware ab 2015/2016 absolut unbrauchbar.

Hmm.. ja Du nutzt OS/2 bzw. ArcaOS anders als ich. Für mich ist es ein Retrosystem, auf dem ich Sachen von damals mache. Für Sachen von heute nutze ich Linux, und zur Not Windows.
Web durchbrowsen und Office-Anwendungen sind Dinge, die *ICH* auf OS/2 bzw. ArcaOS üblicherweise nicht nutze.
Vermutlich auch, weil zumindest der Browser stark veraltet ist, und ohnehin nicht mehr nutzbar ist. Wenn ich ne Whitelist haben muß, auf der "noch besuchbare" Seiten stehen, kann ich es auch gleich lassen. ; )
OpenOffice hab ich auf Linux, und nicht auf OS/2.

Der Unterschied ist offenkundig: Du möchtest das System als einziges alltägliches Betriebssystem nutzen, das alle Aufgaben erledigen kann. Das ist es nicht mehr, jedenfalls nicht aus meiner Sicht. Zu kraß abgehangen ist alles, und selbst wenn man die Rechte und den Quellcode und alles hätte, könnte man man mit ganz vielen koordinierten Entwicklern und mit Vollgas zwar die Verfolgung aufnehmen, ist aber noch immer 25+ Jahre zurück. Daß sich das bemerkbar machen MUSS, ist offenkundig.

Daher sagen wir es einmal diplomatisch: OS/2 ist für die heutigen Anwendungszwecke im Privatgebrauch momentan nicht produktiv einsetzbar. Man MUSS ein Zweit-OS haben, das alle Aufgaben abdeckt, und für OS/2 bleiben bestimmte Aufgaben übrig, die man (sofern es Sinn macht) sich dafür aufspart, und dann erledigt, wenn man OS/2 gestartet hat. Warum auch immer man das will... vieleicht weil man das Look & Feel von OS/2 mag, und so viel wie möglich noch damit tun möchte, oder weil man muß, weil eine bestimmte Aufgabe nur mit OS/2 erledigt werden kann, oder weil man zeigen will, daß das gute alte OS doch noch produktiv zu gebrauchen ist.
Man kann natürlich auch das tun, was die allermeisten in den 90ern getan haben: Komplett umsteigen und den alten OS/2-Rechner im Keller verrotten lassen.

Ich für meinen Teil mag einfach die wunderbare Bedienbarkeit ("workflow") und die enorm granularen Einstellmöglichkeiten von OS/2 bzw. ArcaOS, die ich sonst in keinem Betriebssystem finde. Bei Warp 3 kommt hinzu, daß ich die sunken-Edge-Auswahlbalken mag, die dann ab Warp 4 mit langweiligen blauen Auswahlbalken ersetzt wurden, wie es sie auch in Windows 95 gab.


> Microsoft hat sich NICHT alle Märkte gesichert, dann gebe es kein Apple, und kein Linux. Die Zukunft heißt eh Handy.

Naja, heutzutage NICHT Windows einzusetzen bedarf schon einer aktiven Entscheidung dagegen. Apple-Kunden sind entweder professionelle Musiker oder Videoschneider, oder schlicht Hipster, die ihr "ich hab was Besseres"-OS nutzen wollen, das ihnen absichtlich simplifizierte Möglichkeiten bietet, damit sie nicht zuviel nachdenken müssen, sondern einfach machen können.
Für Linux entscheidet man sich auch aktiv.

Den allermeisten Anwendern ist es schlicht egal, was da auf der Maschine läuft. Die wollen ihre täglichen Aufgaben damit erledigen, und da ist es nicht wichtig, wie das Betriebssystem heißt. Auch einer der Gründe, warum Mobiles "Handies" so beliebt sind... sie sind praktischerweise immer dabei, viele Kleinkramaufgaben lassen sich damit super erledigen, und man entscheidet sich bewußt für Apple oder Android.

Auf dem PC/Notebook wissen manche nicht einmal, was ein Betriebssystem ist, oder daß man sowas braucht. - Meine Mutter z.B. : )
Und wenn sie eines Tages auf einen Anwendungsfall stoßen, der mit ihrem "Gerät"... oder besser gesagt Betriebssystem nicht machbar ist, dann heißt es gleich "Das alte Notebook kann das nicht.. muß ein neues her".
Der PC / das Notebook wird uns zumindest für Textverarbeitung noch eine Weile erhalten bleiben. Selbst wenn es schon länger Bluetooth- und USB-Tastaturen für Mobile Devices gibt, so ist es doch immer irgendwie eine Qual damit zu arbeiten.. dann noch der winzige Schirm, die Software, die einen sehr einschränkt.. mhm.. ne.. wär nix für mich als alleinige Arbeitsstation.
Man könnte OS/2-like remote desktop vom Mobile phone auf eine Windows-Station machen, die im Netzwerk oder in der Cloud läuft, und dort dann seine Texte tippen und Tabellen kalkulieren.. dann hätte man zumindest die funktionsumfangsreiche Software, aber noch immer nen winzigen Schirm... weil es dafür schlicht nicht gemacht ist.
Fazit somit: PCs werden vermutlich langsam zurückgehen (braucht viel Platz, und paßt optisch nicht ins Raumkonzept bei vielen). Daher werden sich Notebooks weiterhin gut verkaufen. Das kann man flott mal "aufbauen" und es ist sofort einsatzbereit, wenn man mal ne Bewerbung schreiben muß, oder fürs Finanzamt irgendwas tippen oder scannen muß.

Der Standard-Anwendungsfall ist bei den allermeisten Leuten: Kurz mal E-Mail checken, Messenger checken, ggf. antworten.. Bildschirm aus.
Solche Kleinkramsachen gehen gut damit. Richtiges Arbeiten ist mit einem Notebook oder doch besser PC schon noch angenehmer.


> VMWare / VirtualBox

Mit VMWare hab ich noch nicht zu tun gehabt. In der Firma nutzen wir Proxmox und daheim verwende ich VirtualBox, ganz einfach weil diese Lösungen kostengünstiger bzw. sogar kostenlos sind, während VMWare ein ungeheures Lizenzgedöns um "das Bißchen Virtualisierung" macht, Schulungen und sogar Titel anbietet.
Daher kann ich nichts zu VMWare sagen... kenne das Produkt nicht. Ich weiß aber daß Sound mit VirtualBox unter OS/2 geht, und daß man damit super auch headless über das Netzwerk arbeiten kann. : ) - Geht bestimmt mit VMware auch, aber k.A. wie.


> Viel mehr war mein Ansatz, dass für die ewigen Verschiebungen (Fakt) immer dieselben Begründungen kommen (Gähn) und dann noch angeführt wird, man wäre ja nicht so eine BetaSchmiede wie die aus Redmond. Da muss ich wirklich Lachen, das ist grauenhaft. Die Praxis sieht ganz anders aus.

Ja, das mag alles sein. Aber was soll man machen, wenn man nur soviele Entwickler hat, wie man an zwei Händen abzählen kann. Da MUSS priorisiert werden, und die Termine verschieben sich mit jeder "Störung".
Microsoft hat es da einfach. Die haben genügend Entwickler- und Übersetzer-Teams rund um die Welt. Wenn da mal ein mini-Bug gefunden wird, muß nicht der Hauptentwickler fürs Speichermanagement abgezogen werden, um Probleme mit der Tastatur-Wiederholfrequenz zu fixen..
Entwicklermangel ist und bleibt eines der zentralen Themen, wenn nicht gar das wichtigste. Das hatte ja selbst Steve Ballmer in seiner Rumpelstilzchen-Rede bei seinem Amtsantritt damals auch noch einmal deutlich unterstrichen. Alles steht und fällt mit fähigen Entwicklern und der Mächtigkeit von Entwickler-Werkzeugen, die man ihnen zur Verfügung stellen muß.
Da könnte "man" auch mehr machen.. Entwicklernachwuchs wäre SEHR wichtig!


> Das zukünftig nur noch ArcaOS auf Alteisen laufen wird, ich vermute damit meinst Du UEFI und GPT. Da wird wieder ein logischer Zusammenhang übersehen: was nützt der ganze Krempel, wenn das System keinen Speicher nutzen kann?

Fast. Mein Punkt ist, daß weil es eines Tages kein Alteisen mehr gibt, oder funktionierendes Alteisen unerschwinglich wird, gibt es nur noch neue PCs mit UEFI für bezahlbares Geld.
Was ist dann mit DOS und OS/2? - Diese könnte man dann mit Windows oder Linux in einer VM betreiben.
Oder aber man hat ArcaOS und kann seine gute alte Software nativ auf dem Blech laufen lassen. Das bedeutet *FÜR MICH*, daß dort z.B. Retrospiele drauf laufen, oder die Lieblingssoftware XY von damals. Keine aktuelle Software.

Du sagst, man könnte alles auch kostenlos mit DosBOX und ScummVm betreiben.. - Klar, auch das geht.
Aber geh mal auf eine Retro-Party. Der Umstand daß man praktisch kaum noch Leute mit CRT dort findet, ist einfach der Sache geschuldet, daß die alten CRTs entweder schon lange gestorben sind, oder TFTs einfach viel praktischer/transportabler sind, besseres Bild haben, etc.
Wenn Du jetzt Deinen Rechner mit Windows 11 mitbringst, und zwischen die alten Gurken stellst, DOSBox auf und Monkey Island im Vollbild anzeigst... wird man sich vermutlich nur wundern, warum Dein Gehäuse so modern ausschaut. Alles andere weiß ja keiner... weil das OS letztlich egal ist. Du willst ja das Spiel zeigen, und vielleicht nicht den PC.

Genau wie für Linux oder MacOS entscheidet man sich bewußt für ArcaOS auf UEFI. Man hat einen Grund, warum man GENAU DAS will.
Ob dieser Grund für andere erkennbar oder wichtig ist, ist doch egal. Man selbst muß damit klarkommen und sich gut damit fühlen.


> Als Retro Plattform auf modernen Rechnern wird ArcaOS nie taugen, weil es auf diesen einfach nicht läuft

Mhm, da hab ich aber eine andere Erfahrung damit gemacht. Bei mir liefen mal zwei Spiele nicht.. aber da hab ich direkt ne Lösung auf os2world gefunden, und schon gingen auch die.
Klar hätte ich es billiger haben können, und auch einfacher mit DosBox und co, wollte ich aber nicht. : )
Leute die sich OS/2 oder ArcaOS anschaffen, tun das bewußt, sind interessierte Enthusiasten, die mal die Erfahrung machen möchten, und ggf. sogar damit klarkommen. - Das sind keine Gelegenheits-PC-Nutzer.


> DOS Emulation von OS/2 ist eben ohnehin KEIN echtes RETRO DOS

Davon weiß ich nichts. Ich weiß nur, daß all meine DOS-Spiele schon damals unter Warp 3 liefen. - Und das ganz ohne irgendwelche Memmaker-Orgien, die die DOS-Kultur damals mit sich brachte. Einfach alle RAM-Regler auf voll und OS/2 regelt den Rest. Ging immer. Das ist auch mit ArcaOS nicht anders.

Spezialisierte Anwender, wie Du(!), brauchen sicher kein ArcaOS, da sie sich aus ihren Quellen ihr eigenes "modernes" OS/2 zusammenbasteln können. Und da Du es ja ohnehin bevorzugt in einer VM verwenden magst, brauchst Du auch die UEFI-Fähigkeit nicht.

Neueinsteiger hingegen brauchen alle Unterstützung, die sie kriegen können. Da kommt ein fertig gepatchtes ArcaOS gerade recht. Da muß man keinen Aufwand mehr reinstecken, und ist sofort "ready to go". Plus, wer unbedingt will, kann das System sogar nativ auf der Hardware nutzen... auf der von gestern, und auf der von heute, was zumindest ich legendär gut finde.
Dein Anwendungsfall ist ein anderer, daher ist OS/2 und/oder ArcaOS vermutlich dann eher nichts mehr für Dich, weil eben die Anwendungen von heute aufgrund des von Dir immer wieder angeführten Speicherproblems scheitern. - Es sei denn Du möchtest mal ein retro-OS für ein retro-Gerät aufbauen.. logo.


> Die Windows 11 Pro Lizenzen waren übrigens Günstiger als die ArcaOS Vollversion, Linux komplett kostenlos

Na das ist ja auch nicht vergleichbar. Windows ist ein Produkt für den Massenmarkt, und kann daher billig angeboten werden. ArcaOS ist ein Nischenprodukt, daß nur Leute kennen, die sich damit befaßt haben, und es dann unbedingt haben wollten, aus Grund X.

Daß Linux kostenlos ist, ist der Community geschuldet, und Konzernen wie google und microsoft, die da immer wieder mal Geld für springen lassen.
Ja.. für Linux gibt es viele viele private Entwickler, die kostenlos ihre Zeit zur Verfügung stellen, um alles aktuell und frisch zu halten, weil sie es wollen und können!

Für OS/2 bzw. ArcaOS gibt es nur ein, zwei Hand voll professionelle und zumeist bezahlte Entwickler, die versuchen das Projekt voranzubringen. - Trotz der engen Grenzen, die ihnen z.B. der Kernel läßt, und jene lizenzrechtlichen Grenzen beachtend, und und und.
Auch kommt ja niemand auf die Plattform, weil es eine Bezahlplattform ist. Linux hingegen ist frei. Jeder kann es einfach beziehen und einfach so installieren. Und ein gewisser Prozentsatz derer, die das getan haben, wird wohl auch zu den breit gefächertern Entwicklerwerkzeugen greifen, um irgendwelche Lösungen für sich und andere zu schaffen.

Das ganze Ökosystem ist ein anderes als bei OS/2 bzw. ArcaOS. Es ist viel einfacher bei Linux an Board zu kommen und an mächte Entwicklerwerkzeuge zu gelangen, bzw. auch (das könnte ja auch noch ein Aspekt sein), aufgrund der gewissen Massentauglichkeit von Linux, eine gewisse Reputation abzugreifen, für Tool XY, das er/sie/es gebaut hat und so toll nützlich ist.

Wenn man ein Programm für ArcaOS schafft, wird das kaum einer bemerken. Keine großartige Reputation wird daraus errungen, keine Verbreitung der selbstentwickelten Software, außer auf ein zwei Enthusiastensystemen.. keine modernen Entwicklerwerkzeuge, OS/2 nimmt den Entwickler nicht so an die Hand mit Dokumentationen und Workshops, wie Microsoft das tut... z.B. mit MSDN und dererlei Kampagnen.
Man kann es auch kurz sagen: OS/2 bzw. ArcaOS ist derzeitig nicht attraktiv genug für die breite Entwicklermasse, um sich dessen anzunehmen.

Mathias
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