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Frust: Drucken mit OpenOffice

Verfasst: Sa 12. Dez 2015, 21:48
von ajunra
So, das passt jetzt eigentlich nirgendwo hin: Ich muss mal meinen Frust ablassen.
Ich habe hier StarOffice 5; OpenOffice.org 3.2 und OpenOffice 4.11 installiert. Eigentlich benötige ich SO5 nur für 'alte' Firmensachen. Allerdings ist das auch wirklich das einzige Büropaket welches Text mit TrueType Schriftarten sowohl anzeigt als auch druckt. Dafür hat es mit Type1 Schriftarten so seine Probleme.
Ich habe hier einige TT-Schriftarten installiert, von denen eigentlich auch alle mit OO4 dargestellt werden. Jedoch ist das Drucken dieser Schriftarten scheinbar ein Glücksspiel. Als Beispiel: Diese Schriftart kann dargestellt und gedruckt werden. Das ist eine Schriftart welche Schriftzeichen enthält, die nach Vorgaben der Gesellschaft für Deutsche Schrift und Sprache im Unicodeblock "Private Use Area" kodiert sind; also eine Unicode Schriftart.

Diese Schriftart hier beispielsweise wird jedoch nur dargestellt; nicht aber gedruckt. Laut Netzpräsenz des Erstellers der Schrift:
Der Font entspricht mit seiner Belegung mindestens dem ANSI-Standard. Umlaute, sowie in Westeuropa übliche Akzente sind vorhanden, ebenso die üblichen Sonderzeichen. Jeder Tastendruck erzeugt daher auch das erwartete Zeichen.
Bei OpenOffice4 heißt es
- Printing of unicode text could fail, this is an ft2lib issue under
investigation. Bullets are unicode characters, you can use images to
workaround this limit.
Gemeint scheint damit aber ein Glücksspiel zu sein. Echt Ärgerlich; zumal in solchen Fällen keine Fehlemeldung erscheint sondern einfach mit einer anderen Schriftart gedruckt wird. Man merkt sowas also erst wenn es zu spät ist.
Dann darf man das Dokument mit OOo3.2 öffnen (dort das gleiche Spiel) und unter SO5-Format abspeichern. Dann mit SO5 öffnen und drucken.
Ein echter Fortschritt :cry:
Mit SO5 kann man durchaus gut arbeiten, aber dort sind eben andere Baustellen: nicht angezeigte Typ1-Schriften, fehlerhafte Breitbilddarstellung u.a.m.

Das ganze passiert mit epomni5 als Druckertreiber, da ich ecups nicht zum laufen bewegen vermag. :(

Nachdem ich mal wieder ein Archiv wiederherstellen musste und damit auch die letzten Änderungen wie die qpdfviewer-installation futsch waren, versuchte ich es mit cups nochmal von neuem.
Ich habe nun meine alte Installation von ecups (cups-base-1_4_8_3.wpi) deinstalliert, die Zip-Variante (cups-2.0.3-os2-20150724.zip) entpackt, wie beschrieben cups-filters-1.0.71-os2-20150725.zip und gutenprint-5_2_9.wpi hinzugefügt sowie ghostscript-8.71-os2-20120611.zip entpackt.
(usbcalls-20060807.zip habe ich nicht installiert, da die enthaltenen Dateien einige Tage älter sind als die welche auf meinem System vorhanden sind.) Alles auf C: (Startlaufwerk). Und nun? Laut readme
Rough Instructions:
- Unzip CUPS
- load http://localhost:631 in a browser and click 'Add Printer' USB printers
should be automatically detected after a printer name is entered
- Once the printer is installed, click 'Printers' in the browser and 'Print
Test Page'
war es das - oder habe ich da etwas falsch verstanden? Ich komme jedenfalls mit http://localhost:631nicht weiter.
In letzter Zeit also nur Frust :evil:

Re: Frust: Drucken mit OpenOffice

Verfasst: So 13. Dez 2015, 17:34
von ak120
Gut nachvollziehbar - aber kannst du nicht von OpenOffice in eine PS- oder PDF-Datei "drucken". Und diese dann anschliessend mit GSview ausdrucken. Mit einem Monitor und/oder etwas REXX kann man das auch noch automatisieren.
Zu den CUPS-Sachen gebe ich besser keinen Kommentar mehr ab. Es kommen dort zuviele Unzulaenglichkeiten zu Tage, je tiefer man dort graebt. Die gesamte Dokumentation (bzw. die "Instructions") ist mangelhaft bis unbrauchbar - eher etwas fuer Hacker oder Entwickler.

Re: Frust: Drucken mit OpenOffice

Verfasst: Mi 16. Dez 2015, 23:22
von ajunra
Hallo Andreas,
ak120 hat geschrieben:aber kannst du nicht von OpenOffice in eine PS- oder PDF-Datei "drucken". Und diese dann anschliessend mit GSview ausdrucken.
Nun, ich habe nun mal zusätzlich GhostView heruntergeladen und installiert :roll: . Mal sehen wie die Ausdrucke daraus aussehen. Franks ePDF habe ich eh auf dem Rechner installiert und OO kann ja auch selbst als PDF exportieren. Mit Lucide sind Ausdrucke ja meistens sehr blaß...

Danke für den Tip! Auf diesen Umweg bin ich selbst nicht gekommen. Muß ich mal Testen.

Re: Frust: Drucken mit OpenOffice

Verfasst: Fr 18. Dez 2015, 09:08
von ajunra
Tja, ich musste feststellen, daß es tatsächlich an der Druckfunktion von OpenOffice liegt.
Ich habe eben via ePDF eine PDF erstellen lassen (Alphabet.pdf) und anschließend via OpenOffice-Export (Alphabet2.pdf).
Während die ePDF-Version die Zeichen wieder nicht korrekt darstellt, hat die Export-Version alles richtig dargestellt. Hier im Bildschirmabbild gut zu erkennen:
linker Rand das Darstellungsbild in OpenOffice 4.1.1.1; oben rechts die mit der Druckfunktion von OpenOffice erstellte Version (Alphabet.pdf dargestellt von GhostView) und unten rechts die mit der PDF-Expot-Funktion erstellte Version von OpenOffice (Alphabet2.pdf dargestellt von GhostView).
Vier Schriftarten in OpenOffice 4.1.1.1 und als auf unterschiedlichen Wegen erzeugte PDFs.
Vier Schriftarten in OpenOffice 4.1.1.1 und als auf unterschiedlichen Wegen erzeugte PDFs.
Fazit: Es liegt nicht am Druckertreiber, denn auf einem mit epomni5-Treiber erzeugtem Ausdruck sieht das Druckbild exakt so aus wie auf dem via ePDF (PSPRINT.HP ColorLaserjet 9500 PS) erzeugtem PDF. Für mich bedeutet das, daß bei OpenOffice irgend etwas in der Druckfunktion; genauer: bei der Übergabe der Daten an den Drucker(treiber) - falsch läuft.

Nächster Mist: Ich bekomme keinen Ausdruck mit GSView hin. Wenn ich in den Druckeinstellungen
Drucker-Einstellungsfenster GSView
Drucker-Einstellungsfenster GSView
als Gerät DJ500 wähle, erhalte ich etliche Seiten mit Steuerzeichen auf meinem EpsonD88+. Kein Wunder, der Treiber ist ja auch für einen HP-Drucker.
Wähle ich os2prn als Gerät, bekomme ich diese Fehlermeldung:
Fehlermeldung beim Drucken aus GSView
Fehlermeldung beim Drucken aus GSView
Folge: ich muss solche Seiten entweder nach StarOffice konvertieren (mit evtuellen Mängeln bei den Typ1-Schriftarten), oder über Lucide drucken mit dem Mangel, daß Ausdrucke darüber generell sehr blaß sind und eben auch nicht mehr die korrekten Maße haben.
Fazit: Drucken aus 'Modernen' Programmen = Mist! :x

Bei selbst erstellten Dokumenten am besten also bei altbewährten OS/2-Programmen bleiben; in meinem Fall ist das papyrus. Dann muss ich mich wohl oder übel dort in die dort grottige Tabellenkalkulationsfunktion reinfuchsen. :(
Weiterer Nachteil: Dokumentenweitergabe an andere Systeme (bei mir zum Glück nicht sooo wichtig) nur via PDF möglich. Langsam wird's lästig!
Und wahrscheinlich alles nur, weil ich dieses CUPS nicht zum laufen bekomme... :roll:

Re: Frust: Drucken mit OpenOffice

Verfasst: Fr 18. Dez 2015, 14:59
von ak120
Zeigt deine GSview-Druckereinstellung wirklich nur die 2 Geräte (wie auf der Bildschirmaufnahme an), welche Versionen von GSview und Ghostscript wurden verwendet? Nahezu sämtliche Ghostscript-Versionen, welche es bei eCUPS etc. gibt, sind sehr anfällig, um es höflich zu formulieren. Ich habe leider keinen Epson Stylus-Drucker hier, um die Problematik nachzuvollziehen. Früher habe ich für die Epson-Drucker den in Ghostscript enthaltenen Uniprint-Treiber von Gunter Hess genutzt - evtl. ist dieser in den neueren experimentellen Ghostscript-Versionen nicht mehr enthalten, oder wurde nicht mitkompiliert, um möglichst viele Benutzer zu ärgern. Aber zumindest die os2prn-Geräteausgabe sollte funktionieren, aber dann sollte auch feste Seitengröße eingestellt sein. Ich konnte der Dokumentation zu den OS/2-Builds auch keine brauchbaren Informationen zur Einbindung von gutenprint als Ausgabegerät für Ghostscript finden, höchstwahrscheinlich auch "Mist". Da beißt sich der Hund in den Schwanz. Ich wollte Dir eigentlich den umständlicheren Weg, also PS oder PDF-Konvertierung mit Ghostscript in ein Acrobat-Reader verträgliches Format, ersparen :-(