eCS und SSD

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ajunra
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eCS und SSD

Beitrag von ajunra »

Hallo ihr,
letztens sprach ich mit jemanden über SSDs. Er konnte sich nicht vorstellen, daß man diese auch mit OS/2 nutzen könne, was ich aber bestritt. Ich führte an, das ich hier im Forum öfter darüber las und daß eine SSD anstelle einer klassischen HDD auch unter eCS (OS/2) vorteile bringe. Darauf hin plapperten wir noch etwas über die dahinter steckende Technik u.s.w.

Nun machte ich mir aber im folgenden darüber so meine Gedanken, denn wenn ich mich recht entsinne, schreibt OS/2 in regelmäßigen Abständen die os2.ini und/oder die system.ini zurück auf die Platte - egal ob geändert oder nicht. Dies würde natürlich bedeuten, daß man damit eine stete 'Abnutzung' der SSD bewirkt. Auch wenn diese recht gering ist, summiert sie sich natürlich.

Wie habt ihr das Problem umgangen? Oder ist das Vorgehen des Systems in der eCS geändert worden?

Ich könnte mir vorstellen, daß man ähnliche Werkzeuge wie NEWCALLS von Carsten Arnold ( http://kimludvigsen.dk/os2/gfd/sys/tool/newc104.zip ) benutzt, oder UPDINI.EXE von Peter Engels ( http://kimludvigsen.dk/os2/gfd/sys/tool/UPDIN12A.ZIP ).
Während Carstens Seite noch im Netz steht ( http://www.ca-arnold.de/ ), hat Peter ( http://p-engels.de.vu/ ) leider seinen Zitat: "völlig veralteten OS/2-Kram entfernt".

Welche Programme nutzt ihr um die SSD zu schonen, wenn sich eCS nicht anders als OS/2 verhält?
Schöne Grüße von Deutschlands größter Insel
ajunra
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wilfried
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Beitrag von wilfried »

Hallo Arne,

ich habe keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Mein System ist inzwischen 14 Monate im Dauerbetrieb.
Ich bin gespannt wann der "Big Bang" ertönt. :-)
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

Alles hat seine (mindestens ;) ) zwei Seiten...
Abgesehen von den INIs - äquivalent bei Win$: der Registry - wird von der SSD mindestens noch öfter gelesen und damit ja ebenfalls intensiv genutzt. Ich habe zum Glück noch keine Erfahrung mit der möglichen Lebendauer meiner eigenen SSD. Aber wermutlich nicht umsonst wird z.B. das Defragmentieren von SSDs generell abgewiesen, denn dabei würde sie gehörig durchgenudelt.
Zur besseren Sicherheit wird daher immer empfohlen, auf die SSD nur das Betriebssystem zu legen (und das wenige, was sonst jeden Tag rasenden Zugriff braucht), dann darf die SSD auch klein sein und preiswerter. Auf keinen Fall aber das restliche riesige Anwendungs- und Dokumenten- etc.-Portefolio, welches ja doch andauernd ergänzt, verschoben, gelöscht etc. wird (in Win$ einschließlich der sog. "Eigenen Dateien" - bis auf einen unabweisbaren kleinen Rest). Sollte also die SSD tatsächlich vorzeitig Unsinn machen, dann hielte sich der Schaden in gewissen Grenzen. Ein regelmäßiges Backup wäre sowieso nicht nachteilig ;)

Ich kenne auch niemanden, der etwa sein XXF-Flach-Tablet oder Smartiephone nicht mit Appels volltankt und sich scheue Gedanken über dessen Haltbarkeit machte. Siehe, am dazu passenden Touch-OS/2 bastelt bereits Sigurd gerade für uns, wenn ich's richtig verstanden habe Die Zukunft hört nicht auf :D

Ich würde mir also zu SSDs keine Kopfschmerzen machen und die gravierenden Vorteile einfach nutzen. Denn ich habe einfach keine Lust mehr, beim Hochfahren minutenlang den leeren Bildchirm zu bestaunen.
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Frank Wochatz
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Beitrag von Frank Wochatz »

Ich treffe keinen besonderen Vorkehrungen, und ich habe alles auf der SSD:

- OS
- Anwendungen
- Daten

Die Inis nehmen da nur wenig Platz ein. Viel größeren Platz mehmen temporäre Dateien von Firefox, Spam-Mails (die vor dem Löschen erstmal gespeichert werden), Druckspooler Dateien etc. ein.

Mein Arbeitsrechner läuft so nun seit über einem Jahr (ich sehe Montag mal nach, wann genau ich den aufgesetzt habe) - 5 bis 6 Tage die Woche, jeweils 8 bis 10 Stunden. Ich mache viel im Internet, mit Fotos, Rechnungen, Buchführung etc.. Bislang gibt es keine Probleme.

Wenn man das optimieren möchte, brauchte man entweder einen zweite (normale und langsame) Festplatte - da tausche aber ich die SSD lieber nach 2 oder 3 Jahren mal aus und mach inzwischen Backups - oder man könnte sich für versch. Sachen eine RAM Disk anlegen. Insbesondere emit diesem neuen Tool, mit de man RAM über 4GB als Disk anlegen kann wäre das eine Option.

Ansonsten haben die SSD ja interne Protokolle, die die Festplattenbebreiche prüfen undd ggf. aus dem freien Bereich nehmen.
ajunra
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Beitrag von ajunra »

Hallo Lothar,
LotharS hat geschrieben:Alles hat seine (mindestens ;) ) zwei Seiten...
Abgesehen von den INIs - äquivalent bei Win$: der Registry - wird von der SSD mindestens noch öfter gelesen und damit ja .
damit hast du zwar Recht, jedoch ist lesen für eine SSD (nach meinem Wissen) ebenso unschädlich wie das lesen aus dem RAM. In der Theorie sollte das nahezu ewig funktionieren.
Schädlich und auch in der Anzahl begrenzt ist lediglich das schreiben. Deshalb wollt ich wissen ob ihr dafür etwas am System geändert habt. Ich würde (habe keine SSD) wahrscheinlich updini mit dem Parameter 3600 oder größer nehmen und mir zusätzsich ein script basteln welches ich beim Systemabschluss ausführen lasse und welches dabei die ini's wieder zurück auf die Platte schreibt. Das würde bei einem Systemabsturz nichts nutzen, doch wann kommt der denn mal vor?
Auf jeden Fall bin ich skeptisch bezüglich der Lebensdauer einer SSD wenn alle 10s 2-4MB draufgeschrieben werden. Auch mit einer akzeptablen Spare-Area sind die 20000 Schreibzyklen sind irgendwann erreicht ohne wirklich 'genutzt' worden zu sein. Bei einer (bei mir) durchschnittlichen Systemlebensdauer von >7 Jahren wäre mir das zu riskant.
Schöne Grüße von Deutschlands größter Insel
ajunra
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wilfried
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Beitrag von wilfried »

Zur Beruhigung: Ich beobachte die SSD-Platte natürlich mit SMART. Bisher sind keine Sektoren ersetzt worden. Und bei mir befinden sich "Alle" Daten auf SSD. Allerdings synchronisiere ich meine Daten regelmäßig, sodaß ein zu erwartender Datenverlust überschaubar ist.
Andi B.
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Beitrag von Andi B. »

Wenn man etwas in der c't liest und die dort angestellten Hochrechnungen bezüglich Lebensdauer sich anschaut, dann soll so eine SSD unter eCS ewig und noch 3 Jahre halten. Ein Angabe von ein paar hunderttausend Schreibzyklen beziehen sich auf eine ganz bestimmte Speicherzelle. Und die SSD Controller verteilen intern so, dass alle Zellen ungefähr gleich oft geschrieben werden. Anders als bei SD-Cards oder USB-Sticks, kann ein Betriebsystem (auch nicht der Festplattentreiber) auf eine bestimmte Zelle schreiben. CF-Cards und SSDs (ev. mittlerweile auch schon manche USB-Sticks?) verteilen die Schreibzyklen intern. Und haben noch großzügig Reservezellen.

Zusammengefasst - der normale Privatuser wird mit seinem Datenaufkommen eine qualitativ hochwertige SSD von einem namhaften Hersteller niemals, zumindest nicht in 20 Jahren, an ihre Grenzen bringen. Ich habe sowohl meine Programme sowie Seamonkey cache, als auch die temporären Verzeichnisse schon lange auf SSDs. Trotzdem kaufe ich nur gute, aktuell die angeblich besonders langlebige Samsung 850 Pro (Intel ist mir zu teuer). Und ich verwende nicht den ganzen Bereich der SSD sondern lasse üblicherweise größere Teile unpartitioniert. Aber rein rechnerisch wäre das unnötig. Wie gesagt viele GBs pro Tag über viele Jahre nicht nur rechnerisch sondern auch durch Tests (c't und viele andere) belegt, kein Problem.

Ach ja, newcalls hab ich bei den ersten Rechnern die ich mit CF-Card betrieb verwendet. Ob das heute bei bootable JFS noch Sinn hat, weiß ich nicht. Wenn man selbst Win auf SSDs betreiben kann, dann eCS noch 1000x eher.
ajunra
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Beitrag von ajunra »

Hmm. Also meint ihr daß 'das bischen' schreiberei unschädlich ist. Nun gut, mag sein.
Wie sieht es denn eigentlich mit der Treiberunterstützung (Stichwort: Trim) aus? Ist das in unserem AHCI-Treiber (der zumindest sonst hier tadellos auf zwei Rechnern funktioniert) enthalten? Die Funktion wäre doch schon recht nützlich, oder?
Schöne Grüße von Deutschlands größter Insel
ajunra
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aschn
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Beitrag von aschn »

Ich denke, dass die fehlende Trim-Unterstützung bei OS/2 viel weniger Auswirkung auf die Lebensdauer hat als die Schreibvolumen, die moderne Betriebssysteme im Vergleich zu OS/2 ausführen (Andi hat es erwähnt).
Andreas Schnellbacher
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thorolf
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Beitrag von thorolf »

LotharS » So 11. Jan 2015, 11:19 hat geschrieben:Zur besseren Sicherheit wird daher immer empfohlen, auf die SSD nur das Betriebssystem zu legen (und das wenige, was sonst jeden Tag rasenden Zugriff braucht), dann darf die SSD auch klein sein und preiswerter. Auf keinen Fall aber das restliche riesige Anwendungs- und Dokumenten
Das stimmt nicht, der einzige Grund für die Empfehlung, neben einer SSD noch eine große HDD zu haben, ist Kostengründen geschuldet.

Eine 2 TB SSD ist nämlich schlicht und ergreifend nicht bezahlbar, wohingegen eine mit Magnet-Platten keine 100 EUR kostet.

Wenn man also mit 100 - 200 GB für eine OS/2-Installation inkl. Programmen und allen Daten hinkommt, kann man für relativ wenig Geld problemlos eine SSD einsetzen. Braucht man mehr, bleibt es mit max. 400 EUR für um die 500 GB zumindest noch bezahlbar.
Ein regelmäßiges Backup wäre sowieso nicht nachteilig ;)
Das hat nichts mit SSDs zu tun, das sollte man immer haben, bei mobil genutzten Systemen mit Magnet-Platte sogar noch viel eher als mit einer SSD!
Grüße,

Thorolf
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LotharS
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Beitrag von LotharS »

thorolf » So 11. Jan 2015, 22:18 hat geschrieben:
LotharS » So 11. Jan 2015, 11:19 hat geschrieben:Zur besseren Sicherheit wird daher immer empfohlen ....
Das stimmt nicht, der einzige Grund für die Empfehlung, neben einer SSD noch eine große HDD zu haben, ist Kostengründen geschuldet.
Jo, so'n Quatsch von mir kommt bei der Unkerei heraus; natürlich betrifft das "Empfehlen" die Anschaffungskosten.
Ein regelmäßiges Backup wäre sowieso nicht nachteilig ;)
Das hat nichts mit SSDs zu tun, das sollte man immer haben, bei mobil genutzten Systemen mit Magnet-Platte sogar noch viel eher als mit einer SSD!
Na klar doch. Das Augenzwinkern übersehen? :P
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