Warpstock Europe 2019 in Utrecht - Zusammenfassung

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aschn
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Warpstock Europe 2019 in Utrecht - Zusammenfassung

Beitrag von aschn »

Ich hab im Nachhinein einige Beiträge der AN-Mitglieder gesehen und liste die für mich interessantesten Punkte hier auf:

Lewis Rosenthal: ArcaOS

Die Version 5.0.4 erscheint demnächst.

Die danach geplante Version 5.1 wird frühestens 9 bis 12 Monate nach der 5.0.4 erscheinen. Deshalb wird es vorher noch eine Version 5.0.5 geben. Diese Version wird wahrscheinlich die deutsche und spanische Sprachversionen bereitstellen.


David Azarewicz: Treiber

WLAN: Kommt später.

Zunächst USB3, NVMe und UEFI, damit neuere Systeme überhaupt gebootet werden können.


Alex Taylor: GUI, Fernost-Sprachen, ANPM, Sonstiges
http://www.altsan.org/index.html
https://github.com/altsan?tab=repositories

Die UEFI-Vorführung hat eine PM-Umgebung gestartet, keine WPS. DOS funktioniert dabei nicht, hauptsächlich wegen ersetztem Video-Treiber.

Taschenrechner: Einfache PM-Version os2-ucalc und eine mit Qt4, at-calculator.

ImerJ und WnnIM: Verbesserungen mit der (zwar umständlichen) Möglichkeit auf einem englischsprachigen System japanische Texte einzugeben. Screenshots von WnnIM.

Einfacher Texteditor "QE" mit Qt4: Er ermöglicht, im Gegensatz zu allen anderen OS/2-Texteditoren, auch die Änderung der Eingabekodierung. Alle anderen Anwendungen sind auf die Kodierung der System-Codepage beschränkt.

NewView: Fixes für asiatische Sprachen.

.rpm-Pakete: U.a. wurde aus der vorhandenen Datei für teTeX ein .rpm-Archiv erzeugt. Link?

Die PM-Version seines Volume Managers als Ersatz für LVMGUI hat er auch wieder ausgegraben. Ob neue Versionen folgen, hat er nicht gesagt.


Weiteres

Das wurde nicht gesagt und kommt nur von mir: ANPM kann bereits .wpi-Pakete deinstallieren. Dazu wird die von Christian Langanke beschriebene Methode mihilfe von Rich Walsh durch Alex implementiert. Diese Funktion ist in der Version 1.04 noch deaktiviert, wahrscheinlich, weil die Installation von .wpi-Paketen noch nicht implementiert ist. Die Deinstallation war aber der schwierigste Teil. Die nächste Version wird interessant. Die Version 1.04 benutzt jetzt weitestgehend yum- statt rpm-Befehle als Backend für die Oberfäche.
Zuletzt geändert von aschn am Di 21. Mai 2019, 22:46, insgesamt 4-mal geändert.
Andreas Schnellbacher
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Wolfie
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Beitrag von Wolfie »

Vielen Dank für Deine Zusammenfassung, Andreas. Da hast Du bereits die wesentlichen Punkte genannt. So kann ich mich, als jemand, der vor Ort war, auf meine persönlichen Eindrücke rundum der Veranstaltung beschränken. Die reichlich siebenstündige Rückfahrt bietet sich für einen ersten Bericht geradezu an.

Die Veranstaltung fand in Utrecht, einer sehr interessanten Stadt mit sowohl supermodernen Gebäuden als auch einer wunderschönen Altstadt statt. Da kamen Holland-Liebhaber voll auf ihre Kosten. Für mich als überzeugter Radfahrer war das Fahrrad-Parkhaus gleich neben dem Hauptbahnhof sehr interessant - es heißt es sei das größte der Welt. Da stellt man sein Fahrrad ab und erhält einen Pincode für die Abholung. Da der Drahtesel die ersten 24h kostenlos untergestellt werden kann, ist die Nutzung für Berufspendler quasi gratis.

Am Abend vor der Veranstaltung gab es ein Social Event, beim Treffen in Köln nennen wir das gewöhnlich Vorglühen. Bjorn hatte ein gemütliches Restaurant in der Altstadt herausgesucht. Der schlaue Fuchs hatte uns dann aber wie der Rattenfänger von Hameln bei der Suche nach der Lokation kreuz und quer durch die Altstadt geführt. Er behauptete zwar, das GPS seines Smartphones hätte eine falsche Route gezeigt, in Wahrheit wollte er uns aber nur die herrliche Altstadt zeigen. Im Restaurant konnte man aus einer Vielzahl asiatischer Speisen und Getränke wählen. Als Sprachinteressierten fiel mir auf, dass die meisten Kellnerinnen kein Niederländisch verstanden. Wer nicht Vietnamesisch sprach, konnte nur in Englisch kommunizieren. Auch auf diesem Gebiet sind also die Niederländer uns Deutschen schon einen Schritt voraus.

Die zwei Tage Warpstock vergingen dann wie im Fluge und enthielten wertvolle Informationen über die Zukunft unseres Lieblings-Betriebssystems. Auf die wesentlichen Punkte der Arca/Bitwise-Vorträge ist Andreas bereits eingegangen, da ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen. Keith Merrington hat anschaulich die Tücken und Fallstricke der Netzwerkkommunikation über P2P und Samba beleuchtet. Die Entwickler Gregg Young und Alex Taylor gewährten einen eindrucksvollen Einblick in ihre umfangreiche Entwicklungsarbeit und Rene Jansen flocht in seinen NetRexx-Vortrag interessante Einblicke in die IBM-Welt ein.

Die Organisation war super, besonders hervorzuheben sind hier wieder Video- und Audio-Streaming für alle die, die hier nicht dabei sein konnten. Für das leibliche Wohl wurde in Form von Getränken, Pausensnacks und einem Lunch bestens gesorgt, dies war bereits im Registrierungspreis enthalten. Das Management des Ibis-Hotels hat uns auch nach besten Kräften unterstützt und so zum Gelingen beigetragen. Mir hat die nette Dame am Empfang zum Beispiel unkompliziert das Logo von WSE2013 (Heemskerk) ausgedruckt, welches ich unverzeihlicherweise auf meinem Übersichts-Poster mit den Logos der vergangenen 20-WSE-Jahre vergessen hatte.

Wie immer waren nicht nur die Vorträge eine Bereicherung, sondern die vielen Gespräche und Kontakte am Rande machten die eigentliche Würze aus. Ich konnte auf diese Weise drei meiner OS/2-Probleme lösen. Roderick war etwas verunsichert, warum so wenige Besucher aus Deutschland trotz der guten Bahnanbindung den Weg nach Utrecht fanden und bat mich, hier im Forum die Frage zu stellen, welcher Ort und welcher Zeitpunkt für ein eventuelles WSE 2020 eine höhere Beteiligung aus Deutschland bringen würde.

Soweit fürs Erste
Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von Wolfie am Mo 20. Mai 2019, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmut Bu
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Beitrag von Helmut Bu »

Vielen Dank an Andreas und Wolfgang für die Zusammenfassungen!
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Sigurd
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Beitrag von Sigurd »

Vielen Dank für die Informationen! Schön, dass alles so gut geklappt hat!

Wenn ich die Ausführungen von David richtig verfolgt habe, dann sind die Themen, die mich interessieren tatsächlich in dem Status, den ich im Dezember schon vermutet hatte:

- WLAN wird in absehbarer Zeit nicht - vermutlich niemals - kommen (David sagt auf Nachfrage "It is on the list", wobei es bei dieser Liste tatsächlich so ist, dass aus Praxisgründen andere Dinge immer vorgezogen werden (müssen?)). Die Reihenfolge ist wohl zunächst USB3, NVme, UEFI, und dann WLAN. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es zwischen UEFI und WLAN noch das GPT Problem zu lösen gilt. Wenn ich bedenke, das USB3 schon seit 3 Jahren zu 95% fertig sein sollen (Originalzitat David), dann ist es wohl realistisch WLAN abzuhaken, es sei denn, jemand anderes macht es. Industriekunden benötigen WLAN sowieso nicht.

- UNIAUD, und damit Ton: wird wohl das Schicksal von WLAN teilen

- Die Deutsche Version wird wohl nun doch vor der 5.1 als 5.05 erscheinen, wenn ich das richtig verstanden habe. Wann das sein soll kann man nur schätzen, da die 5.1 ja 9 bis 12 Monate nach der 5.04 erscheinen soll, muss diese ja dazwischen liegen. Aber die 5.04 wird ja auch "in Kürze" schon erwartet

- Keine Informationen habe ich zum Thema gefunden, dass ArcaOS auf neueren Systemen (Intel) nur maximal 1 GB Arbeitsspeicher sehen bzw. nutzen kann. Vielleicht ist das aber auch schon gelöst worden?

Die meisten Probleme (UEFI, GPT, Speicher) werden vermutlich ohnehin nur durch neue Versionen bzw. den Entwickler von QSINIT zu lösen sein.

Für mich persönlich bedeutet dies die Entwicklung erstmal abzuwarten, bis USB3 und eine Deutsche Version einmal da ist. In der Zwischenzeit setze ich wieder jeweils einen alten Warp 3 PC und einen Warp 4 PC in Gang, auf denen das "echte, alte" OS/2 jeweils noch läuft. Ich will dann mal sehen, was ich alles damit machen kann, bzw. was man eigentlich alles NICHT machen kann, was fast moderne PCs mit ArcaOS bieten, vom Internet mal abgesehen. Ich freue mich schon auf den Erfahrungsaustausch in Köln!
OS/2 versus Hardware - Maximum Warp!
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Frank Wochatz
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Beitrag von Frank Wochatz »

Vielen Dank für die Berichte!

Wie sinnvoll und wichtig Sachen wie NLS oder mit ANPM deinstallierbare WPIs bei unserer Ressourcenlage sind, möge jeder für sich selber entscheiden. Für mich wäre hier die allerwichtigste Sache höchster Priorität ein funktionierender Browser um überhaupt mit dem System auf bestehenden Installationen arbeiten zu können. Ok, wer AN zu Ansteuerung seiner Maschinen o.ä. Insellösungen benutzt sieht das ev. anders.

Zur Ergänzung, weil es ja auch um Perspektiven geht: ich hatte neulich eine längere Konversation mit Lewis Rosenthal bezüglich Virtualisierung (ANOS als gast in VBox). Das Fazit: leider verfolgt AN keinerlei Entwicklung in dieser Richtung und es ist auch nichts geplant. Ich hatte mir jetzt eigentlich auch keine Programmierarbeit seitens AN erhofft geschweige denn erwartet, aber zumindest hatte ich mir vorgestellt, daß Arca als OS-Entwickler da mit den VBox-Leuten in Verbindung steht und kommuniziert und sich für Verbesserungen der Gasterweiterungen einsetzt bzw. den Bedarf dazu zumindest mal als OS-Entwickler formuliert. In der Richtung besteht seitens AN jedoch leider keine Interesse. Immerhin ist das noch die rational beste und naheliegendste Variante OS2 kompatible Systeme und Programme weiterhin benutzen zu können. Sieht man mal von nostalgischer Hobbyistennutzung ab (nicht falsch verstehen, ich hab nichts dagegen).

Lewis erzählte mir dann noch, dass es bei Oracle etliche Monate gedauert hat, bis mal ein neues AN Icon eingepflegt wurde. Ergänzend kann ich sagen, daß der Bugtracker dort (VBox) eher einem Friedhof gleicht. Nicht nur das Bugs nicht gefixed werden, man weiß nichtmal ob die Einträge überhaupt gelesen werden. Null Feedback.
Zuletzt geändert von Frank Wochatz am Sa 25. Mai 2019, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Frank Wochatz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 14:38 aber zumindest hatte ich mir vorgestellt, daß Arca als OS-Entwickler da mit den VBox-Leuten in Verbindung steht und kommuniziert und sich für Verbesserungen der Gasterweiterungen einsetzt bzw. den Bedarf dazu zumindest mal als OS-Entwickler formuliert.
Hätte ich auch vermutet.

Noch ein paar Details dazu:

Man muss bei VirtualBox für OS/2 zwischen der unoffiziellen bww-Version von Valery und der offiziellen Oracle-Version von Knut unterscheiden. Laut Valery hat Knut schon ewig nicht mehr daran gearbeitet. Jemand anderes hat entschieden, die unfertigen letzten OS/2-Änderungen von Knut herauszubringen. Das lag in der Zeit, als auch Valery seine Versionen von VirtualBox für OS/2 heraus gebracht hat. Aktuell ist 5.0.51 beta. Er hat Shared Folders implementiert und danach auch die Additions aktualisiert.

Valery hat das auf os2world.com beschrieben. Die Version von Valery scheint weiter zu sein, gerade, was Shared Folders angeht.
Zuletzt geändert von aschn am Sa 25. Mai 2019, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas Schnellbacher
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ak120
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Beitrag von ak120 »

Frank Wochatz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 14:38 Wie sinnvoll und wichtig Sachen wie NLS oder mit ANPM deinstallierbare WPIs bei unserer Ressourcenlage sind, möge jeder für sich selber entscheiden. Für mich wäre hier die allerwichtigste Sache höchster Priorität ein funktionierender Browser um überhaupt mit dem System auf bestehenden Installationen arbeiten zu können. Ok, wer AN zu Ansteuerung seiner Maschinen o.ä. Insellösungen benutzt sieht das ev. anders.
Bei den erwähnten Insellösungen gibt es keine Internetkonnektivität - von eventuellen VPN-Lösungen zur Fernwartung mal abgesehen. Ein Nutzen ist nicht gegeben, eher zusätzlicher unnötiger Aufwand.
Zur Ergänzung, weil es ja auch um Perspektiven geht: ich hatte neulich eine längere Konversation mit Lewis Rosenthal bezüglich Virtualisierung (ANOS als gast in VBox). Das Fazit: leider verfolgt AN keinerlei Entwicklung in dieser Richtung und es ist auch nichts geplant. Ich hatte mir jetzt eigentlich auch keine Programmierarbeit seitens AN erhofft geschweige denn erwartet, aber zumindest hatte ich mir vorgestellt, daß Arca als OS-Entwickler da mit den VBox-Leuten in Verbindung steht und kommuniziert und sich für Verbesserungen der Gasterweiterungen einsetzt bzw. den Bedarf dazu zumindest mal als OS-Entwickler formuliert.
Es ist schon nachvollziehbar, daß man sich an jeden erdenklichen Strohhalm klammert. Doch wenn diese bereits gehäckselt wurden, kann der Bauer unter Zuhilfenahme von Lehm und etwas Geschick nur noch etwas Putz bereitstellen. Letztlich wäre in jedem Fall tüchtige Arbeit erforderlich.

Arca Noae ist eher eine Vertriebs- und Handelsunternehmung. Daher besteht wohl auch kein direkter Bedarf an Virtualisierungslösungen. Daß solche Entscheidungen dann auf die Güte und Möglichkeiten der technischen Unterstützung durchschlagen, ist nicht weiter verwunderlich.
ehemaliger
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Beitrag von ehemaliger »

Frank Wochatz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 14:38Ok, wer AN zu Ansteuerung seiner Maschinen o.ä. Insellösungen benutzt sieht das ev. anders.
Ich frage mich wirklich, welche Systeme das sein sollen. Mir ist bisher nur ein solcher Fall untergekommen: Eine Firma, die ein vom Hersteller seit langem nicht mehr unterstütztes SCADA System einsetzt. Höchstwarscheinlich um Kosten zu sparen, aber aus meiner Sicht völlig unverantwortlich! Ich hatte denen vor ein paar Jahren schon mal bei einem Problem ausgeholfen. Aber als sie Anfang dieses Jahres wieder anfragten, habe ich abgelehnt. Es gibt sinnvollere und lukrativere Aufgaben...
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ak120
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Beitrag von ak120 »

ehemaliger hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 23:54
Frank Wochatz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 14:38Ok, wer AN zu Ansteuerung seiner Maschinen o.ä. Insellösungen benutzt sieht das ev. anders.
Ich frage mich wirklich, welche Systeme das sein sollen. Mir ist bisher nur ein solcher Fall untergekommen: Eine Firma, die ein vom Hersteller seit langem nicht mehr unterstütztes SCADA System einsetzt. Höchstwarscheinlich um Kosten zu sparen, aber aus meiner Sicht völlig unverantwortlich!
Es kann sich wohl nur um Personalschulungskosten handeln. Aber selbst bei Umstellungen bleiben ja die Bedienführung und die Darstellungen erhalten. Selbst in Bereichen wo eine langfristige Protokollierung und Archivierung gesetzlich vorgeschrieben ist, kann man es wohl abhaken.
Ich hatte denen vor ein paar Jahren schon mal bei einem Problem ausgeholfen. Aber als sie Anfang dieses Jahres wieder anfragten, habe ich abgelehnt. Es gibt sinnvollere und lukrativere Aufgaben...
Was dann auch noch bei laufender Produktion gelöst werden soll.
erdmann
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Beitrag von erdmann »

Hab mir gerade die Warpstock Präsentation auf Youtube angeschaut:

man hat nun wohl beschlossen alle USB Treiber auf 32-bit umzustellen. Gleichzeitig hat man die Interfaces geändert und damit sind diese nun nicht mehr dokumentiert.
Die ggw. einzigen Treiber die noch mit dem dokumentierten 16-bittigen Interface arbeiten sind USBAUDIO.SYS und USBMSD.ADD und die sollen auch noch umgestellt werden.

Das heißt nun genau das was ich hier schon mal vor längerer Zeit postuliert habe: ein proprietäres Interface was keiner kennt ausser ArcaNoae. Damit wird dann wohl auch Wim's und meine Arbeit an den USB Treibern, insbesondere den USB audio Treibern über längere Zeit gesehen hinfällig. Und es ist nicht davon auszugehen dass irgendein anderer Entwickler ausser AN oder jemand der von AN beauftragt wurde noch Treiber für USB entwickeln kann.

Herzlichen Glückwunsch zu einem proprietären System nach AN's Gnaden. Mit OS/2 hat das längerfristig nichts mehr zu tun.
Zuletzt geändert von erdmann am So 26. Mai 2019, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Ich mach mal hier weiter: SCADA-Systeme und OS/2
Andreas Schnellbacher
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Frank Wochatz hat geschrieben: Sa 25. Mai 2019, 14:38 Zur Ergänzung, weil es ja auch um Perspektiven geht: ich hatte neulich eine längere Konversation mit Lewis Rosenthal bezüglich Virtualisierung (ANOS als gast in VBox). Das Fazit: leider verfolgt AN keinerlei Entwicklung in dieser Richtung und es ist auch nichts geplant.
Herzlichen Dank für Deine Initiative! Vielleicht sollte man AN intensiver mit solchen "Fragen" bearbeiten, denn schon lange ist auf jeweils aktueller Hardware eine Virtualisierung von OS/2 als Gast oft die einzig verbliebene Option um überhaupt noch an Bord zu bleiben? Damit will ich nichts gegen Native-Tests oder "Nostalgie" sagen, Respekt! :)
So sehr es auch verständlich ist, dass AN bei allen begrenzten Mitteln und -vor allem- nur wenigen Zulieferern(!) sich auf eine nur schmale Roadmap beschränkt und seine Prioritäten anhand einer bestimmten Nachfrage setzt, die wir nicht unbedingt kennen. Und solange es in kleinen Schritte mehr vorwärts als rückwärts geht, können wir ja nicht ganz unzufrieden sein. Mir hat allerdings noch nie jemand mit andauernd "90% -oder gar fast- fertig" kommen dürfen, denn solche Resultate sind rasch der Tonne näher als dem Verkauf 8-)
Ergänzend kann ich sagen, daß der Bugtracker dort (VBox) eher einem Friedhof gleicht.

Hmm, nicht nur dort... :mrgreen: Immerhin baut VBox gefühlt monatlich neue Releases mit -laut Changelog- jeweils etlichen Fixes, je frischer desto öfter. OS/2 komm da sogar am stabilsten weg... ;)
Ich habe mir jedenfalls angewöhnt, deren erste Minor-Releases lieber auszulassen. Zu Hause komme ich mit Samba ohne Shared Folders aus (und unterwegs ginge notfalls NAT und/oder Host-only - mit ein wenig Fummelei); aber solche Bescheidenheit muss ja nicht repräsentativ sein :) Wenn wir bloß irgendwann erfahren, welche der unterschiedlichen Gasterweiterungen offiziell supported werden, weil davon ein wenig die Sicherheit abhängt.
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Frank Wochatz
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Beitrag von Frank Wochatz »

Hi Lothar,
mit den Shared Folders komme ich eigentlich trotz Fehlerhaftigkeit auch aus, bzw. gibt es ja noch die Möglichkeit über USB Sticks oder per Internet Daten auszutauschen. Am meisten nervt mich weiterhin das Repaintproblem / Geflacker. Ist schon klar, da hat jeder eine andere Schmerzgrenze bzw. Wahrnehmung. Mal kurz unter OS2 was gucken - für mich ok. Lange damit arbeiten - anstrengend. Aber ok, das geht jetzt hier in dem Thread zu weit ins Detail.
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Frank Wochatz hat geschrieben: Mo 27. Mai 2019, 11:39 Am meisten nervt mich weiterhin das Repaintproblem / Geflacker. Ist schon klar, da hat jeder eine andere Schmerzgrenze bzw. Wahrnehmung. Mal kurz unter OS2 was gucken - für mich ok. Lange damit arbeiten - anstrengend.
Überrascht mich jetzt, war hier in diversen VMs (Desktop+Notebook, eCS+AOS u. Linux) nie Thema. _Aufhören sollen_ ist manchmal eher anstrengend :ugeek: Liegt's etwa doch an der Hardware oder Host-BS? Bei den Usertreffs (Köln, WSE) habe ich nie von sowas gehört.
Hier auf schlicht onboard-Grafik mit Snap 1024x768, nix weiter Spezielles, bleibt zugleich rundherum noch was auf Win10 zu klicken (geht ja nicht mehr anders, schade)... Dass das OS/2-Grafiksystem an sich immer noch bescheiden ist, kennen wir ja bereits.
Solltest Du aber Geflacker im Browser feststellen: Tja... ob das jetzt ausschließlich an der Virtualisierung liegt oder nicht, ickweeßnich Zum youtube-Gucken klicke ich bequem neben das VM-Fenster...
Möchte jetzt aber nicht offtopic abgleiten.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Frank Wochatz hat geschrieben: Mo 27. Mai 2019, 11:39 Am meisten nervt mich weiterhin das Repaintproblem / Geflacker.
Hat mich neulich auch etwas gestört, sonst bin ich eher froh, dass es überhaupt virtuell geht. Angenehm geht anders und für den Dauergebrauch ist das für mich keine Option. Weitere Merkmale: Nur 1 Kern, dafür aber mehr RAM.
Andreas Schnellbacher
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