Erfahrungsaustausch: ArcaOS etc. Nativ auf neuerer Hardware (ab Intel Core i 7/8th Generation bzw. vergleichbar)

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Sigurd
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Erfahrungsaustausch: ArcaOS etc. Nativ auf neuerer Hardware (ab Intel Core i 7/8th Generation bzw. vergleichbar)

Beitrag von Sigurd »

Hi,

mich würde interessieren, ob es hier noch mehr Erfahrungen von Euch gibt zum Einsatz von ArcaOS bzw. aufgerüsteten eCs oder OS/2 Installationen Nativ auf "neuerer" Hardware, also ab 7. bzw. 8 Generation Core i bzw. vergleichbare Ryzen etc (mithin Baujahre ab ca. 2017).

Basis meiner Beobachtungen ist "Mein" selbstgebautes Thinkpad 25/2 auf Basis eines T480 mit Intel Core i7 - 8650 CPU, 32 GB RAM, 1TB NVme, zusätzlicher Nvidia GPU, USB 3.0, usw usw.


Die von mir beobachteten hauptsächlichen Stabilitätsprobleme resultieren aus:

- zu wenig nutzbarer Arbeitsspeicher (hier werden max. 1.5 GB (von 32) RAM erkannt , dort startet AOO 4.18 trotz "Hochladen" markiert sehr sehr langsam)
- Bootprobleme bei denen ich einen Zusammenhang mit dem Grafikkartentreiber (Panorama) vermute, da der Bootvorgang wenn dann in der Regel vor dem direkten Aufbau der WPS stehen bleibt
- Das System braucht insgesamt recht lange für den Startvorgang
- der USB 12.09 XHCD meldet beim Start, die entsprechende USBD Driver Version würde nicht passen, da muss ich mal schauen, ist eigentlich komplett per WPI Installiert


Positiv kann ich vermerken:

- Uniaud (letzte von Paul Smedley) läuft ganz gut. VideLAN Player gibt keinen Sound aus, ansonsten schon (gleiche Installation auf Core i7 5.te Generation (Yoga12) hat dieses Problem nicht)
- Netzwerkkartentreiber E1000B funktioniert gut
- NVMe funktioniert


Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Welche Hardware nutz Ihr genau?
Welche Lösungen habt Ihr evtl. dazu finden können?
Welche Einstellungen in der config.sys bieten sich an?
Und bitte keine Diskussion über Sinn oder Unsinn solcher Installationen, vielen Dank!

Ich kann übrigens dazu ergänzen, dass dieselbe Installation (aufgerüstetes OS/2) auf dem Thinkpad Yoga 12 (Core i7.5te Generation) ganz hervorragend läuft, das habe ich in Köln dann dabei. Dort werden mehr als 3 GB RAM erkannt.
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aschn
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Beitrag von aschn »

MSI A88X-G41 PC Mate (Sockel AMD FM2+, Anfang 2015)

Bei mir wird seit einiger Zeit auch Netzwerk und Sound unterstützt. Kein Problem mehr und kein Grund mehr für externe Karten.

Am Anfang war die Unterstützung von "neueren" Netzwerkchips noch weit zurück. Ich hatte damals 2 Intel-PCIe-Netzwerkkarten organisiert, die eine wird heute unterstützt, die andere wahrscheinlich immer noch nicht (weiß nicht mehr welche, es waren eine Serverkarte und eine Billigkarte). Vorher lief dann endlich auch der Realtek-On-Board-Chip. Bis dahin musste eine 100-er-PCI-Karte aushelfen, bzw. das war nur mein Zweitsystem.

Auch der Realtek-On-Board-Soundchip wird inzwischen unterstützt, so dass ich die Soundblaster Live! (PCI) nicht mehr brauche.

Beim RAM wird nur 2 GB erkannt. Das System ist deshalb nur bedingt nutzbar.

Anschließend hab ich noch Fehler auf der fast unbenutzten SSD festgestellt. Das zusammen mit den Fehlern auf der HDD auf dem vorherigen System bringt mich mehr in Richtung Linux. Ich kann aber noch nicht abschätzen, wann das soweit wäre, weil ich inzwischen für alles zu faul geworden bin.

1,5 GB bei Dir ist viel zu wenig. 1 GB mehr ist eigentlich das Mindeste, was man braucht. Anscheinend werden es ein paar 100 MB mehr, wenn man eine GraKa einbaut, weil sonst ein Teil vom sowieso schon knapp erkannten RAM benutzt wird. Das soll bei AMD so sein. Ich war bisher zu faul, das zu testen, auch wenn hier PCIe-Karten rumliegen. Guzzi hat das aber auf OS2world.com geschrieben. Das war ein Thread zu https://www.os2world.com/wiki/index.php ... therboards

Ich hatte eigentlch schon ein Ryzen-Board in Planung.

Dass das irgendwann auch bei Intel so weit ist, war klar. Eine meiner Optionen wär Intel gewesen, eine weitere Virtualisierung, die dritte ganz raus.

Zum RAM-Problem hatte ich bei AN im Bugtracker https://mantis.arcanoae.com/view.php?id=1665 angelegt. Dmitry sagt so etwa, ohne VAT ist bei 32 bit nichts zu machen.

Boot-Probleme kenn icht nicht. Sehr selten kommt es vor, dass die WPS nicht hochkommt oder bis zum Anzeigen des Desktops lange braucht. Das lag bisher immer an Fehlern in den Inis, wahrscheinlich hervorgerufen durch Mozillen in Verbindung mit Multimedia und Javascript.

USB-3-Ports hab ich noch nicht getestet (noch nicht gebraucht, genügend USB-2-Sticks sind vorhanden), obwohl der USB-3-Treiber USBXHCD.SYS installiert ist. Andis Beiträge in der Testers-Mailingliste haben da meine Erwartungen gebremst, auch wenn andere höhere Geschwindigkeiten erreicht haben. Ich brauch den Austausch über USB so selten, dass auch ein USB-2-Stick reicht.

Nebenbei: Bei Notebooks ist der Ofen ja schon etwas länger aus.
Andreas Schnellbacher
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Cif
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Beitrag von Cif »

Hi zusammen! o/

Bei mir sind die Erfahrungen überwiegend positiv.
Allerdings kann ich kaum Erfahrungen auf neuen Systemen anbieten. Seitdem ich nicht mehr Single war, gab es andere Prioritäten, als dauernd neue Rechner zu bauen... wie früher alle paar Jahre aus Spaß an der Freude. : ]
Die aktuelle Hardware läuft, und ich sehe keinen Grund Geld für neue auszugeben, solange ich alles machen kann, was anfällt.

ArcaOS teste ich auf dieser Hardware:
1) PC mit Core i7-CPU, 64 GB RAM, SSD, CSM (System von 2013 - Dualboot mit Windows und Linux) - mein Hauptarbeitssystem, ArcaOS hier nur zum Test zwecks USB-Soundkarte, Grafikkarten, Klang
2) Lenovo Thinkpad S1 Yoga 12 mit Core i5 und 8 GB RAM und HDD, CSM (2020 billig auf Ebay ersteigert, repariert und wieder top in Schuß) - Dualboot ArcaOS, Linux, Windows - Zum Testen und Übersetzen von ArcaOS auf der Couch : ]
3) Lenovo Thinkpad S1 Yoga (ohne 12) mit Core i7 und 8 GB RAM und SSD, CSM (2020 recht günstig auf Ebay ersteigert, repariert und wieder top in Schuß) - Dualboot ArcaOS, Android 9 x86 - Rein zum Test, wird überwiegend als Tablet genutzt
4) Athlon XP (von 2006?) Dualcore-Rechner mit 4 GB RAM und HDD, BIOS - mein Haupt-ArcaOS-System (lizenziert), das immer auf Retro-Cons mitkommt - KEIN Testrechner!
5) Intel Ion ITX-Rechner (von 2010?) mit 4 GB RAM (und SSD), CSM - Reines Testsystem wg. Intel-Chipsatz
6) NatComp-Notebook von 2001 mit single-Core 2,x GHz und 512 MB RAM, BIOS - Reines Testsystem wg. SIS-Chipsatz
7) 2x Panasonic Toughbook CF-M34 MK1 von 1999 mit single core 300 MHz Celeron-CPU und 192 MB RAM (aufgerüstet auf max) und HDD, BIOS

Bei System 1 gibts funktioniell nichts zu meckern, alles startet, USB-Soundkarte wird erkannt, Programme laufen wie sie sollen. Daß ich 60 GB RAM mit OS/2 nicht nutzen kann.. naja.. nicht schön, aber die sind ja eigentlich nicht für OS/2 gedacht. : ]

System 2 läuft ganz gut. Hier gibts mehr zu sagen:
- LAN über MOSCHIP-USB-Adapter
- Helligkeit Display nicht regulierbar und immer auf ultra hell (ein wenig nervig für die anderen, die noch auf der Couch sitzen..)
- VIO-Fenster und Windows 3.x nicht nutzbar, trotz aller Tricks, aber brauch ich auf der Maschine zum Glück nicht..... könnte an Panorama liegen.. - System freezed sofort, wenn ich eines der beiden ausführe. Hilft nur noch hard-reset!
- Alles andere läuft sehr flott und zuverlässig.
- Akku-Energieverbrauch im Vergleich zu den anderen Systemen auf dem Notebook recht hoch, weil Displayhelligkeit unverstellbar auf ultra!
- Test mit Sigurd und Wim's tollem Tipp steht noch aus, die Touch-Funktionalität auf diesem NB zu nutzen, die der Schirm bietet
- Sound funktioniert

System 3 läuft genau wie System 2.

System 4 ist mein Haupt-ArcaOS-Rechner. Hier wird übersetzt, gespielt, gesurft und RDP auf andere Systeme gemacht.
- Alles funktioniert wie es soll. - Bis auf Sound unter DOS..... ; )
- Im Zusammenhang mit FreeRDP ist mir aufgefallen, daß die Drittbelegung nicht funktioniert also ALTGR + Dingen. Muß ich immer STRG + ALT + Dingen benutzen.. dann gehts (etwa für Backslash oder eckige Klammern)
- Wenn der Rechner frisch hochgefahren ist, und noch den Zeitserver abfragt, und ich sofort eine RDP-Verbindung per FreeRDP aufbauen will, kann es vorkommen, daß der Rechner freezed. (Kann allerdings manchmal mit STRG + ALT + ENTFernen geregelt werden, wenn man nicht zu lange wartet!)

ArcaOS läuft auf Rechner 4 (bis auf die zwei RDP-Themen) sehr gut. Kann mich nicht beschweren.
Somit sind es keine ArcaOS-Probleme, sondern eher Free-RDP-Probleme, die hier zu schaffen machen.

System 5 macht wider Erwarten keine Probleme. Wäre ein toller ArcaOS-Einsatz-Rechner, trotz Intel-Chipsatz!
Nutze ich hin und wieder um neue ArcaOS-ISOs zu testen, den Stand der Übersetzung, alle Anwendungen aufmachen, Hilfe aufrufen, alle Dialoge durchgehen, prüfen wo was komisch aussieht, Notizen zu allem machen, etc.

System 6 ist mein ältestes System, auf dem ArcaOS stabil funktioniert.
- Alles außer onboard-LAN funktioniert, auch der Sound!
- Netzwerk per MOSCHIP-USB-Adapter

Der SIS900-LAN-Chip funktioniert zwar, aber nicht unter ArcaOS. Der mitgelieferte SIS-Treiber funktioniert nicht. Der von Lars zur Verfügung gestellte SIS900-Treiber klappt leider auch nicht. : ( - Hab ich sogar, wie angegeben, per MPTS installiert. Wird auch im NAPS als funktionierend angezeigt. Tut sich aber nichts.

System 7 ist ein recht altes Notebook mit Touch-Display, das aber noch immer top funktioniert!
- Installation über die angebotenen Installationsmöglichkeiten unmöglich! (Gerät kann nur von A: oder C: booten!)
- "Installation" erfolgte daher auf einer VM, und wurde per Image auf das Toughbook übertragen.
- trotz des enorm knappen Arbeitsspeichers (Arcanoae hätte gern 512 MB, Notebook hat aber nur 192 MB) läuft erstmal alles stabil, aber sobald man was größeres ausführen mag, dauuuert es entweder ewig (bis ausgelagert ist), oder kann gar nicht erst gestartet werden (z.B. FreeRDP bleibt einfach weiß, reagiert aber weiterhin)

Der übliche Anwendugnsbereich für die Toughbooks ist bei mir DOS 6.22, und auf dem zweiten OS/2 Warp 3.
Warp 3 läuft ziemlich gut darauf, wenn auch gleich die Soundkarte nicht unterstützt wird, und ebenso der LAN-Treiber für die PCMCIA-Karten, die ich da habe fehlt.
Nutze ich hauptsächlich um auf der Couch Siedler 2 zu spielen (ohne Ton.. egal. :>), Retro-Programmierung und für das Iomega-ZIP-Laufwerk per LPT-Port.


Mal rechnerunabhängig, und im Zusammenhang mit ArcaOS nervt allgemein, daß man ssh nicht im Vollbild hinkriegen kann, also auch mal mehr als nur 80x25. Vieleicht kennt ja jemand ein Terminal-Tool, das ungleich 4OS/2 oder der OS/2-Kommandozeile nicht nur in diesem winzigen (nicht vergrößerbaren) Fensterchen läuft. (Tipps gern per PM, weil wäre hier OT!)

Mathias
morcvomorc
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Beitrag von morcvomorc »

Hallo,

Ich nutze auch ein Lenovo Thinkpad S1 Yoga 12. (i7, 8GB, 480GB m.2 HDD) und ArcaOS 5.06. WLAN über USB Moschip (USB -LAN) und daran angeschlossen ein tp Link AC750 Travel Router. Funktionier, allerdings Dauer es manchmal etwas bis die WLAN Verbindung da ist. Manchmal muss ich nachdem das System gebootet hat den USB LAN Adapter nochmal abziehen und wieder anstecken, damit er sich eine IP Adresse holt.

Touch (Finger und Pen) funktioniert Dank Wims und Sigurds Bemühungen sehr gut. Sound funktioniert auch.

System läuft stabil. Neben ArcaOS läuft noch Linux Mint und Windows 10 (über Airboot beim Start wählbar).



Viele Grüße
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Ja, vielen herzlichen Dank für die bisherigen Beiträge!

Nach meinem Kenntnistand ist die ..50er Serie bei den Thinkpads (Äquivalente Generation bei anderen Herstellern etc. mit max. Intel core I Prozessor der 5.ten Generation) - eben das Yoga 12 oder das X250 (siehe Erfahrungen von Mike Kölling) - die aktuell letzte Serie, auf der man ArcaOS OHNE die Probleme der Speicherverwaltung installieren kann, in der Regel also mindestens 3 GB Arbeitsspeicher nutzbar sind.

Deshalb zielt meine eigentliche Frage auf Systeme NEUER als diese 5.te Generation ab, gibt es dazu auch Erfahrungsberichte?
(Und natürlich auch gerne zu anderer Hardware im Einsatz!)
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DonLucio
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Beitrag von DonLucio »

Zum Thema "RAM > 4 GB nicht nutzbar":
Ok, AOS kann's nicht als "normalen" RAM, für Programme etc, ansprechen. Was aber geht, ist RAM-Disk, und diese "olle Kamelle", wie manche sagen, hat durchaus einen hohen Nutzwert.

Jedenfalls für mich und meine Qnap-NAS. Die RAM-Disk hilft mir, die Instabilitäten (und teilweise Abstürze) des Samba-Mappers (Arcamapper) zu umgehen, mittels eines "Samba-Proxy": Beim Systemstart werden bei mir ausgewählte Verzeichnisse aus der NAS in die RAM-Disk geladen und stehen dann für lokale Zugriffe zur Verfügung. Das direkte Arbeiten auf den remoten NAS-Dateien hat sich bei mir als seeehr instabil herausgestellt (hatte dazu hier schon mal einen Thread, ebenfalls eine längere Debug-Sitzung mit ArcaNoae, die leider ergebnislos im Sande verlaufen ist).

Z.Zt. habe ich nur 8 GB RAM, also nur 4 GB für die RAM-Disk. Wieviel ist eigentlich möglich bei AOS 5.0.6?

Gruß,
Lutz W.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

DonLucio hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 15:12 Zum Thema "RAM > 4 GB nicht nutzbar":
Ok, AOS kann's nicht als "normalen" RAM, für Programme etc, ansprechen. Was aber geht, ist RAM-Disk, und diese "olle Kamelle", wie manche sagen, hat durchaus einen hohen Nutzwert.

Jedenfalls für mich und meine Qnap-NAS. Die RAM-Disk hilft mir, die Instabilitäten (und teilweise Abstürze) des Samba-Mappers (Arcamapper) zu umgehen, mittels eines "Samba-Proxy": Beim Systemstart werden bei mir ausgewählte Verzeichnisse aus der NAS in die RAM-Disk geladen und stehen dann für lokale Zugriffe zur Verfügung. Das direkte Arbeiten auf den remoten NAS-Dateien hat sich bei mir als seeehr instabil herausgestellt (hatte dazu hier schon mal einen Thread, ebenfalls eine längere Debug-Sitzung mit ArcaNoae, die leider ergebnislos im Sande verlaufen ist).

Z.Zt. habe ich nur 8 GB RAM, also nur 4 GB für die RAM-Disk. Wieviel ist eigentlich möglich bei AOS 5.0.6?

Gruß,
Lutz W.
Hi Lutz, ich glaube, bei der RAM Disk gibt es nur eine Begrenzung hinsichtlich der tatsächlichen RAM Größe bzw. wenn diese irgendwann einmal die Grenze des Dateisystems überschreiten sollte (bei HPFS glaub ich 64GB z.B.)

Bei meinem T480 habe ich 32GB RAM eingebaut, davon werden 30.5GB als HPFS RAM Disk bereit gestellt.

Das Problem hier ist nicht unbedingt der RAM > 4GB sondern insbesondere der < (kleiner) 4 GB. Durch Änderungen im BIOS werden offensichtlich bei vielen heutigen (wenn nicht allen) Boards die "unteren" Speicherbereiche zwischen 2 und 4 GB für Treiber reserviert. Bei Linux und Windows macht das selbst bei 32 Bit Systemen nix, bei ArcaOS bleiben dann aber eben nur noch max. 2GB übrig. Wenn davon dann für den internen Grafikspeicher für die Onboardkarte noch 256 oder 512MB RAM abgezweigt werden (lässt sich beim T480 im BIOS auswählen) bleiben halt nur max. 1.5 GB RAM übrig.... Leider "laufen die dann recht schnell voll" und können auch nicht durch eine RAM Disk ersetzt werden, jedenfalls mir bisher nicht bekannt, welche Einstellungen da hilfreich wären.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Sigurd hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 15:20 Das Problem hier ist nicht unbedingt der RAM > 4GB sondern insbesondere der < (kleiner) 4 GB. Durch Änderungen im BIOS werden offensichtlich bei vielen heutigen (wenn nicht allen) Boards die "unteren" Speicherbereiche zwischen 2 und 4 GB für Treiber reserviert.
Modernere Rechner haben einen heftig fragmentierten Speicherbereich. Mit QSINIT, auch eingebaut bei ArcaOS, wird der größte vorhandene Block genommen. Wahrscheinlich muss der auch unter 4 GB liegen, aber das erinnere ich nicht mehr genau. Jedenfalls ist OS/2 darauf angewiesen, was das BIOS berichtet.

Treiber sind abhängig vom OS. Sie beanspruchen auch nur dort Speicher. Bei OS/2 werden die Treiber ganz an den Anfang geladen. Sie verbraten damit schon etwa weniger als die Hälfte des unteren (< 512 MB) Shared Memory.

Mit dem "Hochladen" können Anwendungen dazu gebracht werden den oberen Speicherbereich, shared und private, zu nutzen. Das verbessert deutlich den immer knappen unteren gemeinsamen Speicherbereich. Wenn jedoch z.B. nur insgesamt 1 GB Speicher zur Verfügung stehen, dann ist der höhere Speicherbereich genau so groß wie der untere, nämlich 512 MB. Bei eigentlich "hochgeladenen" Monster-Paketen wie Browser oder AOO ist dann schnell Schluss.

Um z.B. eine Mozille und AOO parallel zu starten, braucht man mindestens etwa 2,5 GB. Sonst muss man vorher immer eine der Anwendungen schleßen. Multimedia im Browser verschärft das Problem nochmal deutlich. (Das ist meine Erfahrung.)

Wie Guzzi beschrieben hat, erhöht eine externe Grafikkarte den zur Verfügung stehenden Speicherbereich um 0,5 GB. Das hat natürlich für Notebooks keine Bedeutung.

Bei anderen OS gibt es Virtual Address Translation (VAT). Damit gilt die 3- bis 4-GB-Grenze pro Anwendung, nicht für das System insgesamt. Außerdem lässt sich der fragmentierte Speicher nutzen.

Was soll eine RAM-Disk bringen, wenn man sowieso schon SSD hat? OK, wenig Geschwindigkeitssteigerung würde ich erwarten. Mir ist das bei den häufigen Mozilla-Abstürzen aber viel zu unsicher. Ich denke, RAM-Disk war mal.

Nach dem, was andere berichten, Ist der erkannte Speicherbereich bei Intel größer. Für Notebooks gilt das schon länger nicht mehr. Hätte nicht gedacht, dass mein AMD-Board aus 2015, genauso wie auch Guzzis Ryzen-Board aus dem letzten Jahr, auch schon davon betroffen ist.

Zu älteren Systemen: Na klar laufen ältere Systeme (z.B. Einkern, ACPI nicht erforderlich) mit OS/2 besser. Ich möchte aber wgen des Geschwindigkeitunterschieds nicht mehr zurück. Heutige Webseiten brauchen die. Dazu kommt noch, dass viele Javascript-Skripte mit den OS/2-Mozillen nur extrem verzögert laufen, wenn überhaupt. Auch für andere Anwendungen, wie Suchen auf der Platte, ist die Geschwindigkeit sinnvoll, auch wenn die Begrenzung bei Dateisystemfunktionen immer noch bei der Festplatte liegt.
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Beitrag von DonLucio »

aschn hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 16:29 Was soll eine RAM-Disk bringen, wenn man sowieso schon SSD hat? OK, wenig Geschwindigkeitssteigerung würde ich erwarten.
Es geht bei RAM-DIsk nicht primär um Geschwindigkeit. Der Witz ist, dass die Daten am Ende des Tages wieder weg sind, ich also nicht mit Doubletten und/oder Datenschrott hantieren muß. Das ist sehr praktisch bei kurzfristig und temporär anfallenden Daten, wie z.B. beim Testen von Programmen, Zwischenergebnissen von Bildmanipulationen oder ausgepackten Daten aus verschlüsselten Archiven, die man nur "mal eben" anschauen möchte. Nach Shutdown sind all diese (jetzt unnützen) Daten weg. Es gibt 1001 - jedenfalls für mich - sinnvolle Anwendung.

Und ganz zu schweigen von dem notwendigen Workaround gegen die katastrophal instabile Samba-Connection, die - in meinem Fall - das direkte Arbeiten auf dem NAS nahezu unmöglich macht.
aschn hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 16:29RAM-Disk war mal.
Ganz bestimmt nicht!

Gruß
Lutzz W.
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aschn
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Beitrag von aschn »

DonLucio hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 23:22 Nach Shutdown sind all diese (jetzt unnützen) Daten weg.
Genau das geht hier nicht. Neustarts lassen sich bei den Anwendungen wie Browser und Multimedia jeder Art nicht vorhersehen. Auch bei der Entwicklung kann es jederzeit dazu kommen. Was ich wann loswerden will, entscheide ich lieber selbst.
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Cif
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Beitrag von Cif »

Ich finde RAM-Disks generell auch genial, und nutze sie regelmäßig.. auf Linux und Windows.
Auf dem Arbeitsrechner (Linux und Windows) nutze ich RAM-Disks für VBox-Snapshots, gelegentlich mal Videoschnitt, viel Audiobearbeitung, Download-Standardpfad, Temp-Standardpfad, Swap-Datei (Windows), MS Flightsim 2020 Cache-Pfade zwecks Performance und "temphaftigkeit" (muß nicht aufgehoben werden).

Auf dem Router-PC (Linux) liegen die VMs bei mir komplett auf der RAM-Disk (USV-gesichert versteht sich). Hat den Charme, daß sich die SSD nicht abnutzt, und alles irre flott läuft.
Wird der Router mal runtergefahren/neugestartet, muß eben ne Checklist abgearbeitet werden, damit nichts relevantes verlorengeht. Ebenso gibts ne Checklist nach dem Hochfahren, damit nichts vergessen wird. - Hier läßt sich auch viel automatisieren.

Wie ich sie jetzt unter OS/2 verwenden könnte, weiß ich noch nicht; Dafür arbeite ich noch zuwenig mit schnellem Dateitransfer unter OS/2. - Aber ich bin mir sicher, da finden sich auch Anwendungsmöglichkeiten. : )
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Beitrag von MKH »

Ich nutze ein ThinkPad T560. ArcaOS läuft sehr stabil darauf. FireFox und OpenOffice im Parallelbetrieb machen keine Probleme. Zumindest nicht was den Speicher anbelangt.
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

MKH hat geschrieben: Fr 3. Sep 2021, 06:15 Ich nutze ein ThinkPad T560. ArcaOS läuft sehr stabil darauf. FireFox und OpenOffice im Parallelbetrieb machen keine Probleme. Zumindest nicht was den Speicher anbelangt.

MEM.JPG

Guten Morgen,

vielen Dank! Ja, das ist sehr gut, damit verschiebt sich das Speicherproblem tatsächlich von der Intel 6.ten auf die 7.te Generation, so wie ich es mir schon gedacht hatte.

Damit empfehlen sich vom Prinzip auch die ..60er Serien der Thinkpads bzw. vergleichbare Hardware mit Intel Core i Prozessoren der 6.ten Generation.

Laufen auf dem T560 DOS und WINOS2 auch im Fenster?

Das USB 3 Problem (siehe erster Beitrag) bei meinem T480 konnte ich auch lösen, indem ich die USB 12.09 wpi mit wpiview entpackt , und den dort enthaltenen USBD Treiber manuell über den bisherigen kopiert habe.

Auch das Startverhalten konnte ich etwas beschleunigen, in dem ich (es handelt sich um eine geklonte OS/2 Version) Hyperthreading (wird ja auch bisher bei ArcaOS immer empfohlen) im BIOS abgeschaltet habe und vor allem mit Initor die Startup Einträge aus der Ini Datei gelöscht habe.

Trotzdem dauert der Start immer noch wesentlich länger als auf dem Yoga12. Open Office legt beim Start auch immer eine Pause von ca. 1. Minute ein, der "Splashscreen" ist schon da und der Balken dort so ca. 1/3tel durchgelaufen. Dann halt eine Minute und etwas mehr warten, dann läuft es weiter. Im Home Verzeichnis den entsprechenden Ordner zu löschen hat bisher nicht geholfen.

Evtl. bringe ich das T480 auch mit nach Köln :)
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aschn
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Beitrag von aschn »

So ein Verhalten kenne ich nur aus frühen ACPI-Treiber-Zeiten. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du den neueseten ACPI-Treiber drauf hast.

Wenn Du Zugang zu den Testversionen hast: Schon mal probiert vom USB-Stick mit UEFI zu booten?
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MikeK
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Beitrag von MikeK »

Sigurd hat geschrieben: Fr 3. Sep 2021, 08:14 Open Office legt beim Start auch immer eine Pause von ca. 1. Minute ein, der "Splashscreen" ist schon da und der Balken dort so ca. 1/3tel durchgelaufen. Dann halt eine Minute und etwas mehr warten, dann läuft es weiter. Im Home Verzeichnis den entsprechenden Ordner zu löschen hat bisher nicht geholfen.

Evtl. bringe ich das T480 auch mit nach Köln :)
Hi Sigurd,

das Problem mit der Wartezeit bei OO3 und OO4 hatte ich auch auf verschiedenen Rechnern.
Hier meine Lösung:
Um 1..2 Minuten-Verzögerung beim Start zur vermeiden, scheint ein Eintrag des Rechners in die hosts-Datei nötig.
Zu finden unter: "C:\MPTN\ETC\hosts", "C" ggf. durch den Buchstaben des benutzten Bootlaufwerkes austauschen.
hosts-Datei-Beispiel:

127.0.0.1 localhost
192.168.1.48 TPX250


Achtung:
IP-Adresse des lokalen Rechners und Hostname sollten mit dem Einträgen in config.sys "SET HOSTNAME=TPX250" und setup.cmd übereinstimmen.

Hoffe das hilft bei Dir.
Grüße aus Potsdam,
Mike
MKH
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Beitrag von MKH »

DOS und WinOS/2 laufen bei mir auf dem T560 leider überhaupt nicht. Weder im Fenster noch im Fullscreen.
Für mich persönlich kein großes Manko. Trotzdem wärs nice to have.
MKH
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Beitrag von MKH »

Kleiner Nachtrag: Mit dem Patch von https://mantis.arcanoae.com/view.php?id=1193 laufen die Fullscreen-Sessions von DOS und WinOS/2 wieder. Im Fenster leider noch nicht.
MKH
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Beitrag von MKH »

Um nochmals kurz darauf einzugehen. Ich habe heute ArcaOS 5.1 erfolgreich auf meinem Thinkpad T560 installiert. Zu meinem Erstaunen hat sich der verfügbare RAM auf gut 3,4 GB erhöht. Bei ArcaOS 5.0 waren es "nur" knappe 3 GB.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie sieht es auf aktuelleren Systemen aus?

Dank UEFI-Unterstützung laufen auch DOS und WinOS/2 wieder problemlos im Fenster.

Gruß Michael
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