JFS und Linux

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ThomasOF
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JFS und Linux

Beitrag von ThomasOF »

Hallo,

neuerdings scheinen die Linux-Distributionen JFS als potenziell unsicheres Dateisystem einzuordnen. Weiß jemand warum und wie man es trotzdem einbinden kann?

Ich hab hier Linux und AcraOS auf demselben Laptop und kann nur noch schwer Daten austauschen.

Thomas
gerd
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Beitrag von gerd »

Guten Morgen.
Bei mir klappt es so: Superuser-Terminal, modprobe jfs eingeben und es flutscht.
Grüße gerd
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ThomasOF
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Beitrag von ThomasOF »

Klappt so auch bei mir, allerdings nicht mit jedem Linux.
Was nur haben die Linuxer gegen JFS?
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

ThomasOF hat geschrieben: Di 4. Jan 2022, 20:08 Klappt so auch bei mir, allerdings nicht mit jedem Linux.
Was nur haben die Linuxer gegen JFS?
nichts, es gibt nur niemanden der das wirklich pflegt, weil JFS inzwischen völlig veraltet ist.

Ich vermute, dass es schon länger "deprecated" ist und demnächst komplett aus dem Kernel fliegt.

Zum Austausch mit Windows nutzt man sinniger Weise NTFS, ExFAT oder zur Not FAT32, das wären auch die Optionen für OS/2, wenn sie denn funktionieren würden.
Grüße,

Thorolf
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ThomasOF
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Beitrag von ThomasOF »

thorolf hat geschrieben: Mi 5. Jan 2022, 13:32 ...weil JFS inzwischen völlig veraltet ist.
Was heisst veraltet? Ist doch erprobt und stabil. Wo sollten denn die Schwächen sein?
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ThomasOF
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Beitrag von ThomasOF »

thorolf hat geschrieben: Mi 5. Jan 2022, 13:32 Zum Austausch mit Windows nutzt man sinniger Weise NTFS, ExFAT oder zur Not FAT32, das wären auch die Optionen für OS/2, wenn sie denn funktionieren würden.
Ich will ja nicht mit Windows austauschen sondern Linux.
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aschn
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Beitrag von aschn »

Ich denke, da zählt nur, dass es von IBM nur eine Portierung 2002 nach Linux gab und das war's dann. Wenn Du einen Linux-Distributor dazu bekommst, denen klar zu machen, dass JFS das wichtigste System bei OS/2 ist, dort noch gewartet wird und deshalb weiterhin in den Linux-Kernel gehört, dann gut.

2002 - dass ist schon 20 Jahre her. Also kein Wunder.
Andreas Schnellbacher
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Cif
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Beitrag von Cif »

Hmm.. im Linuxkernel ist JFS und auch [HPFS]. Beides ReadWrite.

Mir ist nicht bekannt, ob eines von beiden in mittlerer Zukunft aus dem Kernel entfernt werden würde.
Nach meiner Kenntnis gibts dort sogar noch das Mikrolink 56k.. : ]

Vermutlich macht HPFS am meisten Sinn, bei der Übertragung zwischen zwei Betriebssystemen, da HPFS sich seit ewigen Jahren auf beiden Seiten nicht verändert hat. JFS aber schon..
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aschn
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Beitrag von aschn »

HPFS wird doch da schon viel länger nicht mehr unterstützt. Wer nutzt das auch noch? Auch bei OS/2-JFS sind inzwischen die meisten der ehemaligen Vorteile von HPFS386 gepatcht, nämlich chkdsk-Probleme.

Also wenn man Unterstützung ohne viel Bastelei haben will, dann geht eben derzeit nur eines der angesagten OS zu nutzen: Windows 11/10/2019 Server, Linux (bekanntere Distibution) oder MacOS. Die Unterstützung anderer OS ist reine Glückssache.

Woanders hat sich selbst der Rechnertyp längst vom ursprünglichen Desktop/Notebook/Server zum Smartphone/Tablet/Server gewandlt. Auch die Plattform ist dabei nicht mehr Intel, sondern, noch mit Ausnahme von Servern, ARM.
Andreas Schnellbacher
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ThomasOF
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Beitrag von ThomasOF »

Cif hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 22:09 Hmm.. im Linuxkernel ist JFS und auch [HPFS]. Beides ReadWrite.
Wenn man es mit modprobe nachladen muss ist es aber nicht direkt im Kernel.
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Cif
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Beitrag von Cif »

Hmm.. dochdoch:
Ich schaue gerade auf das menuconfig vom aktuellsten "Gentoo Linux - Linux/x86_64 5.15.11-gentoo"-Kernel. Stand heute.

Dort sehe ich kein deprecated neben JFS und HPFS. Steht sogar NEW daneben, d.h. scheint noch gewartet zu werden.
Und yep, man könnte das auch als Modul kompilieren.. aber wozu. Wenn ich weiß, daß ich es eh immerzu brauche, kann ich es auch gleich in den Kernel kompilieren.

*gg* Andreas: Das stimmt. Ohne viel Bastelei kriegt man nur den Standardkram.
Aber im konkreten Fall gings ja darum auf einem existierenden System eine Art Transfer-Partition zu haben, um Daten zwischen den Betriebssystemen austauschen zu können. Ich empfahl HPFS nicht weil ich HPFS so toll finde, sondern weil es von linux UND OS/2 unterstützt wird. Man könnte natürlich auch JFS nutzen, aber da scheint es Komplikationen zu geben, sobald man da am Dateisystem was drehen muß.. chkdsk bzw. fsck. Bei HPFS hatte ich solche Dateisystemprobleme noch nie: Weder unter Linux noch unter OS/2.
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

ThomasOF hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 20:00
thorolf hat geschrieben: Mi 5. Jan 2022, 13:32 ...weil JFS inzwischen völlig veraltet ist.
Was heisst veraltet? Ist doch erprobt und stabil. Wo sollten denn die Schwächen sein?
man muss es mit aktuellen Dateisystemen vergleichen, dazu zählt nicht nur BtrFS.

Es ist irrelevant, ob ein Dateisystem "erprobt und stabil" ist, wenn es nicht mehr ausreichend Pflege bekommt, kann man es nicht mehr nutzen. Ich verwende meist ext4 und XFS, auch beide ziemlich "abgehangen", aber die werden noch relevant gepflegt, dass dies bei JFS der Fall ist, halte ich für wenig wahrscheinlich, da es bereits nach der "Daten-Spende" seitens IBM nicht wirklich viele Entwickler gab, die Interesse an JFS hatten.

Schade, ist aber so.

Und die Datei-Systeme die ich zum Datei-Austausch vorgeschlagen habe, habe ich deshalb vorgeschlagen, weil damit der Datenaustausch zwischen Linux, MacOS X und WIndows halbwegs einwandfrei funktioniert. Das wäre also auch eine "Basis" auf die man bei OS/2 aufbauen könnte.

Alternativ ginge natürlich auch ein NAS als externer Speicher, aber auch damit hat OS/2 ja immer wieder sein "liebe Not", weil der Netzwerk-Stack maximal veraltet ist.
Grüße,

Thorolf
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