erdmann hat geschrieben: Do 22. Sep 2022, 13:55
Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass ein Dateisystem für diese Plattformen die Gross- und Kleinschreibung beibehält. Dem Dateisystem wäre sogar erlaubt, alle Dateinamen in Kleinbuchstaben umzusetzen.
Es wäre also ok, wenn JFS für OS/2 alle Dateinamen in Kleinschreibung umsetzt, das JFS für Linux hingegen darf das nicht.
Das fände ich keinesfalls ok. Nirgendwo in den OS/2-Systemspezifikationen ist das festgelegt. Afaik lautet die Systemspezifikation so: GroßKleinSchreibung ist "egal", in dem Sinne, dass eine Datei "xyz.txt" auch gefunden wird, wenn sie mit "XYz.Txt" angesprochen wird. Von eigenmächtigem Glattbügeln steht da nichts. Gottseidank!
erdmann hat geschrieben: Do 22. Sep 2022, 13:55
Und aus diesem Grund ergibt es eben keinen Sinn, dass Applikationen oder Systemkomponenten die Gross/Kleinschreibung bei Pfadnamen/Dateinamen in irgendeiner Weise berücksichtigen. Da kann man "SysFileTree" halt keinen Vorwurf machen.
Hmm ... das sehe ich komplett anders.
Von Systemfunktionen erwarte ich, dass sie sich an die Wirklichkeit halten und nicht - mit welcher Motivation auch immer - mir Unwahrheiten präsentieren. Denn ja: Es gibt eine objektive Wirklichkeit, und das ist die Speicherung im Dateisystem.
Die Art der GroßKleinschreibung hat ja der User bewußt gewählt, zumindest räumt das OS ihm diese Freiheit ein. Und in meinem Fall: Ich habe mein Verzeichnis bewußt "DATA" genannt und das Unterverzeichnis "StarOffice". Und in den meisten Fällen respektiert das OS/2 auch diese Tatsache. Z.B. auf der Kommandozeile der DIR-Befehl: Zeigt mir sauber die Wirklichkeit an.
Dass die directory()-Funktion mir das nicht anzeigt, muß man andererseits nicht unbedingt als Fehler einstufen. Die Funktion zeigt an, wie der User zuvor ein gegebenes Verzeichnis benannt hat: Wenn ich mich mit "c:>cd Data" in das Verzeichnis einlogge, wird mir ein Rexx-Skript mit der directory-Funktion "Data" anzeigen. Das ist korrekt, weil die Semantik von directory() sich immer auf das aktuelle Dir bezieht.
Bei SysFileTree() sehe ich das anders. Ich erwarte von dieser Funktion die Anzeige der *tatsächlichen* Wirklichkeit, so, wie sie im Dateisystem gespeichert ist. Und dort ist nun mal "DATA" gespeichert und nicht "Data" oder "data".
Aber ich sehe ein, dass diese Argumentaion müßig ist, denn wie LotharS schon treffend bemerkt hat: "REXX.DLL ändert eh' niemand mehr." Und das gilt genauso für RexxUtil.dll
Schade eigentlich
Gruß,
Lutz W.