Virtualbox mit NAT - Probleme mit Connect auf bare metal Maschine

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erdmann
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Virtualbox mit NAT - Probleme mit Connect auf bare metal Maschine

Beitrag von erdmann »

Hallo,

ich habe folgendes Problem:
ich habe eine MUT ("Machine under Test") die unter bare metal OS/2 mit dem debug kernel läuft. Auf der installiere ich meine USB Treiber mit Debuginfo um sie zu debuggen (manches geht mit Source Code Debugging einfach schneller als mit COM Port Ausgaben etc.).
Diese eigenständige Maschine hängt an meinem Router im private 192.168.178 Netzwerk.

Dann habe ich in Windows Virtualbox eine OS/2 VM als guest installiert. Diese ist per NAT mit der Außenwelt verbunden. Der Windows Host Rechner an sich hängt ebenfalls im private 192.168.178 Netzwerk.
Zur Info: ich hatte es schon mit "bridged networking" versucht, aber die reale physikalische Netzwerkverbindung ist eine WLAN Verbindung in mein private Netzwerk und mit WLAN Verbindungen scheitert "bridged networking" meistens (wegen fehlendem "promiscuous mode" oder so).
Weil ich die OS/2 VM per NAT betreibe, bekommt diese (per DHCP) eine Addresse aus dem 10.0.2 Netzwerk welches eben von Virtualbox per NAT bereitgestellt wird. Das scheint insofern zu funktionieren, dass ich aus der OS/2 VM problemlos ins Internet komme.

In dieser OS/2 VM nun ist der ICAT remote Source code debugger installiert. Dieser kann eine UDP Verbindung zu einer remote Maschine aufbauen.
Der Haken:
1) in der MUT muss ich eine statische IP Addresse (der MUT selbst) sowie Netzwerkmaske angeben. Deshalb habe ich mich entschieden, die MUT mit einer statischen Addresse zu betreiben und das funktioniert auch an sich
2) der ICAT remote Source code debugger ist so konfiguriert, dass er nun UDP Pakete mit der statischen IP Addresse der MUT als Zieladdresse und der OS/2 VM NAT Addresse im 10.0.2 Netzwerk als Quelladdresse schickt und diese Pakete kommen auch bei der MUT an (hab ich per iptrace geprüft).
3) allerdings versucht nun der debug Kernel der MUT, Rückpakete an die Addresse im 10.0.2 Netzwerk (die OS/2 VM IP Addresse) zurückzuschicken. Nun scheint es ein Problem zu geben, dass diese Pakete nicht in der OS/2 VM ankommen (woher soll auch der Router wissen, wohin die Pakete im 10.0.2 Netzwerk gehen sollen ?)

Frage: kann man irgendwie mittels Port Forwarding unter Virtualbox oder über irgendwelche Router Einstellungen den Windows Host Rechner dazu zu überreden, die Pakete an die OS/2 VM durchzureichen ? Es müssten die Ports 1000 sowie 1001 durchgereicht werden.

Wenn es diese oder irgendeine andere Lösung gibt wäre ich ganz Ohr.

Gruß,
Lars
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

erdmann hat geschrieben: Do 1. Jun 2023, 21:24 Dann habe ich in Windows Virtualbox eine OS/2 VM als guest installiert. Diese ist per NAT mit der Außenwelt verbunden. Der Windows Host Rechner an sich hängt ebenfalls im private 192.168.178 Netzwerk.
Zur Info: ich hatte es schon mit "bridged networking" versucht, aber die reale physikalische Netzwerkverbindung ist eine WLAN Verbindung in mein private Netzwerk und mit WLAN Verbindungen scheitert "bridged networking" meistens (wegen fehlendem "promiscuous mode" oder so).
Weil ich die OS/2 VM per NAT betreibe, bekommt diese (per DHCP) eine Addresse aus dem 10.0.2 Netzwerk welches eben von Virtualbox per NAT bereitgestellt wird. Das scheint insofern zu funktionieren, dass ich aus der OS/2 VM problemlos ins Internet komme.
Zu diesem Punkt: Warum NAT? Ok, man kommt "hinter dem Host her" ins Internet, aber Datenaustausch im Heinmetz funktioniert unter WLAN hier mit diesen Einstellungen:
Eingefangen001.png
Im WLAN verwende ich DHCP, bezogen vom Router im Heimnetz (hier =192.168.2 getauft). In der VM der MMLEM-Treiber.

Zu Port-Forwarding bin ich überfragt, sorry. Die Zieladresse der Rückpakete sind vermutlich ein bestimmer Server in der VM, und deshalb braucht's wahrscheinlich mindestens bridged-networking?
erdmann
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Beitrag von erdmann »

1) Wie ich schon erwähnte: wenn ich "bridged networking" (über den WLAN Adapter) aktiviere geht gar nichts. Die OS/2 VM bekommt dann keinen Internetzugriff.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Vielleicht ist im Router etwas zu erkennen, z.B. eine IP-Kollision mit eigentlich abgemeldeten Gerät?
Der Gast kann hoffentlich die IP des Routers = auch sein DNS-Server aufrufen…
Was sagt lantran.log?

Edit: hab keinen WLAN- Adapter im Einsatz, und OS/2 ausschließlich virtuell
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Der Windows HOST hat den WLAN Adapter im Einsatz. Die OS/2 VM greift nun auch bei mir per "briged networking" auf diesen physikalischen WLAN Adapter zu. OS/2 VM intern wird OS/2 vorgegaukelt, es wäre mit einem E1000 Ethernet LAN Adapter verbunden (wie bei dir auch).

Wie dem auch sei: plötzlich geht nun "bridged networking" und ich kann zwischen meiner OS/2 VM und der bare metal OS/2 MUT hin- und her pingen.
Nur die vom ICAT genutzten Ports 1000 und 1001 gehen noch nicht "durch".

Verdammt, ich hatte den ganzen Scheiss schon am Laufen ...
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

erdmann hat geschrieben: Do 1. Jun 2023, 23:40 Nur die vom ICAT genutzten Ports 1000 und 1001 gehen noch nicht
Spielt da noch eine Art Firewall rein? (Musste ich auf Win fürn FileZilla-Server lockern, natürlich nicht im Router nach draußen)
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Sandra Asja Eickel
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Beitrag von Sandra Asja Eickel »

Bei Benutzung von NAT für den Gast bei der Netzwerkkarte auf "Erweitert" klicken, dann kommt unten auch noch ein Button zum Konfigurieren des nötigen Port-Forwardings als aktives Element dazu. Außerdem dürfte dann die Windows-Firewall dazwischengrätschen und muß für jeden benötigten Port nebst Protokoll aufgemacht werden.
Wenn man die eingebaute LTE-Karte des Notebooks für die Internetverbindung nutzt (oder einen kostenpflichtigen WLAN-Hotspot), kommt man sonst mit dem Gast nicht raus (Tethering-Verbot oder doppelte Kosten).

Ich verwende grundsätzlich den Bridge-Modus. Dort muß der richtige Netzwerkadapter des Hosts gewählt werden, was beim Wechsel zwischen LAN und WLAN beim Host eine Umkonfiguration der VM nötig macht. Diese Einstellung geht, anders als die meisten anderen, auch bei laufendem Betrieb des Gastes. Im Normalfall gebe ich der Dockingstation und damit der Kabelvariante den Vorzug. Die Host-Firewall sollte nicht stören, eventuell muß allerdings dem VirtualBox-Hostprozeß eingehende Verbindungen erlaubt werden. Die MAC der VM darf natürlich genauso wenig wie die IP eine Kollision verursachen.

Hast Du die IP-Einstellungen der Debugger-VM angepaßt? Sie sollte jetzt auch im Fritz!Box-Netz sein, am besten ebenfalls mit fester IP nebst passendem Routing und Namensauflösung. Die Debugger-Konfiguration von VM und MUT muß natürlich auch an die neuen Gegebenheiten angepaßt werden.

Liebe Grüße
Sandra Asja
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Um ehrlich zu sein verstehe ich die Erklärung nicht.
Allerdings habe ich es nach längerem Fummeln hinbekommen, dass das "bridged Networking" auch mit dem WLAN Adapter funktionierte. Allerdings musste ich gelegentlich in meiner Fritz !Box die "nicht aktiven Rechner" löschen, sonst bekam ich in der VM keine IP Addresse durch DHCP mehr zugeteilt (ja, vielleicht hätte ich statische IP Addresse wählen sollen).
Wie dem auch sei, nachdem alles lief stellte ich fest: die ICAT Performance (aus der VM heraus, über den Host WLAN Adapter, ins lokale Netz und über PowerLine Adapter und WLAN Client (TPLink Travel Router) hinein in die MUT Maschine) war grauslig, quasi unbenutzbar.

Dann habe ich einfach eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen den LAN Anschlüssen der beiden Rechner gelegt (meine VirtualBox Host Maschine ist ein Laptop und hat LAN und WLAN, meine MUT Maschine ist alt und hat nur LAN).
Und dann hab ich 6 Std. Trial und Error gebraucht um diese Punkt-zu-Punkt Verbindung zum Laufen zu bekommen. Nur soviel, das "TCPIP Configuration Notebook" ist da überhaupt keine Hilfe, ich musste die setup.cmd händisch erstellen (in der OS/2 VM sowohl wie auch auf der MUT Maschine).
Erst nachdem das erledigt war, war ICAT blitzschnell (wie man es eben von einem Source Code Debugger erwartet).

Jetzt muss ich es nur noch schaffen, das WLAN Interface und das LAN Interface auf meinem Laptop zu bridgen, damit ich z.B. von der MUT Maschine über das LAN Interface auf das LAN Interface des Laptops, dieses gebridged auf das WLAN Interface und dann über die Fritz!Box ins Internet komme.
Ich nehme an, ich muss das Bridging in Windows (Host Betriebssystem) machen, mal sehen wie das geht ...
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